Benjamin Melzer, 35, und Sissi Hofbauer, 26, sind seit vier Jahren liiert und leben zusammen in Recklinghausen. Gemeinsam traten sie im vergangenen Jahr beim "Sommerhaus der Stars" an und bewiesen, dass sie ein starkes Team sind. Inzwischen sind die beiden verlobt und planen derzeit ihre persönliche Traumhochzeit, die im Mai 2023 auf der griechischen Insel Santorini stattfinden soll. Warum Ben und Sissi am Anfang ihrer Beziehung Startschwierigkeiten hatten und weshalb ihnen klassische Hochzeitstraditionen wichtig sind, verraten sie im Interview mit GALA.
Benjamin Melzer und Sissi Hofbauer waren sofort voneinander fasziniert
GALA: Wie habt ihr euch kennengelernt?
Sissi Hofbauer: 2018 hat ein Bekannter von mir Ben bei einer Veranstaltung getroffen und hat mir von ihm erzählt. Ich bin ihm dann auf Instagram gefolgt – und war sofort hin und weg. Damit hat alles angefangen. Erst mal habe ich nur seine Bilder kommentiert und auf ein paar Storys reagiert. Irgendwann kam dann was zurück, aber unser Chat bestand monatelang nur aus kurzen Reaktionen. Deswegen habe ich meinen Mut zusammengefasst und Ben gefragt, ob wir uns nicht mal unterhalten wollen.
Ben Melzer: Ich bin ein Mann, der macht Nägel mit Köpfen. Ich wollte sie direkt live kennenlernen und habe sie im April auf ein Event in Düsseldorf eingeladen, bei dem ich der Host war.
Wann habt ihr euch zum ersten Mal geküsst?
Sissi: Eine Woche später hat mich Ben zu dem Geburtstag von einem Freund mitgenommen. Bis dato wussten wir beide noch nicht, ob das Ganze in eine flirty oder platonische Richtung geht. Zu späterer Stunde standen wir draußen und eine Freundin von ihm sagte aus dem Nichts: 'Jetzt küsst euch doch einfach.'
Ben: Wir waren beide wie erstarrt. Aber das war ein wichtiger Türöffner.
Sissi: Genau, weil wir in dem Augenblick gemerkt haben, dass es mehr als Freundschaft ist. Das war der Schlüsselmoment.
Ben: Zum ersten Mal geküsst haben wir uns aber später in Sissis alter Wohnung. Wir lagen auf der Couch, haben gekuschelt, Musik gehört und uns angeguckt – dann ist es passiert.
Als sie sich kennenlernten, waren sie nicht bereit für eine neue Liebe
Warum nicht?
Sissi: Er kam aus einer langen Beziehung, ich hatte auch noch Herzschmerz. Wir waren nicht bereit dafür und haben es auch nicht kommen sehen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich noch mal jemanden finde, den ich auf Anhieb so toll finde.
Ben: Wir haben auch beide die Flucht ergriffen. Es war ein Katz-und-Maus-Spiel. Irgendwann habe ich tatsächlich gesagt: "Ich kann das nicht, ich will das nicht". Ich habe kalte Füße bekommen. Für zwei Wochen hatten wir keinen Kontakt. Ich musste meine Gedanken ordnen. In der Zeit hat Sissi sehr gelitten und hatte eigentlich mit mir abgeschlossen.
Sissi: Es war wirklich filmreif. (lacht)
Wie habt ihr dann zueinandergefunden?
Ben: Es kam der Tag, an dem ich den Entschluss gefasst hatte, dass ich nicht ohne sie leben kann, das war im August 2018. Ich habe ihr einen Brief geschrieben, in dem ich erklärt habe, dass es mir ernst mit ihr ist. Ich habe ihn ihr vor die Tür gelegt, habe geklingelt und bin gegangen. Ich habe vier Stunden in der Nähe verharrt und gewartet, aber es kam nichts.
Sissi: An dem Tag wollte ich Bens Nummer löschen.
