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Alessandra Meyer-Wölden "Amira passt viel besser zu Olli als ich"

Alessandra Meyer-Wölden
© imago images
Amira Pocher und Sandy Meyer-Wölden sprechen über ihre turbulente Patchwork-Familie, den Vater ihrer Kinder – und ihre neue Freundschaft. 

Sein Humor kommt beim Publikum gut an. Offensichtlich auch bei den Frauen, die ihm begegnen. Denn so turbulent wie Oliver Pochers Comedian-Karriere war in der Vergangenheit auch sein Liebesleben. Die Ehe mit Influencerin Alessandra Meyer-Wölden, 38, von Freunden Sandy genannt, ging nach vier Jahren und drei Kindern in die Brüche.

Das Verhältnis zwischen dem 44-Jährigen und seiner Ex galt danach lange als schwierig. Dann kam Amira, 28. Olli und Amira, inzwischen zweifache Eltern, begeistern gemeinsam in RTL-Shows . Und Amira gelang es schließlich auch, die belastete Beziehung zu Sandy zu kitten. Wie hat sie das geschafft? Wir baten die beiden Frauen zum Doppel-Interview.

Alessandra Meyer-Wölden und Amira Pocher im GALA-Interview

GALA: Das Miteinander in Patchwork-Familien erschweren oft verletzte Gefühle. Aber Sie haben es geschafft, Freundinnen zu werden?
Amira Pocher: Auf jeden Fall!
Alessandra Meyer-Wölden: Ich würde noch einen Schritt weitergehen: Für mich ist Amira Familie. Ihre Söhne sind die Geschwister meiner Kinder. Dadurch sind wir ein Leben lang vereint. Egal was passiert, Familie bleibt Familie!

Der Anfang war jedoch ein bisschen ruckelig, oder?
Amira:  Als wir uns kennengelernt haben, hatte ich ja noch keine Kinder und habe damals nicht verstanden, warum Sandy so vorsichtig war. Heute verstehe ich sie viel besser: Bei unserer ersten Begegnung wusste sie so gut wie nichts über mich. Sie hatte nur ein Foto gesehen. Und plötzlich sollte sie ihre Kinder ein paar Wochen bei uns abgeben – in die Obhut einer fremden Frau.


Alessandra: Einer Mutter, die für ihre Kinder lebt, zerreißt es das Herz, wenn sie ihre Kinder abgeben soll. Ich hatte Glück, dass zwischen Amira und mir nicht nur eine Freundschaft entstanden ist. Sondern dass Olli mit ihr eine neue Partnerin hat, bei der sich meine Kinder wohlfühlen.

Ich glaube, so eine Harmonie, wie wir sie haben, ist selten. Aber so etwas passiert natürlich nicht über Nacht.

Das Mutter-Dasein verbindet sie

In welchem Moment haben Sie Vertrauen zueinander gefasst?
Amira: Ich glaube, es war der Punkt, als wir gezwungen waren, miteinander zu kommunizieren. Ich habe Sandys Kinder abgeholt, und wir haben Nummern ausgetauscht. Danach habe ich sie immer wissen lassen, wie es ihren Kindern geht. Da hat Sandy wahrscheinlich gedacht: Die ist ja gar nicht so verkehrt. Und ich habe umgekehrt gemerkt: Sie ist ja richtig nett.

Alessandra: Man muss Vertrauen erst mal aufbauen. Ich war damals schon Dreifach-Mutter. Für jemanden, der keine Kinder hat, ist schwer nachzuvollziehen, dass das Herz blutet, während man am Flughafen steht und seine Kinder abgeben soll, weil der Vater genauso sein Recht auf Zeit mit ihnen hat. Da muss man sich erst mal ranarbeiten, damit so etwas funktioniert. Aber wir haben das geschafft.

Alessandra, hat Amira Ihr Verhältnis zu Olli gekittet?
Alessandra: Zu hundert Prozent!

Amira: Zu dem Zeitpunkt war die Situation zwischen dir und Olli nicht optimal. Ihr hattet noch Themen zu klären. Ich glaube, richtig näher gekommen sind wir uns, als ich zum ersten Mal schwanger wurde.

Haben Sie sich von Alessandra Tipps geholt zum Umgang mit ihren Kindern?
Amira: Ich war 24, als die Kinder zum ersten Mal hier waren. Auch wenn ich schon früh selbstständig war, ist es trotzdem etwas anderes, wenn man plötzlich drei Kinder um sich hat, für sie kocht, ihnen Geschichten vorliest, sie ins Bett bringt – das habe ich ja alles gemacht. Die Kinder schwärmten von Sandy: "Mama ist die Beste und die tollste Köchin!" Ich dachte nur: Hoffentlich schmeckt ihnen mein Essen! Ich habe mir das Kochbuch von Sandy geholt und habe für die Kinder daraus gekocht.

