Die Hauptrolle in Baz Luhrmanns "Romeo und Julia" verschaffte ihr 1996 den weltweiten Durchbruch, später wirkte sie in erfolgreichen Filmen wie "Du gehst nicht allein" (Originaltitel: "Temple Grandin") mit - und doch musste Claire Danes eine echte Durststrecke im Job verkraften. Fast zwei Jahre lang wartete sie vergeblich auf ein interessantes Rollenangebot. "Es war verwirrend. Ich bekam viel Lob, aber das brachte mir keine Arbeit ein. Ich habe in dieser Zeit wirklich, wirklich gekämpft", sagte sie im Interview mit der aktuellen Ausgabe der amerikanischen "Vogue".
Sie sei sogar kurz davor gewesen, aufzugeben. "Ich war sehr verletzt. Zwei Jahre ohne Arbeit - das war brutal. Und dann kam dieser Punkt, an dem ich mir dachte 'Inneneinrichtung gefällt mir doch eigentlich auch ganz gut'", erzählte die 34-Jährige weiter.
2011 kam dann endlich das erlösende Angebot: Claire Danes sollte in "Homeland" an der Seite von Damian Lewis die bipolare CIA-Agentin "Carrie Mathison" spielen - und sagte zu. Seitdem wird sie mit Preisen überhäuft und hat unter anderem einen Satellite Award sowie zwei Golden Globes für ihre Leistung in der TV-Serie bekommen.
Dass sie zuvor an ihrem Traum von einer erfolgreichen Schauspielkarriere festgehalten hat, verdankt sie Kolleginnen wie Meryl Streep, Susan Sarandon und Jodie Foster. Von ihnen habe sie guten Rat bekommen. "Man sollte immer nach mehr Geld fragen, auch wenn sie es dir nicht geben, weil du eine Frau bist. Und man sollte aufs College gehen", sagte sie.
Diesen Tipp hatte Claire Danes ohnehin schon befolgt: 1988 begann sie ein Psychologie-Studium an der Yale-Universität. Falls ihre Schauspielkarriere mal wieder ins Stocken gerät, hat sie also noch eine andere Option als Inneneinrichtung.