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Chrissy Teigen Offener Brief über ihren verstorbenen Sohn Jack

Chrissy Teigen und John Legend
Chrissy Teigen und John Legend haben bereits zwei gemeinsame Kinder, Anfang Oktober musste das Paar die Fehlgeburt ihres dritten Kindes erleben.
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Chrissy Teigen hat ihr Baby - ein Sohn namens Jack - in der 20. Schwangerschaftswoche verloren. In einem offenen Brief schreibt die Frau von John Legend über die wohl schlimmste Erfahrung ihres Lebens. Worte, die vielen zu Herzen gehen dürften.

Kaum eine Frau offenbart sich nach dem Verlust ihres Babys so offen, so verletzlich und so privat wie Chrissy Teigen, 34. War es falsch, einen solch persönlichen Trauerpost bei Instagram zu veröffentlichen, wie es sie getan hat? Wie sollen Personen aus ihrem Umfeld künftig mit ihr und der Situation umgehen? Das Model sucht nach Antworten und schreibt einen offenen Brief.

Chrissy Teigen teilt ihre Gedanken über Baby Jack (†)

Ihren Beitrag auf der Online-Publishing-Plattform "Medium" beginnt dieEhefrau von John Legend, 41, mit den Worten: "Ich hatte keine Ahnung, wann ich bereit sein würde, dies zu schreiben." Fest stünde aber, sie wolle mit einem Dankeschön starten. Der gelte all jenen, die dem Paar nach seinem Verlust mit "extremer Freundlichkeit" begegnet seien. 

Chrissy Teigen

Teigen hatte Blutungen

Die 34-Jährige beschreibt nachfolgend detailliert und ungeschönt die Zeit, in der sie zur Bettruhe verpflichtet war: "Ich habe nur versucht, den kleinen Kerl auf 28 Wochen zu bringen, eine 'sicherere' Zone für den Fötus. Meine Ärzte diagnostizierten bei mir eine vorzeitige Plazentalösung. Im Bett blutete ich zwar leicht, aber dafür den ganzen Tag. Ich wechselte alle paar Stunden meine eigenen Windeln, wenn das Blut unangenehm wurde. Ich hätte diese Tage im Krankenhaus verbringen können, aber es hätte keinen großen Unterschied gemacht. Ich wurde täglich von Ärzten besucht, die ihre negativen Worte stillschweigend in positive verwandelten und dachten, dass alles noch gut werden könnte." Doch das geschah nicht.

Zeit, Abschied zu nehmen

"Meine Blutung wurde immer schwerer", schreibt Teigen weiter. "Nach ein paar Nächten im Krankenhaus sagte mir mein Arzt, was ich sowieso schon wusste: Es war Zeit, sich zu verabschieden. Er konnte das einfach nicht überleben – und wenn es länger gedauert hätte, dann hätte ich es auch nicht überlebt. (...) Eines späten Abends wurde mir gesagt, dass es an der Zeit sei, am Morgen loszulassen. Ich weinte Rotz und Wasser. Mein Atem konnte meine unglaublich tiefe Traurigkeit nicht einholen. Selbst wenn ich das jetzt schreibe, kann ich den Schmerz wieder spüren."

Die Meinungen anderer sind Chrissy Teigen egal

Für den emotionalen Abschiedspost, den Teigen nach dem Verlust von Baby Jack bei Instagram geteilt hatte, erntete sie viel Verständnis, aber auch Kritik. Solch ein privates, intimes Thema gehöre nicht in den sozialen Medien ausgeschlachtet, wurden Stimmen laut. Dem Model sind diese jedoch egal. "Die Gedanken anderer sind für mich nicht wichtig", schreibt die 34-Jährige. Selbst Ehemann John Legend habe es "gehasst", die Bilder von seiner weinenden Frau im Kreissaal schießen zu müssen. Doch Teigen habe es so gewollt. 

"Damals ergab es für ihn keinen Sinn. Aber ich wusste, dass ich mich für immer an diesen Moment erinnern muss, so wie ich mich an unseren Kuss vor dem Altar erinnere oder an unsere Freudentränen nach den Geburten von Luna und Miles." Teigens und Legends Tochter Luna wurde 2016 geboren, Sohn Miles folgte 2018.

Das Model schaut nach vorne

Auch heute noch mache sich die 34-Jährige Sorgen, den Menschen könnte es unangenehm sein, ihre persönliche Freude mit ihr zu teilen, nachdem, was sie erlebt hat - insbesondere Schwangeren. Das Gegenteil sei jedoch der Fall:

"Ich bin zurzeit von den schwangeren Bäuchen vieler enger Freundinnen umgeben. Und ich kann Ihnen schwören, nichts macht mich glücklicher."

Das Model erzählt, Leute würden ihr sagen, "eine Erfahrung wie diese verursacht ein Loch im Herzen". Ein Loch existiert bei Teigen tatsächlich. "Aber es wurde mit der Liebe zu etwas gefüllt, das ich so sehr liebte. Es fühlt sich nicht leer an, dieser Raum. Er fühlt sich voll an."

SpotOnNews

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