Als Kobe Bryant im Alter von 41 Jahren bei dem tragischen Helikopter-Unfall stirbt, ist seine jüngste Tochter gerade einmal sieben Monate alt. Tochter Gianna, die an diesem Tag mit ihrem Vater auf dem Weg zu einem Basketball-Spiel ihres Teams war, wird nur 13 Jahre jung. Vanessa Bryant, 39, verliert nicht nur ihren Ehemann, sondern auch ihr Kind.
Kurz nach dem Tod entschließt sich die Witwe, ihren privaten Instagram-Account für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seither nimmt sie die rund 15,3 Millionen Follower:innen in ihrem Alltag mit und offenbart, wie sie und ihre Töchter Natalia, 19, Bianka, 5, und Capri, 2, versuchen, das Leben zu meistern.
Gianna + Kobe Bryant: Witwe Vanessa will für ihre Töchter stark sein
Was direkt deutlich wird: Vanessas größter Halt sind ihre Mädchen – andersherum brauchen die drei Kinder ihre Mutter nach dem Tod des Basketballspielers so sehr wie nie zuvor. Das Lächeln von Natalia, Bianka und Capri kehrt langsam zurück. Zuletzt teilte Vanessa Bryant ein Foto aus dem gemeinsamen Ski-Urlaub. Am 19. Januar gratulierte sie Natalia zu ihrem 19. Geburtstag mit einem Mutter-Tochter-Selfie.

Doch neben den aktuellen Bildern teilt die 39-Jährige auch immer wieder Erinnerungen an ihren verstorbenen Mann und ihre geliebte Tochter Gianna. Vanessa gratuliert Kobe zum Geburtstag, zum Vatertag – auch ihrer Tochter Gianna, die am 1. Mai ihren 16. Geburtstag gefeiert hätte, gedenkt die Familie durch Beiträge, alte Videoaufnahmen und Bilder. Es ist eine Wunde, die nie verheilen wird und doch weiß Vanessa Bryant, dass sie weitermachen muss; für ihre Kinder und für Kobe und Gianna. "Es tröstet mich zu wissen, dass Kobe und Gigi wussten, dass sie sehr geliebt wurden. Wir waren so unglaublich gesegnet, sie in unserem Leben zu haben. [...] Wir wachen jeden Tag auf und versuchen weiterzumachen, weil Kobe und unser kleines Mädchen Gigi uns den Weg leuchten", erklärte die 39-jährige Witwe kurz nach dem Unfall.
Das Grab von Kobe + Gianna bleibt weiterhin ein Geheimnis
Doch die Trauerphase von Familie Bryant und der Wunsch, dass der "Lakers"-Spieler und sein Kind in Frieden ruhen, wird immer wieder durchbrochen. Vanessa ließ die beiden in einem anonymen Grab im Pacific View Memorial Park, einem Friedhof südlich von Los Angeles, beisetzen. Der Grabstein trägt keine Aufschrift – um Schaulustige von der Ruhestätte fernzuhalten. Doch immer wieder tauchen Fans auf, schmücken ein Grab, das sie für Kobe Bryants Begräbnisstätte halten, legen Blumen nieder. Der Friedhof selbst dementiert, dass es sich dabei um das Grab des Sportstars handelt. "Wir können keine weiteren Details darüber preisgeben, wo sie sich befinden", heißt es in der offiziellen Stellungnahme.
Neue Skulptur in Gedenken an Gigi und Kobe
Eine neue Pilgerstätte könnte zumindest für einen Tag mit einer neuen Statue des Künstlers Dan Medina in den Hügeln von Calabasas in Los Angeles, dem Ort, an dem der tragische Unfall passierte, entstehen. Zum zweiten Todestag von Kobe und Gigi Bryant enthüllt er eine Bronze-Skulptur, die Vater und Tochter abbildet. Die Statue soll, so berichtet Medina gegenüber "TMZ", allerdings nur vorübergehend, bis nach Sonnenuntergang, dort stehen. Er hoffe jedoch, die Stadt werde ihm Erlaubnis erteilen, an diesem Ort eine noch größere, lebensnähere Skulptur zu errichten.
Die vorläufige, kleinere Version zeigt Kobe in seiner Lakers-Uniform. Den Arm hat er um Tochter Gigi gelegt, die ebenfalls ein Trikot trägt und einen Ball hält. Auf dem Sockel sind die Namen aller neun Opfer des tödlichen Hubschrauberabsturzes verewigt. "Helden kommen und gehen, aber Legenden bleiben für immer", so die rührenden Worte darunter.
Wie konnte es zum tragischen Absturz kommen?
Der Unfall von Kobe Bryant und den weiteren acht Insassen des Helikopters wirft lange Zeit Fragen auf: Weshalb mussten die Menschen sterben? Heute weiß man, dass es keinen technischen Defekt der Maschine gab. Laut des Abschlussberichtes, der ganze 1852 Seiten umfasst, ist die plausibelste Erklärung, dass der Pilot Ara Zobayan, †50, "den Flug bei schlechtem Wetter per Sicht und nicht durch Instrumentenhilfe fortsetzen" wollte. Durch den extremen Nebel habe er die Orientierung verloren und den Steilflug mit der Senkung verwechselt. Anstatt auf 1200 Meter aufzuzeigen, prallte der Helikopter mit einer Geschwindigkeit von 300 Kilometer pro Stunde gegen einen Berghang – es gab keine Chance zu überleben.
Verwendete Quellen: people.com, spiegel.de, instagram.com, bild.de, tmz.com