Ja, ich hole mir gerne Tipps bei Sandy.

Alessandra: Es ist ein großer Vorteil, dass Amira dafür offen ist. Wir sind nicht perfekt und es hat bei uns Jahre gedauert, aber wir haben nie aufgegeben. Und immer versucht, im Sinne der Kinder zueinander zu finden. Dass sich daraus auch eine Freundschaft entwickelt hat, ist natürlich umso schöner.

Sie vertrauen einander

Amira, würden Sie Ihre Kinder Alessandra anvertrauen?
Amira: Na klar! Weil ich genau wüsste, dass sie bei ihr in besten Händen sind.


Alessandra: Das ist ein Riesen­kompliment. Wir sind beide Löwen­mütter und hören nie auf zu kämpfen.

Was würden Sie Frauen raten, die in einer ähnlichen Familienkonstellation stecken?
Alessandra: Nie aufgeben, egal wie schwierig die Situation ist. Es gibt immer einen Weg.

Amira: Das Wichtigste ist, sein Ego zurückzustellen. Man sollte den oder die neue Partnerin nicht als Konkur­renz sehen. Sondern lernen, miteinan­der zu arbeiten, weil die Kinder sonst die Leidtragenden sind. Sie sind ja in einem Gewissenskonflikt, weil sie den Eltern gegenüber loyal sein wollen. Ein Kind sollte sich nie schuldig fühlen müssen, nur weil es die neue Frau an der Seite des Papas toll findet.

Welche Rolle spielt Olli?
Alessandra:  Eine große. Auch wenn es nicht im­mer einfach mit Ex­-Partnern ist – es gibt ja einen Grund, warum man nicht mehr zusammen ist. Man sollte sich die neue Partnerin mit ins Boot holen.

Man kommt viel weiter, wenn Frauen zusammenhalten.

Dann können viele Wunden geheilt und Missverständnisse vermieden werden. Amira hat es wirklich ge­schafft, uns wieder zusammenzu­führen. Nur wegen ihr sind wir heute wieder gut miteinander.

Keine schlechten Gefühle mehr?
Alessandra: Ganz im Gegenteil, ich freue mich für Amira und Olli, dass sie sich gefunden haben. Ich muss auch ehrlich sagen, sie passen viel besser zusammen als Olli und ich.


Amira: Ob das jetzt ein Kompliment ist?

Alessandra: Wenn man zusammenkommt, geht man vom Besten aus und denkt, es hält ewig. Realisiert man dann, dass es nicht passt und es für alle besser wäre, sich zu trennen, dann ist das für mich in Ordnung. Natürlich gibt man nicht direkt auf. Aber wenn es nicht klappt, ist das eben so. Es gibt definitiv für alle einen perfekten Partner, und manche Menschen passen besser zu­sammen als andere.

Patchwork mit Humor

Können Sie Ihre "Dreierbeziehung" mit Humor sehen?
Alessandra: Es ist eher Ollis Auf­gabe, sich über unsere Patchwork­-Familie lustig zu machen. Das hat er schon ausführlich gemacht. Es ist seine Art, unsere Situation zu verarbeiten. Was mich betrifft: Ich durfte einmal ein Stand-­up machen in der Sendung von Olli und Amira, wo ich alles rauslassen durfte.

Amira: Sie war so aufgeregt, dass sie es eigentlich nicht machen wollte. Ich habe ihr gesagt: "Sandy, wie oft hast du schon die Möglichkeit, drei Minuten lang Olli zu beleidigen?" (Beide lachen)
Ich kenne seinen Humor. Wenn er sagt, dass er die Frauen spätestens mit 30 austauscht, höre ich gar nicht mehr hin. Sandy weiß auch, dass Humor sein Ventil ist. Selbst wenn er etwas Ernstes ansprechen will, macht er es mit Humor. Damit komme ich sehr gut klar.

Alessandra, am 7. April ist Amira wieder mit Olli in der RTL-Show "Pocher vs. Influencer" zu sehen. Wäre eine gemeinsame Show für Sie denkbar? Alessandra: Ich finde es super, dass es für die beiden so funktioniert. Und ich finde auch, dass Olli durch Amira viel sympathischer geworden ist. Das sage ich jetzt mal als Zuschauerin. Es ist toll, dass sie Olli manchmal so was von zu­rückrudern lässt, wenn er mal wieder zu weit gegangen ist. Was mich betrifft: Ich habe mich vor sieben Jahren be­wusst aus der Öffentlichkeit zurück­gezogen und lebe mit meinen Kinder in Amerika. Das ist für mich ein totales Privileg. Hin und wieder mache ich gerne mal einen Auftritt, aber regel­mäßig möchte ich das nicht. Das wäre nicht meins.

Gala

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