Im Weißen Haus hat First Lady Melania Trump, 47, gerade die Adventszeit mit einer märchenhaften Weihnachstdekoration eingeläutet; da zerstört Ehemann Donald Trump, 71, die besinnliche Stimmung sogleich mit nicht vorhandenem Taktgefühl und Sprüchen zum Fremdschämen.
Donald Trump beleidigt Senatorin
Der selbsternannte Milliardär hat am gestrigen Montag Angehörige des Navajo-Volkes, des zweitgrößten indianischen Volkes in den Vereinigten Staaten, in seinen Amtssitz in der Pennsylvania Avenue 1600 in Washington geladen. Anlass: Ihre Auszeichnung für ihre militärischen Dienst im Zweiten Weltkrieg. Nachdem sich die geehrten Männer hinter Trump und seinem Rednerpult platziert haben, kommt es zum Verbal-Eklat. "Lange bevor irgendjemand von uns hier war, waren Sie hier", sagt Trump ins Mikrofon zu den Kriegshelden. "Auch wenn wir im US-Kongress eine Repräsentantin haben, von der behauptet wird, dass auch sie schon sehr lange hier ist. Sie nennen sie 'Pocahontas'." Mit diesem Vergleich tritt Trump bei seinen Landleuten gehörig ins Fettnäpfchen: Sein spöttisch gemeinter Kommentar über die Häuptlingstochter "Pocahontas", die vor allem durch den gleichnamigen Disney-Film 1995 weltberühmt wurde, zielt auf US-Senatorin Elizabeth Warren ab. Die Demokratin hat nach eigenen Angaben indianische Vorfahren. Ein Umstand, wegen dem Trump sie schon längere Zeit auf dem Kieker hat.

Empörung über Indianer-Witz
Die Anwesenden im Oval Office schweigen laut "CNN" nach Trumps peinlicher Äußerung betreten. Elizabeth Warren hingegen holt zum Gegenschlag aus. "Es ist zutiefst bedauerlich, dass der Präsident der Vereinigten Staaten nicht einmal eine Zeremonie zu Ehren dieser Helden durchstehen kann, ohne einen rassistischen Bogen schlagen zu müssen", watscht Warren Trump im Interview mit "MSNBC" ab. "Donald Trump tut das immer und immer wieder und denkt, er würde mich damit zum Schweigen bringen. Es hat in der Vergangenheit nicht funktioniert, es wird in der Zukunft nicht funktionieren." Auch der Generalsekretär der Vereinigung indianischer Völker "ACET" äußert sich kritisch: Trump nutze eine historische Figur wie "Pocahontas" in einer abfälligen Art. Auch auf Twitter schlägt der Vorfall hohe Wellen.
So verteidigt sich Trump
Team-Trump tut das, was es in solchen Situationen immer tut: Mit dem Finger auf andere Zeigen und von den eigenen Fehlern ablenken. "Ich glaube, die meisten Leute finden es beleidigend, dass Senatorin Warren über ihre Herkunft lügt, um ihre Karriere zu befördern", behauptet Trump Sprecherin Sarah Huckabee Sanders.
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