Die Angst im Nacken ist immer da. Wenn Brooke Shields, 51, morgens das Haus verlässt, um ihre Töchter Rowan, 13, und Grier, 10, zur Schule zu bringen, kennt sie nur einen Gedanken: Steht er irgendwo?
Seit unvorstellbaren 30 Jahren hat Brooke Shields einen Stalker
Doch erst jetzt geht die US-Schauspielerin mit juristischen Mitteln gegen ihn vor. Denn John Rinaldi, 49, macht nun auch ihren Töchtern Angst. Er taucht nicht nur ständig unvermittelt auf, er campierte sogar vorm Haus der Familie im New Yorker West Village: "Er kam auf mich zu und gab mir Geschenke für meine Töchter. Das war beunruhigend", sagte Shields bei einem Gerichtstermin letzte Woche in New York. "Dass er die Kinder da mit reingezogen hat, ging zu weit", stellte sie klar.

Aus Schwärmerei wurde Obsession
An distanzlose Fans sind Hollywood-Stars gewöhnt. Brooke Shields seien in den letzten 33 Jahren 2930 Personen "unangemessen nah" gekommen, gab der VIP-Sicherheitsdienst Gavin DeBecker & Associates am ersten Verhandlungstag zu Protokoll. Doch Rinaldi ist mehr als ein Fan. Anfangs schrieb er Shields Briefe, besuchte ihre Theaterstücke am Broadway und tummelte sich wie zufällig auf Events, die auch sie besuchte. Er versuchte, Teil ihres Lebens zu werden. Eines Tages überreichte er Brooke Shields ein Erinnerungsstück ihrer 2012 verstorbenen Mutter Teri. Jetzt wurde der Schauspielerin klar, dass Rinaldi sich sogar das Vertrauen der demenzkranken Dame erschlichen hatte.
Sie zieht vor Gericht
Als er schließlich auch noch sein Auto vor Shields Haustür parkte und auf die schmutzige Windschutzscheibe ihren Namen schrieb, hatte sie genug: "Das war ja eine Einladung für jeden Passanten, meine Kinder zu entführen", so Brooke Shields letzte Woche zu Richter Kevin McGrath. Und Gatte Chris Henchy, 52, sagte vor Gericht: "Ich will nicht mehr erst nach links und rechts schauen, ob meine Familie sicher ist, wenn ich das Haus verlasse."
Rinaldi selbst zeigte keinerlei Einsicht und tat die Beschwerde der Frau, die er doch angeblich so verehrt, als "hysterisch" ab. Nun wurde das Urteil gefällt: Rinaldi muss für 60 Tage ins Gefängnis.