Eigentlich plante Satiriker Jan Böhmermann (36, "Ich hab Polizei") erst im kommenden Jahr beim Echo in Erscheinung zu treten. Doch Tote-Hosen-Frontmann Campino (54, "Laune der Natur") holte ihn indirekt schon am Donnerstagabend in Berlin auf die Bühne. Während der Sänger erst noch verhältnismäßig harmlos vom "Böhmermannschem Zeitgeistgeplapper" sprach, schob er dann Medienberichten zufolge ein deutliches: "Lieber uncool sein als ein cooles Arschloch, das nicht in der Lage ist, sich konstruktiv einzubringen" hinterher.
Campino attackiert Jan Böhmermann
Hintergrund der Attacke: Böhmermann hatte wenige Stunden zuvor in seiner Sendung "Neo Magazin Royale" ein 22-minütiges Video veröffentlicht - zu finden auch in der ZDF-Mediathek -, in dem er Pop-Poeten wie den für einen Echo nominierten Max Giesinger (28, "80 Millionen") kritisiert. Der wichtigste deutsche Musikpreis Echo ehre zu oft "seelenlose Kommerzkacke" heißt es darin unter anderem.
Satiriker hat es auf deutsche Popmusik abgesehen
In der Folge präsentierte Böhmermann ein eigenes Musikstück, mit dem er für den Echo 2018 nominiert werden will: "Jim Pandzko feat. Jan Böhmermann: Menschen Leben Tanzen Welt" - der Text stammt von Bausteinen, die fünf Schimpansen im Gelsenkirchener Zoo für ihn ausgesucht hatten ...
Böhmermann kontert
Am Tag danach kam dann prompt der Konter von Jan Böhmermann. Dabei verharrt der gebürtige Bremer eisern in seiner Rolle als phrasendreschender Weichspül-Musiker, wenn er twittert: "Liebe Hater aus der Punkszene: Ich gehe diesen Weg auch, wenn er kein leichter sein wird, sondern steinig und schwer!"
Kurz darauf legt er dann noch einmal nach und macht seine Motivation für die Schelte hinsichtlich der aktuellen Entwicklung in der deutschen Popmusik nochmal mithilfe einer ganz großen Portion Sarkasmus und Ironie überdeutlich.
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