Nach zwölf Tagen im Dschungelcamp, sieben Dschungelprüfungen ("Ich hab' 'nen Weltrekord aufgestellt") und 30 Stunden Reise ist Georgina Fleur über Singapur, Frankfurt und München im österreichischen Ischgl gelandet. Kontrastprogramm nach den heißen Temperaturen in Australien: Georgina darf erst einmal Skier anprobieren, dann geht es ab in die Berge. Après-Ski, Pressekonferenz, Cocktails und eine Kutschfahrt stehen auf dem Programm. Im vergangenen Jahr war es noch Dschungel-Teilnehmerin Micaela Schäfer, die sich in Ischgl nackt im Schnee räkelte, nun ist Georginas Stunde gekommen. Allerdings mit mehr Kleidung. Die 22-Jährige wirkt aufgedreht und kann ihr Glück kaum fassen. Am Telefon erzählt sie, dass sie seit Tagen kaum geschlafen hat - und von der vielen Arbeit, die sie seit ihrem Camp-Auszug erwartete. "Ich werd' jetzt voll famous, yeah", hat sie der "Bild"-Zeitung gleich erzählt. Die ehemalige "Bachelor"-Kandidatin will jede Minute ihres Dschungel-Ruhms auskosten und flötet dafür auf ihrer ersten Single "Je suis, comme je suis" Sätze wie "Oh mon Amour, isch 'abe keine Zeit für disch".
Georgina, wie geht es dir?
Ich bin hier gerade in einer Gondel in Ischgl und kann das noch gar nicht realisieren. Ich hatte bisher noch nicht einmal Zeit, mich zu googlen. Ich geh' jetzt einfach erst einmal Skifahren, ich finde alles so super gerade.
Was hat dich im Dschungel überrascht?
Am meisten überrascht war ich von den Zuständen dort. Der ist zwar wirklich ganz zauberhaft, aber es ist eben kein Studio, sondern tiefster Dschungel. Wenn es regnet, wird man nass und wenn es heiß ist, ist es heiß – es war wirklich extrem. Ein echter Überlebenskampf.
Vor was hattest du im Vorfeld am meisten Angst?
Dass mir der Dschungel zu anstrengend und zu eklig wird und ich das nicht durchstehe. Meine Schwester hat die erste Folge gesehen und gedacht, dass ich am nächsten Morgen wieder im Hotel bin. Und dann hab ich das wirklich durchgestanden, bis die Leute mich rausgewählt haben. Ich war nicht krank oder hab rumgeheult. Ich bin total stolz auf mich, weil ich mir das selbst nicht so wirklich zugetraut habe.
Während deiner Zeit im Dschungelcamp ist deine erste Single erschienen. Wie ernst ist es dir mit der Musik?
Musik war immer meine Leidenschaft. Ich lege heute Abend hier im Club auf und Ende der Woche auch in Deutschland. Ich bin jetzt nicht die beste Sängerin ,aber es ist ja auch eher ein Clubmix, mit gesprochenen Text. Ich mach' einfach gerne Stimmung und das geht zur Musik sehr gut.
Aber eigentlich studierst du doch Kunstgeschichte, oder?
Im Moment hab' ich keine Zeit für mein Studium. Es ist gerade so cool mit dem Dschungel, das möchte ich nicht missen. Ich fühle mich gerade sehr wohl mit allem, obwohl es auch total viel ist und ganz viel Arbeit, was die meisten Leute wohl nicht sehen. Ich hatte noch nicht einmal Zeit, mir die Nägel machen zu lassen.
War es dir wichtig, was die Öffentlichkeit von dir denkt? Wolltest du eine bestimmte Rolle ausfüllen?
Ich hab' im Camp viel darüber nachgedacht. Ich hatte auch total Angst, weil ich ja von der Außenwelt abgeschieden war und nicht wusste, was draußen passiert und was die Medien über mich schreiben. Ich hab im Flieger erst einmal die "FAZ" gelesen, um mich mal wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Da war auch riesengroßes Foto von mir mit 'nem Pfau drin - fand ich cool. Ich finde, ich hab viel von der Show getragen und einen Weltrekord aufgestellt mit den Prüfungen. Deswegen hab' ich auf jeden Fall eine große, unterhaltenden Rolle gespielt. Und zickig war ich auch nicht, ich war im Camp recht ruhig - Fiona war schlimmer.
Mit ihr bist du öfter aneinander geraten. Möchtest du dich denn mit Fiona noch einmal in Ruhe aussprechen?
Mit der Fiona hab ich mir schon längst ausgesprochen und auch mit ihrem Freund, der mich "Sams" genannt hat, hab ich mich vertragen. Ich fand das dann kindisch, mich zu zanken. Der Klügere gibt nach und ich hab' mich dann einfach entschuldigt. Wir sind jetzt keine besten Freundinnen, aber ich konnte friedlich rausgehen aus der Geschichte.
Beim "Bachelor" hast du damals nach einem Freund gesucht, hattest du seither mehr Glück in der Liebe?
Nein. Ich versuche, mich im Moment auf meine Karriere zu konzentrieren. Männer kommen und gehen. Ich suche keinen Freund oder so. Ich mein', ich bin 22 und mir geht es voll gut. Ich muss ja jetzt keinen Mann finden und heiraten. Da kann ich mir noch Zeit lassen.