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David Hasselhoff Mr. Wowereit, lassen Sie die Mauer stehen

David Hasselhoff singt wieder "Looking For Freedom" vor der Mauer.
David Hasselhoff singt wieder "Looking For Freedom" vor der Mauer.
© Picture Alliance
Erst brachte er die Mauer mit seinem Gesang angeblich zum Einsturz, jetzt will er sie retten: David Hasselhoff demonstrierte mit tausenden Berlinern gegen den Abriss der East Side Gallery

Vor mehr als 25 Jahren kam Ronald Reagan nach Berlin und sprach die historischen Worte: "Mr. Gorbatschow, tear down this wall!" Fast 24 Jahre nach dem tatsächlichen Mauerfall war wieder ein Amerikaner in Berlin und kehrte die Worte um. David Hasselhoff verkündete am Sonntag (17. März) in der Hauptstadt seine Botschaft "Keep up this wall!" - lasst die Mauer stehen! Denn mit tausenden Berlinern demonstrierte der Sänger gegen den Abriss der verbliebenen Mauerteile, der sogenannten East Side Gallery. Nach der Wiedervereinung gilt das längste noch erhaltene Stück der Mauer, das von Künstlern bemalt wurde, als Symbol der deutsch-deutschen Teilung.

Eigentlich sieht sich der ehemalige "Baywatch"-Star gern als derjenige, der mit seinem Hit "Looking For Freedom" und dem Auftritt an Silvester 1989 am Brandenburger Tor half, die Mauer einzureißen. Doch jetzt unterstützt der 60-Jährige eine Initiative von Berlinern gegen den Teilabbruch. Mauersegmente sollen laut "berliner-zeitung.de" wegen des geplanten Baus von Luxuswohnungen abgetragen und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Videos zeigen David Hasselhoff, wie er an diesem Nachmittag aus einem gelben Bus heraus immer wieder seinen Freiheits-Hit anstimmt. Die Menschen jubeln und stimmen mit ein.

Bei einer Pressekonferenz hatte er gesagt: "Dieses letzte Stück der Mauer sollte wirklich unantastbar sein." Der Sänger geriert sich als Retter.

Ob seine Worte auch historisch werden, wie die von Reagan, wird sich zeigen. David Hasselhoff machte den Demonstranten, die mit ihm zu einem Protest-Spaziergang entlang der Mauer aufgebrochen waren, später noch bei Twitter Mut: "Danke, dass ihr da wart. Ihr seid mindestens 10.000 Leute gewesen. Ihr könnt etwas verändern."

iwe

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