Als er dann plötzlich an der Tür geklingelt hat, ist mir das Herz in die Hose gerutscht. Ich war mir nicht sicher, ob ich den Brief öffnen soll. Irgendwann hat aber die Neugierde gesiegt. Ich wusste nicht, wie ich reagieren soll: Ob ich jetzt sofort nachgebe oder ob ich ihn etwas zappeln lasse. Das hat seine Zeit gebraucht.
Ben: Und als ich gerade zu Hause angekommen war, rief sie an. "Wir sollten reden", hat sie gesagt. Also bin ich zu ihr gerast. Ich habe ihr gesagt, dass ich mich verliebt habe und mir alles mit ihr vorstellen kann – und sie um eine Chance gebeten.
Sissi: Ab diesem Tag waren wirklich unzertrennlich, zwischen uns hat kein Blatt mehr gepasst.
Romantischer Antrag in Dubai: Sissi hat "zehnmal 'Ja' gesagt"
Seit März 2020 seid ihr verlobt. Wie ist der Antrag abgelaufen?
Ben: Zu Sissis 25. Geburtstag habe ich ihr eine Reise nach Dubai geschenkt. Vor Ort sind wir im Atmosphere im Burj Khalifa essen gegangen. Ich hatte vorab darum gebeten, dass wir an einem Tisch etwas abseits sitzen. Eigentlich hatte ich vor, ihr in dem Restaurant in 600 Metern Höhe mit der Skyline den Antrag zu machen. Aber es waren zu viele Menschen dort, am Ende hätten noch alle geklatscht – das wollte ich nicht. Also haben wir erst mal gegessen.
Sissi: Bis dahin habe ich noch nichts gecheckt. Irgendwann bin ich auf die Toilette gegangen und die sind dort einfach der Hammer. Hinter den Waschbecken ist eine riesige Fensterfront und man schaut auf ein wunderschönes Lichtermeer. Ich weiß nicht, wie lange ich dastand und aus dem Fenster gestarrt habe.
Ben: In der Zeit bin ich zur Hostess gegangen und habe mit ihr abgeklärt, dass sie Sissi holt, weil ich ihr den Antrag gern in einem Zwischenraum mit großer Glasfront machen würde, damit sie das Fontänenspiel vor dem Burj Khalifa zur vollen Stunde von oben sehen kann. Das hatte sie sich gewünscht.
Sissi: Völlig verpeilt habe ich dem Wasserspiel zugeschaut.
Ben: Ich habe ihre Hand genommen und sie auf mein Herz gelegt.
Sissi: "Was ist denn los? Wieso schlägt das so schnell?", habe ich gefragt. Ich hatte es immer noch nicht verstanden. Erst als er auf die Knie gegangen ist.
Ben: Nachdem ich ihr den Ring angesteckt habe, hat sie sofort und zehnmal "Ja" gesagt.
Hochzeitsplanung: "Ich möchte das Meer sehen, aber nicht im Sand stehen"
Jetzt plant ihr eure Hochzeit, im Mai 2023 wollt ihr euch auf Santorini das Jawort geben. Warum Griechenland?
Sissi: Nach der Verlobung haben wir sofort angefangen, Ideen zu sammeln. Uns war klar, dass wir etwas Besonderes wollen. Was hast du immer gesagt?
Ben: Ich möchte das Meer sehen, aber nicht im Sand stehen.
Sissi: Genau. Ich wollte auch immer unbedingt im Ausland heiraten. Wir betreiben eine Hochzeitspapeterie und sind deswegen ohnehin im Thema und wissen, was möglich ist. Wir wollen keine 08/15-Hochzeit, sondern etwas Magisches. Ben und ich lieben Griechenland, unseren ersten gemeinsamen Urlaub haben wir damals auf Kreta verbracht.
Ben: Dann sind wir auf Santorini gestoßen, haben wunderschöne Aufnahme von Sonnenuntergängen gesehen – und waren überzeugt.
Sissi: Im Mai sind wir hingeflogen und haben uns Locations angeschaut.
Habt ihr eine geeignete Location gefunden?
Ben: Ja.
