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Amira Pocher "Ich habe mir als Kind immer Vaterfiguren gesucht"

Amira Pocher
© dpa | Rolf Vennenbernd / Picture Alliance
Amira Pocher wuchs ohne leiblichen Vater auf, sah ihn erst als Erwachsene wieder. Die Folge: Oliver Pochers Frau hat sich als Kind die Bestätigungen von anderen Männern gesucht.

"Ich war so verknallt in die Väter meiner Freundinnen und habe mir immer gewünscht, dass das mein Vater ist." In der aktuellen Podcastfolge von "Die Pochers!" lässt Amira Pocher, 30, tief blicken. Als sie drei Jahre alt war, verließ ihr leiblicher Vater die Familie. 20 Jahre, bis zu ihrem Wiedersehen 2018 in Ägypten, hatten beide keinen Kontakt. Ohne ihren Vater aufzuwachsen, empfand die Frau von Comedian Oliver Pocher als wahrgewordene "Hölle".

Amira Pocher hat sich "als Kind immer Vaterfiguren gesucht"

In ihrer Podcastfolge kommt das umstrittene Thema "Männer, die in hohem Alter noch einmal Väter werden" auf den Tisch. Aktuelles Beispiel: Hollywoodlegende Al Pacino, der sich mit 83 Jahren zum vierten Mal über Nachwuchs freut. Das löst bei Amira Pocher Kopfschütteln aus, weil Pacino wahrscheinlich einige große Meilensteine nicht mehr erleben wird. "Das Kind muss ohne Vater aufwachsen", so die Mutter von zwei Söhnen. Für Amira selbst sei dieser Umstand die "Hölle" gewesen, sie habe es als überhaupt "nicht schön" empfunden, "ohne Vater groß zu werden".

Eine Erfahrung, die ihren Tribut forderte. Oliver Pochers Ehefrau hat "die Bestätigungen von Männern" gesammelt, sich "als Kind immer Vaterfiguren gesucht".

Amira suchte die Nähe zu männlichen Lehrern, Schulpsychologen, Direktoren

Amira führt fort: "Ich war so verknallt in die Väter meiner Freundinnen und habe mir immer gewünscht, dass das mein Vater ist. Meine Lehrer, die männlichen Schulpsychologen, [der] Direktor – ich habe immer zu denen die Nähe gesucht, in Form von Gesprächen." Sie habe "nach einer männlichen Bezugsperson gesucht" – eine absolut unschöne Erfahrung, die sie "wirklich keinem Kind" wünscht.

Erst im März 2018 sahen sich Amira und ihr in Ägypten lebender leiblicher Vater wieder. Auf Instagram hatte die einstige Visagistin und Hairstylistin das emotionale Wiedersehen mit den Worten "So sieht das aus, wenn man seinen Vater nach über 20 Jahren wieder sieht!!" dokumentiert.

Schwierige Beziehung zum Partner ihrer Mutter

Amira Pocher wuchs mit ihrem Bruder und ihrer alleinerziehenden Mutter im österreichischen Klagenfurt auf. Die Vaterrolle übernahm der neue Mann ihrer Mutter. Über ihn sagte die heute 30-Jährige 2019 im Interview mit RTL: "Wir haben uns nicht immer gut verstanden. Dann hat es öfters Situationen gegeben, wo es dann eskaliert ist und dann ging es einfach nicht mehr." Dazu habe auch Amira beigetragen, sie sei kein perfektes Kind gewesen.

Amira Pocher kam im Kriseninterventionszentrum unter

Über diese schwere Zeit hatte Amira Pocher 2020 erneut gesprochen. In ihrem Podcast erinnerte sie sich: "Ich war präpubertär und wir [der Mann ihrer Mutter und sie] haben uns nicht so gut verstanden, sodass ich mit dreizehn, vierzehn dann öfter mal abgehauen bin oder rausgeworfen wurde." Sie habe sogar Nächte in Jugendnotschlafstellen verbracht. Mit 15 zog Amira Pocher damals aus und sei in einem Kriseninterventionszentrum untergekommen.

Verwendete Quellen: Podimo-Podcast "Die Pochers!", rtl.de

jse Gala

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