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Zum Abschluss der 60. Filmfestspiele von Cannes war es der rumänische Regisseur Cristian Mungiu, der den wichtigsten Preis, die Goldene Palme, mit nach Hause nehmen konnte. Er wurde für sein Werk "4 Monate, 3 Wochen und zwei Tage" ausgezeichnet - ein Film über eine zwei junge Frauen und den verzweifelten Kampf für eine illegale Abtreibung. 22 Filme waren im Rennen um die begehrte Trophäe. Der Große Preis der Jury ging an die japanische Regisseurin Naomi Kawase für "Mogari No Mori" (Der Trauerwald).
An einen Amerikaner ging der Preis für die beste Regiearbeit: Julian Schnabel erhielt den für seinen französischsprachigen Film "Le scaphandre et le papillon". Keinen Regie-, aber einen Drehbuchpreis bekam der Hamburger Fatih Akin für seinen Film "Auf der anderen Seite". Die Freude darüber war groß: "Am Anfang war das Wort - und das Drehbuch. Es ist eine Ehre, in den Kreis des Filmolymps aufgenommen worden zu sein", sagte Akin nach der Verleihung. Als beste Schauspieler mit einem Preis belohnt wurden der Russe Konstantin Lavronenko ("Izgnanie") und die Südkoreanerin Jeon Do Yeon ("Secret Sunshine").
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Zur Feier des 60. Geburtstages des glamourösen Festivals an der französischen Riviera gab es eine besondere Auszeichnung, die RegisseurGus van Sant mit nach Hause nehmen konnte. Im Jahr 2003 hatte er die Goldene Palme für sein Highschool-Tötungsdrama "Elephant" gewonnen. In diesem Jahr war er mit "Paranoid Park" im Wettbewerb, der Geschichte eines Teenagers, der versehentlich einen Menschen tötet.
Prämiert wurden auch der Trickfilm "Persepolis" der Iranerin Marjane Satrapi und "Stellet Licht" des mexikanischen Regisseurs Carlos Reygadas.
Überrascht von ihrer Auszeichnung für ihr Lebenswerk wurde die Schauspielerin Jane Fonda - sie war offiziell nur eingeladen worden, um an einem Gala-Dinner in Erinnerung an ihren verstorbenen Vater Henry Fonda teilzunehmen. In der Laudation wurde insbesondere das politische Engagement der 69-Jährigen für Demokratie und Bürgerrechte hervorgehoben.