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"Rosenheim-Cops"-Star Igor Jeftić "Es ist jedes Mal unangenehm, wenn man nackt erkannt wird"

Igor Jeftić
Igor Jeftić
© Action Press
Für die "Rosenheim-Cops" steht Igor Jeftić seit über einem Jahrzehnt vor der Kamera, kein Wunder, dass er auf der Straße mit "Hallo, Herr Kommissar" begrüßt wird. Wo der Schauspieler allerdings am liebsten unentdeckt bleiben würde, verrät er im GALA-Interview.
Obwohl Igor Jeftić, 48, seit über zehn Jahren als Kommissar Sven Hansen für "Die Rosenheim-Cops" vor der Kamera steht, ist aus dem Privatleben des Schauspielers nur wenig bekannt. Im Interview mit GALA lässt uns der Serienliebling hinter die Fassade blicken.

"Rosenheim Cop"-Schauspieler Igor Jeftić im Interview

Igor Jeftić lebt in Bayern, hier fühlt er sich zuhause – fast wie im Urlaub, erzählt er uns am Telefon. In seiner Freizeit powert er sich beim brasilianisches Jiu-Jitsu, einer Kampfsportart, regelmäßig aus, doch in Zeiten der Coronakrise geht er kein Risiko ein und hält sich zuhause mit Joggen und Kraftübungen fit. Kein Wunder, schließlich gilt er bei den "Rosenheim-Cops" als absoluter Frauenschwarm. Da liegt die Frage nahe, ob er sich auch mit Fans auf ein Date treffen würde. Doch erst einmal spricht der Schauspieler über Berufliches.
GALA: Der Drehbeginn der neuen Staffel von den "Rosenheim Cops" hat sich um einige Wochen verzögert. Wie haben Sie diese Pause genutzt?
Igor Jeftić: Ich habe all das gemacht, was so angefallen ist. Ich habe auch versucht, ein bisschen zu arbeiten, aber Corona hat mich so penetrant beschäftigt, dass ich oft keinen klaren Gedanken fassen konnte.
Hat die Krise Sie verändert?
Ich habe gemerkt, dass mir nie langweilig ist. Ich finde eigentlich immer etwas, um mich zu beschäftigen. Und wenn nicht, dann ist mir auch nicht langweilig. Ich genieße solche Momente viel mehr und mache mich nicht von irgendwelchen Verabredungen abhängig.
Das ging vielen Menschen vor allem zu Beginn ja anders …
Aber auch das kann ich nachvollziehen. Vor allem wenn man jung ist, dreht sich alles um Spaß. Und das ist auch vollkommen normal, man will sich verabreden, verlieben und tanzen. Nun bin ich aber auch keine 20 mehr und kann mich ohne Zweifel an die Regeln halten.
Trotzdem kann ich nicht verstehen, wie man mitten in einer Pandemie Partys feiern kann.
Verreisen Sie dieses Jahr?
Ich würde gerne Ende des Jahres ins Warme – aber nur, wenn die Gegebenheiten passen. Aktuell habe ich zwei Wochen Urlaub und bleibe zuhause, hier in Bayern fühle ich mich manchmal auch wie im Urlaub. Und vor allem will ich unser "Rosenheim Cops"-Team nicht gefährden.
Hatten Sie mit Existenzängsten zu kämpfen?
Nein, ich bin schon so lange in der Branche tätig und wenn ich nach ein paar Monaten keine Kohle mehr hätte, hätte ich definitiv etwas falsch gemacht. Trotzdem mache ich mir Sorgen um unsere Branche, es kann ja nicht sein, dass alles auf 30 Prozent oder weniger zusammenschrumpft.
Die Infektionszahlen steigen tagtäglich. Herrscht bei Ihnen am Set die ständige Sorge, die Dreharbeiten von jetzt auf gleich einstellen zu müssen?
Die Angst hängt auf jeden Fall immer in der Luft, trotzdem arbeiten wir alle weiter und halten uns penibel an die Regeln. Bis jetzt ist zum Glück ja alles gut gegangen.
"Die Rosenheim-Cops 19. Staffel": Polizeihauptmeister Mohr (Max Müller, l.), Kommissar Anton Stadler (Dieter Fischer, m.) und Kommissar Sven Hansen (Igor Jeftić, r.) haben bisher noch jeden Fall gelöst.
"Die Rosenheim-Cops 19. Staffel": Polizeihauptmeister Mohr (Max Müller, l.), Kommissar Anton Stadler (Dieter Fischer, m.) und Kommissar Sven Hansen (Igor Jeftić, r.) haben bisher noch jeden Fall gelöst.
© ZDF/ Bojan Ritan
Fühlen Sie sich durch die Corona-Maßnahmen in Ihrer schauspielerischen Leistung beeinflusst?
Nein. Mittlerweile habe ich mich an den Ablauf gewöhnt, auch die Masken und der Abstand sind kein Problem mehr. Obwohl sich die 1,5 Meter Abstand beim Drehen schon sehr unnatürlich anfühlen – hoffentlich sieht man das später im Fernsehen nicht.
Müssen Sie sich in Ihrem Privatleben auch an gewisse Regeln halten?
Wir müssen uns ans Gesetz halten. (lacht) Nein, wir halten uns an die Regeln wie jeder andere auch und sind vielleicht ein kleines bisschen vorsichtiger, weil wir am Set einfach unersetzlich sind. Ich könnte zum Beispiel wieder zum Sport gehen – ich mache Kampfsport – aber das ist mir zu riskant.

