Manchmal wurde es seiner Mom zu Hause im kalifornischen Anaheim einfach zu viel, dann rief sie: "Schluss mit dem Gitarre-Üben! Du gehst jetzt raus und spielst mit den anderen Kindern!" Für Austin Butler, 30, eine Strafe. "Ich war sehr schüchtern und lieber allein." Stundenlang spielte er Gitarre, bis seine Finger bluteten, und sang dazu nur für sich. Doch seine leidenschaftliche Liebe zur Musik macht sich jetzt bezahlt.
Austin Butler ist der neue Elvis
Der Kultregisseur Baz Luhrman ("Moulin Rouge") hat Austin für die Titelrolle seines neuen "Elvis"-Films verpflichtet. Beim Casting stach der 30-Jährige sogar Teenie-Idol Harry Styles, 28, aus. Sinnliche Lippen und ein Hüftschwung wie der King: Die Statistinnen, die das Publikum spielen, seien regelrecht ausgeflippt, berichten Set-Mitarbeiter. Den Segen von Elvis’ Ehefrau Priscilla Presley, 77, hat Austin Butler auch: "Ich habe sie in ihrem Anwesen Graceland besucht. Als sie mich umarmte, war alles klar." Dass der scheue junge Mann ausgerechnet im Showbiz gelandet ist, war Zufall. Sein Stiefbruder wollte zum Film, Austin kam mit, als ihre Mutter ihn zu Castings fuhr – und fiel auf. Auch wenn seine Rollen erst nur darin bestanden, in Kindersendungen einmal quer durchs Bild zu laufen: Der Junge fing Feuer, ging später zur Schauspielschule.

Tipps holt er sich von den ganz Großen
Sein größter Erfolg bisher: Tarantinos "Once Upon A Time In Hollywood" von 2019. Austin drehte mit Brad Pitt und Leo DiCaprio, seinen Jugendhelden. Leo gab ihm einen Tipp.
Als Elvis hatte Austin nun den Vocal Coach, der schon Rami Malek bei "Bohemian Rhapsody" half, wie Freddie Mercury zu klingen. Wichtiger, als Elvis zu kopieren, sei es ihm aber, "den Menschen hinter dem Star" zu zeigen. Auch Elvis sei schüchtern gewesen. Noch eine berührende Parallele gibt es: Austin und Elvis waren beide erst 23, als sie ihre Mütter verloren. Doch die Frauen haben wenigstens die ersten großen Erfolge ihrer Söhne noch mitbekommen. Und wie wichtig Gitarre-Üben sein kann.