Wie erst jetzt bekannt wurde, ist der Komiker und Schauspieler Eddi Arent Ende Mai in München verstorben. Die Bürgermeisterin von Oberschleißheim gab laut verschiedenen Medienberichten bekannt, dass er Anfang der Woche beigesetzt wurde.
Arent wirkte in über 100 Filmen mit. Der Weg zur Schauspielerei war anfangs jedoch nicht leicht: Nach dem Abitur an einem humanistischen Gymnasium wurde er zunächst zum Kriegsdienst einberufen. Erst später nahm Arent Schauspielunterricht, mit Ende zwanzig spielte er in seinem ersten Film "Bei Dir war es immer so schön" mit.
Bekannt wurde Arent aber vor allem durch seine Auftritte in Edgar-Wallace-Filmen und Karl-May-Verfilmungen, darunter "Der Zinker" (1963), "Der Hexer" (1964), "Der Schatz im Silbersee" (1962) oder "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten" (1968). Als in den Siebziger Jahren der Neue Deutsche Film das Nachkriegskino verdrängte, drehte Arent immer weniger Kinofilme und konzentrierte sich aufs Fernsehen. Erfolge feierte er hier unter anderem mit den Sketch-Serien "Es ist angerichtet" oder "Harald & Eddi" an der Seite von Harald Juhnke.
Anfang der Neunziger Jahre wendete Arent sich jedoch weitestgehend von der Schauspielerei ab. Statt vor der Kamera zu stehen, betrieb er zusammen mit seiner Frau Franziska ein Hotel in Neustadt am Titisee. Das Projekt fand ein jähes Ende, als die beiden 2005 Pleite gingen und der "Neustädter Hof" in die Zwangsversteigerung gehen musste. Das Paar zog sich daraufhin zurück und lebte in einem Seniorenwohnheim in Waldmünchen (Bayern).
Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 2012 ging es Arent gesundheitlich immer schlechter. "Eddi Arent leidet unter schweren Depressionen, hat Demenz und ist mittlerweile ein Pflegefall", sagte damals ein Pfleger zu "Das Neue Blatt". Er soll zuletzt bei seinem Sohn Marius in München gewohnt haben.
Eddi Arent wurde 88 Jahre alt.