Warum der Schauspieler nur selten in die Sauna geht 

Welche Kampfsportart machen Sie?
Brasilianisches Jiu-Jitsu, das ist eher "ringerisch" und natürlich mit viel Schweiß, Blut und Körperkontakt verbunden.
Und wie halten Sie sich im Moment trotzdem fit?
Ich mache zuhause viele Übungen und gehe joggen, ins Fitnessstudio gehe ich schon lange nicht mehr, das ist mir zu blöd.
Zu blöd? Werden Sie so oft erkannt?
Ja, obwohl ich das in der Sauna noch viel nerviger finde.
Saunen meiden Sie also auch?
Am Wochenende definitiv! (lacht) Unter der Woche versuche ich es allerdings immer mal wieder, trotzdem ist es jedes Mal aufs Neue unangenehm, wenn man nackt erkannt wird. Und ich kann ja schließlich nicht mit Sonnenbrille ins Schwimmbad gehen.
Hört sich ganz so an, als hätte es schon die ein oder andere unangenehme Situation gegeben …
Ja, aber nichts Schlüpfriges! (lacht) Viel eher werde ich dann mit "Hallo, Herr Kommissar" begrüßt und einmal von oben bis unten gemustert – aber das reicht mir dann schon!

Igor Jeftić: "Auf der Straße wurde ich noch nie so richtig angemacht"

Sie werden mit "Herr Kommissar" auf der Straße angesprochen?
Ja, das passiert tatsächlich häufiger. Aber kein Wunder, die Serie läuft schließlich schon ewig.
Igor Jeftić als Kommissar Sven Hansen in der ZDF-Serie "Die Rosenheim-Cops".
Igor Jeftić als Kommissar Sven Hansen in der ZDF-Serie "Die Rosenheim-Cops".
© ZDF / Bojan Ritan
Ihre Rolle als Kommissar Sven Hansen gilt bei den "Rosenheim Cops“ als Frauenheld. Bekommen Sie viel Fanpost oder werden auf der Straße angeschmachtet?
In Briefen wird es oft etwas eindeutiger. (lacht) Aber auf der Straße wurde ich noch nie so richtig angemacht.
Könnten Sie sich vorstellen, einen Fan auf ein Date zu treffen?
Nein, das habe ich noch nie gemacht. Das fände ich auch etwas komisch, ich will die Illusion nicht zerstören.
Wie viel von Ihrer Persönlichkeit steckt mittlerweile in Kommissar Hansen?
Viel! Aber ich versuche auch immer aufzupassen, nicht mich selbst zu spielen. Deswegen gehe ich in meiner Rolle auch ganz anders mit Problemen um und habe einen anderen Humor. Trotzdem schleichen sich immer wieder Parallelen ein.

"Die Rosenheim-Cops" ohne Joseph Hannesschläger

Joseph Hannesschläger
Joseph Hannesschläger
© Getty Images
Im Moment steht die Polizei verstärkt in der Kritik. Beeinflusst Sie das in Ihrer Rolle?
Nein. Die aktuellen, zeitgeistlichen Geschehnisse werden eher im "Tatort" thematisiert, bei uns passiert das – wenn überhaupt – nur schleppend.
Würden Sie das gerne ändern?
Nein, diese Debatten gehören nicht in die "Rosenheim Cops". Bei uns herrscht eine positive Grundstimmung und wir sind die falsche Serie, um sich mit Missbrauch, organisierter Kriminalität etc. zu beschäftigen. Das sind zu ernste Themen für unsere leichte Sendung.
Es ist die erste Staffel der "Rosenheim Cops" ohne Joseph Hannesschläger. Wie fühlt sich das an?
Ich vermisse Joseph sehr! Er fehlt mir am Set wahnsinnig und die Dreharbeiten ohne ihn sind einfach anders, das werden sie auch immer bleiben.

Unter dem Motto "Entertainment in der Krise" spricht GALA während der Coronakrise mit Künstlerinnen und Künstlern über all das, was sie beruflich und privat bewegt.

Verwendete Quellen: eigenes Interview
Gala

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