Wir sind sehr klassisch und heiraten um 18:00 Uhr, da man erst abends einen Smoking trägt. Außerdem haben wir dann die Golden Hour mit dem malerischen Sonnenuntergang.
Sissi: Und es wird einen Switch geben, wir haben nämlich zwei Locations. Da die Location für die Zeremonie nur bis Mitternacht buchbar ist, brauchten wir eine zweite für die anschließende Party.
Ben: Wir haben einen Shuttleservice organisiert, der die Gäste von der Dinner-Location zur Party-Location bringt. Dann gibt es auch ein Outfit-Change bei uns beiden.
Sissi wünscht sich drei Kleider, Ben träumt von einem Dior-Anzug
Apropos Outfits: Sissi, hast du schon ein oder zwei Kleider?
Sissi: Ich habe noch nicht mal ein Kleid – aber Schuhe. Ich wusste schon immer, dass ich in Jimmy Choos heiraten möchte. Als wir vor einer Weile im Urlaub in Rom waren, haben wir aus Spaß in einen Jimmy-Choo-Laden reingeschaut. Dort hatten sie das richtige Modell, aber in einer anderen Farbe. In Weiß war er europaweit ausverkauft. Es gab in meiner Größe nur noch ein Paar in Paris. Das habe ich mir dann nach Hause schicken lassen.
Hast du denn eine Vorstellung von deinem Brautkleid?
Sissi: Es soll auf jeden Fall weiß sein, da bin ich altmodisch.
Ben, hast du schon einen Anzug?
Ben: Noch nicht. Es wird aber definitiv einen Smoking geben, ob klassisch schwarz oder ob ich ein weißes Sakko trage, steht noch aus. Was ich beim Standesamt anziehe, weiß ich noch nicht und für die Party habe ich einen lockeren, coolen Anzug im Sinn. Ich wollte aber schon immer in Dior heiraten.
Auf diese klassischen Hochzeitstraditionen setzen sie
Ihr habt bereits erwähnt, dass ihr klassische Hochzeitstraditionen schätzt. Welche wollt ihr noch umsetzen?
Sissi: Dass wir die Nacht vor der Trauung getrennt verbringen. Und ich möchte auch etwas Altes, etwas Geliehenes, etwas Blaues und etwas Neues dabeihaben.
Ben: Auch dass der Brautvater die Braut übergibt, finden wir sehr schön. Wir möchten uns auch ein Eheversprechen geben.
Seid ihr euch immer einig gewesen, was Hochzeitskonzept angeht?
Sissi: Ja, zu 100 Prozent. Das war schon immer so: als wir zusammengezogen sind, wenn es ums Essen geht, bei allem. Wir haben schon sehr ähnliche Vorstellungen.
Welchen Stil setzt ihr in puncto Deko und Co. um?
Sissi: Wir lieben es minimalistisch und trotzdem stilvoll elegant – das zieht sich von den Einladungen bis zur Deko. Es wird weder bunt, noch gibt es viel Bling Bling. Die Kulisse gibt schon so viel her, dass wir eher mit Lichtern arbeiten und auf cleane Eleganz setzen.
Wo soll es in die Flitterwochen hingehen?
Ben: Wir werden nur das Wochenende nach der Trauung auf Santorini verbringen. Natürlich wäre es unser Traum gewesen, nach der Hochzeit sofort in die Flitterwochen zu fliegen. Aber da wir eine kleine, aber kostenintensive Hochzeit haben, kommen wir erst mal nach Hause, planen eine spätere Reise – und sparen.
Behaltet ihr eure Namen oder wer nimmt wessen Namen an?
Sissi: Ich nehme seinen an.
Ben: Wir sind doch klassisch. (lacht)
Was wollt ihr als Erstes als Ehepaar machen?
Ben: Vielleicht unser allererstes Bild als Frischvermählte? Ein Selfie und einen Gruß posten. Natürlich wird Instagram während der Hochzeit pausieren, aber wir könnten uns als Ehepaar zurückmelden.
Sissi: Das ist eine schöne Idee!