Auf Stoppersocken flitzt Ludwig einem Fußball hinterher. Der Kleine kommt mit seinen 15 Monaten schon ganz nach seinem Vater. Cathy Hummels, 31, strahlt, als sie ihr "Bärli“ beim Spielen beobachtet, und erzählt stolz von ihrem neuen Projekt. Für "My Junior“ hat die Influencerin einen Kinderwagen designt, der aus 60 recycelten Plastikflaschen besteht. Cathy will die Welt ein bisschen besser machen. Auch ihr eigenes Leben hat sie auf den Kopf gestellt – mit Yoga.
Was gibt Ihnen Yoga?
Cathy: Eine Balance im Leben, nach der ich sehr lange gesucht habe.
Waren Sie außer Balance?
Meine Schwäche war es, dass ich nicht Nein sagen konnte. Ich dachte, wenn ich das tue, verärgere ich andere. Inzwischen weiß ich, dass ich, um geliebt zu werden, nicht allen gefallen muss.
Sie mussten in den sozialen Medien einige Häme ertragen.
Die Shitstorms haben mich sehr aus der Bahn geworfen. Durch Yoga habe ich verstanden, dass das vielleicht auch ein bisschen an meinem Verhalten lag. Ich wirkte sehr aufgesetzt, was damit zu tun hatte, dass ich eben zwanghaft allen gefallen wollte.
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Wie hat sich Ihr Leben durch Ludwig verändert?
Früher war ich hin und wieder egoistisch. Jetzt geht es mir nur darum, dass es ihm gut geht. Meine Wünsche stelle ich automatisch hinten an. Selbst meinen Schlaf. Gerade will Ludwig in der Nacht viel kuscheln. Unser Bett ist aber nicht groß genug. Damit er in der Mitte schlafen kann und ich nicht dauernd einen Fuß ins Gesicht bekomme, hänge ich halb aus dem Bett. (lacht)
Wollen Sie noch mehr Kinder?
Wenn ich jetzt gleich ein zweites Kind bekäme, würde ich Ludwig nicht gerecht werden. Man muss gucken, was in ein bis zwei Jahren ist. Ich wünsche mir für Ludwig natürlich Geschwister.
Eine Fußballmannschaft?
Auf keinen Fall. (lacht) Ich denke, drei Kinder sind das höchste der Gefühle. Ich möchte auch immer arbeiten.
Bereichert der Job denn auch Ihre Ehe?
Ja. Und es ist wichtig, dass man mit seinem Mann Zweisamkeit verbringt, weil sich sonst alles nur ums Kind dreht. Wir haben Date-Nights für uns entdeckt. Meine Eltern passen auf Ludwig auf und bleiben über Nacht. Allein das ist schon Entspannung: Das Gefühl zu haben, man kann schlafen. (lacht) Wir gehen abends essen und ins Kino. Und ich mache mich für meinen Mann schön. Auch wenn ich beruflich zurechtgemacht bin, laufe ich zu Hause eher in Jogginghose und T-Shirt herum. Und ein Mann will schon auch mal das Gefühl bekommen: Die Frau macht sich jetzt nur für mich hübsch.
Viele Mütter suchen bei Ihnen als Influencerin Rat. Haben Sie als Mutter auch Sorgen?
Mein Junge ist ein ganz kleiner toller Mensch. Er ist ein Genie, was Selbstbeschäftigung angeht, weshalb ich auch so gut von zu Hause aus arbeiten kann. Aber er hat mit seinen 15 Monaten schon Asthma, wir müssen stets zwei verschiedene Sprays griffbereit haben und waren schon häufig mit ihm im Krankenhaus. Ich hatte früher auch Asthma, wäre mit sechs Jahren fast daran gestorben. Das Gute ist: Durch meine eigene Krankheitsgeschichte weiß ich damit einigermaßen umzugehen. Aber es ist nicht schön, das eigene Kind leiden zu sehen.
Sie wären fast gestorben?
Ich habe das Meerschweinchen einer Freundin gestreichelt, obwohl ich eine Tierhaarallergie hatte. Irgendwann bekam ich keine Luft mehr. Ich weiß noch, dass ich im Krankenhaus aufgewacht bin.
Wie geht es Ihnen heute?
Ich habe meine Allergien im Griff. Das hat viel mit Ernährung zu tun. Deshalb verzichte ich auch bei Ludwig so gut es geht auf Milcheiweiß, Weizen und Zucker. Aber in Maßen. Es gehört auch dazu, dass er mal ein Eis oder ein Stück Schokolade isst. Er soll glücklich sein.
