Im November wird in den USA ein neuer Präsident oder eine neue Präsidentin gewählt: Hillary Clinton, 68, tritt für die Demokratische Partei an, Donald Trump, 70, für die Republikaner. Clinton erfreut sich bei den Prominenten großer Beliebtheit - Katy Perry, Eva Longoria, Lena Dunham und viele andere unterstützen sie in ihrem Wahlkampf. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass eine Entscheidung gefallen ist. Trump gibt in den letzten Monaten vor den Wahlen alles, um mit polemischen Versprechungen und teils rassistischen Aussagen neue Wähler anzuziehen.
Pöbelnd zum Präsidentschaftskandidaten
Seit Monaten schaut die Welt zu, wie die Wahrscheinlichkeit, dass Donald Trump Präsident wird, immer realer wird - und das, obwohl er hetzt, pöbelt und schockiert. Trump möchte eine Mauer an der mexikanischen Grenze bauen, Trump will ein generelles Einreiseverbot für alle Muslime und Trump sagte nach den Anschlägen in Brüssel, Brüssel sei eine "schreckliche Stadt" und das Land selbst verantwortlich für die Anschläge. Zuletzt sorgte der 70-jährige für Entsetzen, als er die Eltern eines gefallenen muslimischen US-Soldaten öffentlich attackierte. Khizr Khan, der Vater des Soldaten, wirke zwar wie ein guter Typ, aber seine Frau Ghazela "hatte nichts zu sagen - wahrscheinliche durfte sie nichts sagen", polterte Trump, erneut voreingenommen und desaströs unsensibel. Für die Aussagen hagelte es Kritik von allen Seiten. Trumps Werte bei Umfragen verschlechterten sich nach dem Debakel.
Baby-Geschrei macht aus Trump Jekyll & Hyde
Erneut kam es nun bei einer Wahlveranstaltung zu einem skurrilen Auftritt des Immobilienmoguls. Während einer Rede hört man plötzlich ein Baby schreien. Erst tut Trump so, als sei er begeistert und reagiert euphorisch auf die Geräuschkulisse: "Machen Sie sich keine Sorgen wegen des Babys. Ich liebe Babys. Ich höre es schreien. Ich mag es. Was für ein wunderschönes Baby. Keine Sorge. Macht nichts." Von dem Publikum gibt es Applaus. Schließlich redet er weiter. Dann gibt es erneut Baby-Geschrei - und der unberechenbare und cholerische Charakter des Amerikaners zeigt sich. "Ehrlich gesagt habe ich nur Spaß gemacht. Schafft das Baby raus", fordert Trump. Erneut gibt es Applaus. "Sie hat mir wohl wirklich geglaubt, ich mag es, wenn ein Baby schreit, wenn ich rede", sagt er spöttisch über die Mutter des Kindes. "Das ist okay. Die Leute verstehen das nicht. Das ist ok", geht es abfällig weiter.
Barack Obama: Trump "ungeeignet"
Derweil versuchen Gegner Trumps alles, um eine Präsidentschaft des rassistischen Kandidaten zu verhindern. Erstmals mischt sich auch der derzeitige Präsident Barack Obama mit drastischen, gar vernichtenden Worten ein. "Es muss ein Punkt kommen, an dem man sagt: Es reicht", wendet er sich an die Republikaner. Trump sei absolut "ungeeignet" und er könne nicht nachvollziehen, wie man ihn nach all seinen Ausrutschern noch unterstützen kann.