Wie Synchronregisseur Stefan Ludwig, ein Freund der Familie, am Dienstag (22. Dezember 2021) mitteilt, ist Rajvinder Singh am 16. Dezember 2021 nach kurzer Krankheit gestorben. Er wurde 65 Jahre alt.
Rajvinder Singh feierte mit "The Big Bang Theory" großen Erfolg
Singh war vor allem als Stimme des Dr. Rajesh "Raj" Ramayan Koothrappali in der Erfolgsserie "The Big Bang Theory" (Kunal Nayyar) bekannt. Zudem wirkte er an Filmen wie "Matrix - Revolutions" mit.
Der Synchronsprecher und Schriftsteller stammte aus Punjab in Indien und lebte laut Mitteilung seit 1981 in Berlin. Nur vier Jahre später begann er als Autor in deutscher Sprache zu veröffentlichen und arbeitete unter anderem als Stadtschreiber zu Rheinsberg und Trier. Im Klak Verlag erschien seine letzte Veröffentlichung "Wenn ich Dich wie ein Buch lese". Verleger Jörg Becken, erinnert laut "RND" daran, dass sich der 65-Jährige in den 80er-Jahren für den Austausch von Autoren in Ost und West einsetzte.
Bundespräsident zitierte den Schriftsteller
Auch zu Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, 65, hatte er eine Verbindung. Als Außenminister zitierte er Singh in einer Rede anlässlich der Frankfurter Buchmesse zum Gastland Indien: "Die individuelle, sprachliche oder auch glaubensbetonte Fremdheit zu überwinden, ist der wichtigste Schritt, um vom Einzelwesen zu einem Menschen zu werden."
Rajvinder Singh schrieb laut Verlag in fünf Sprachen, nannte Deutsch liebevoll seine "Stiefmutter-Sprache". In Indien erhielt er seine höchste Auszeichnung, das National Fellowship des Indian Institute of Advanced Study in Shimla. Insgesamt 14 seiner Gedichtbände sind erschienen. Drei seiner Gedichte seien im Stadtpark und an zwei Schulen in Trier in Stein gemeißelt. Singh hinterlässt Ehefrau und Tochter.
Verwendete Quelle: rnd.de