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Cynthia Nixon Kritik an "Sex and the City"

Cynthia Nixon kann sich auch fast zehn Jahre nach dem Ende von "Sex and the City" nicht mit dem in der Serie gebotenen Bild von Frauen und Liebe anfreunden

Spätestens seit Sarah Jessica Parker sich Anfang Mai mit dem Wunsch nach einem weiteren "Sex and the City"-Spielfilm zu Wort gemeldet hat, spekulieren Fans der Serie wieder heftig über einen dritten Teil der Geschichte um "Carrie" und Co. Nun hat sich auch Cynthia Nixon erneut über die Serie und die daran anschließenden Filme geäußert. Allerdings zeigt sich die Schauspielerin, die in der Serie die Businessfrau "Miranda Hobbes" spielt, im Nachhinein eher empört darüber, welches Frauenbild die Geschichte vermittelt. "Was denken diese Frauen, was wahre Liebe ist? Ein Mann, der genug Geld hat, um Dir einen begehbaren Kleiderschrank zu kaufen?", fragt die 47-Jährige in einem Gespräch mit der "New York Times".

Die Tatsache, dass Liebe und Geld in der Serie so untrennbar miteinander verknüpft waren, habe Nixon nie wirklich gemocht. "Ich erinnere mich noch, als wir den ersten Film in London gezeigt haben. Als Mr. Big Carrie den großen Schrank zeigte, den er für sie gebaut hatte, hat das Publikum applaudiert. Ich war wie am Boden zerstört."

Mit ihrer Meinung steht Nixon nicht ganz allein da. Auch der New Yorker Autor Anthony Lane äußerte sich bereits 2008 kritisch gegenüber der Reaktion von Frauen auf diese Szene. "Das unheimlichste an dieser Szene waren die Geräusche, die aus dem Publikum kamen, als er ihr den Schrank zeigte: Aufatmen, Stöhnen und, neben mir, das Applaudieren von zwei Freunden."

Cynthia Nixons Charakter in der Serie steht im krassen Gegensatz zu Sarah Jessica Parkers Figur "Carrie Bradshaw". "Miranda" ist extrem unabhängig, zynisch, grenzt sich vor allem von jeglichen romantischen Vorstellungen in Bezug auf Männer ab und setzt sich vehement für ihre Rechte ein. Ähnlich ist es auch abseits er Kameras. Die Schauspielerin hat im vergangenen Jahr ihre langjährige Freundin Christine Marinoni geheiratet und engagiert sich seit über zehn Jahren für die Rechte von Homosexuellen. Klar, dass eine Frau wie Nixon es nicht einfach hinnehmen kann, wenn ihre Geschlechtsgenossinnen schwarenweise dahinschmelzen, sobald eine vermeintlich intelligente "Carrie" sich so einfach vom Charme und Reichtum eines Mannes einlullen lässt. Doch macht nicht gerade das Spiel mit diesen überzogenen Mann-Frau-Klischees "Sex and the City" reizvoll?

rbr

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