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Britney Spears Tanz', Püppchen, tanz'!

Britney Spears tourt, sie wirbt, sie lächelt in die Kameras. Aber wie sieht es hinter den Kulissen aus? Sam Lutfis Schwester behauptet jetzt vor einem Gericht, die Sängerin lebe wie eine Gefangene

Ihre Tour läuft, ihre Musik verkauft sich, in einer neuen Werbekampagne wirkt Britney Spears schlank und strahlend schön. Alles in bester Ordnung - oder? Nicht ganz. Die inszenierte Fassade zeigt Risse. Jetzt machte Sam Lutfis Schwester Christina vor Gericht eine Aussage, die aufhorchen lässt: Angeblich wandte sich Britney an sie, um Kontakt zu ihrem ehemaligen Manager aufzunehmen. Sam soll ihr helfen, die Vormundschaft ihres Vaters zu beenden. Die Aussage machte Christine im Rahmen einer Anhörung, bei der darüber gesprochen wurde, die einstweilige Verfügung gegen Sam Lutfi aufzuheben. Der 34-Jährige darf derzeit keinen Kontakt zu Britney haben.

Christina behauptet nun, sie habe die 27-Jährige in der Sauna eines Fitnessstudios ein Mobiltelefon zugesteckt, mit dem Brit Sam Lutfi kontaktieren wollte: "Sie fragte mich: 'Wird Sam mir helfen?'". Weiterhin erzählte Christina vor Gericht, Britneys Vater würde ihr drohen, sie dürfe ihre Söhne nicht mehr sehen, sollte sie sich seinen Anweisungen widersetzen. Vor einiger Zeit tauchte bereits der Mitschnitt eines verzweifelten Anrufes auf. Zu hören ist, wie Britney ihren Anwälten mitteilt, dass ihr Vater ihr die Kinder wegzunehmen droht.

Ob es sich bei der Aufnahme definitiv um Britneys Stimme handelt, müssen Experten bestimmen. Gänzlich abwegig ist das allerdings nicht. Es ist kein Geheimnis, wie sehr Britney an ihren beiden Söhnen Sean Preston und Jayden James hängt. Sie sind das perfekte Druckmittel. Es drängt sich die Frage auf: Wie steht es wirklich um Britney Spears? Macht sie das alles freiwillig? Fast täglich stehen anstrengende Proben und Tour-Auftritte auf dem Plan, nebenbei noch Werbung und Promotion. Ein Kräfte zehrendes Pensum für jeden Menschen - erst recht jedoch für jemanden mit psychischen Problemen wie Britney. Schließlich wurde bei ihr Anfang 2008 eine bipolare Persönlichkeitsstörung diagnostiziert.

Dennoch steht die Patientin seit dritten März im Rahmen ihrer "Circus"-Tournee fast abendlich auf der Bühne, umringt von zahlreichen Tänzern und eingebettet in eine opulente optische Show. Es stört nur wenig, dass Britney überwiegend Playback singt, ihrem Publikum in Washington verwirrt "Fröhliche Weihnachten" wünscht oder bei einem Auftritt in Tampa Bay (Florida) versehentlich fast unten ohne auf der Bühne steht. Unheimlich? Egal. Hauptsache, die Kasse klingelt.

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Wer davon profitiert? Nicht unmittelbar Britney. Sie steht noch immer unter Vormundschaft ihres Vaters Jamie Spears - und zwar auf unbestimmte Zeit. Auch ihr Geld verwaltet sie nicht selbst. Das liegt ebenfalls in den Händen ihres Vaters. Und ihres Bruders Bryan. Beide bekommen pro Nase über 150.000 Euro jährlich dafür, dass sie sich um Britneys Angelegenheiten kümmern. Soviel hat Jamie Spears weder als Bauarbeiter noch als Koch verdient ...

Britneys Papa Jamie nimmt seinen Job ernst. Sein Engagement geht soweit, dass er nicht nur Tänzer rausschmeißt, einstweilige Verfügungen erwirkt, Britney zu Bibelstunden anhält und angeblich ihre Anrufe kontrolliert, sondern jetzt auch eine Britney-Fansite schließen lässt. Offizielle Begründung: Verletzung von Urheberrechten. Der Betreiber Jordan Miller vermutet jedoch andere Gründe hinter den rechtlichen Schritten: "Jamie Spears versucht verzweifelt, die Wahrheit über Britneys Gefangenschaft zu verbergen und jeden zum Schweigen zu bringen, der mit ihrer Ausbeutung nicht einverstanden ist", schreibt er auf seiner Seite. Auch der Anwalt John Eardley meint: "Britney wird behandelt wie eine Gulag-Gefangene." Er behauptet, schon im letzten Jahr per Telefonanruf von Britney angeheuert worden zu sein. Ein Richter hatte Eardley jedoch mit der Begründung abgewiesen, dass Britney die geistigen Fähigkeiten fehlen würden, einen eigenen Anwalt engagieren zu können.

Kann Britney denn überhaupt irgendetwas tun, um ihre momentane Situation zu verändern? Wohl nicht wirklich. Sie ist seit 14 Monaten entmündigt. Was würde wohl passieren, wenn sie aufstehen und sagen würde: 'Ich mag nicht mehr'? Noch eine Bibelstunde zur Besinnung? Oder doch ausnahmsweise ein paar Burger zur Besänftigung? Schon vor Monaten sagte sie in der Dokumentation "Britney: For the Record" finster: "Wenn ich sage, wie ich mich fühle, dann ist es, als ob sie mich zwar hören, aber nicht richtig zuhören. Es ist alles zu sehr unter Kontrolle ... Es gibt keine Freude, keine Leidenschaft. Jeder Tag ist Murmeltiertag."

Wenig verwunderlich also, dass Britney jede Gelegenheit nutzt, um die Routine und Kontrolle zu durchbrechen. So soll Britney während einer Geschäftsreise ihres Vaters mit Tänzern geflirtet haben. "Sobald ihr Dad weg war, fing sie an mit einem Tänzer namens Gio rumzukuscheln." Auch einem Kerl namens Chase Benz soll Britney näher gekommen sein. "Sie findet es toll, wie er aussieht. Britney steht total auf ihn", sagt ein Freund zum "Star". Doch das ist natürlich nicht von Dauer. Wenn Papa wieder da ist, muss sich Britney wieder dem strengen Regiment fügen. Zu ihrem Besten. Oder vielmehr dem Besten für ihre Finanzen - und damit für ihre finanziell involvierte Familie. "Jamie ist fest entschlossen, nichts an dem Comeback schief gehen zu lassen", verriet ein Bekannter der Familie dem britischen "Mirror".

Aber angeblich hat Britney ja Riesenspaß dabei. Ein Insider sagt laut "Radar Online": "Britney liebt es, wieder auf Tour zu sein." Aber wer liebt Britney?

Britneys Anruf beim Anwalt

gala.de

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