Christopher Eccleston, 55, hat mit seiner Darstellung der neunten Inkarnation des "Dr. Who" im Jahr 2005 dafür gesorgt, dass die britische Serie wieder zum Quotenrenner wurde. Doch nach nur einer Staffel schmiss der Schauspieler hin. Gemunkelt wurde über Differenzen mit dem Sender BBC. Doch nun enthüllt der Brite einen weiteren, sehr ernsten Aspekt seiner Entscheidung: der 55-Jährige litt offenbar unter schweren Essstörungen.
Christopher Eccleston: "Es war ein schmutziges Geheimnis"
In seiner Autobiographie "I love the Bones of You: My Father and The Making of me" enthüllt Eccleston das erschreckende Ausmass seiner gesundheitlichen Probleme: "Oft wollte ich zeigen, dass ich schon mein Leben lang magersüchtig und 'fehlgestaltet' bin. Das habe ich nie", heißt es einem Auszug aus dem Buch, der in "The Mail On Sunday" veröffentlicht wurde. "Ich habe es immer als schmutziges Geheimnis angesehen, weil ich aus dem Norden (Englands) stamme, weil ich männlich bin und weil ich aus der Arbeiterklasse komme.“
Der "Dr. Who"-Star leidet an einer Depression
Während der Dreharbeiten zu "Dr. Who" habe die Krankheit in ihm gewütet. "Die Leute lieben es, wie ich in dieser Serie aussehe, aber ich war sehr krank. Die Belohnung für diese Krankheit war die Rolle. Und darin liegt das Fortbestehen der ganzen traurigen Situation." Eccleston kann die Krankheit auch nach seinem Ausstieg nicht besiegen. Zehn Jahre später dreht er die BBC-Serie "The A Word" und seine Situation wird bedrohlich. Ärzte diagnostizieren eine Depression. Er weist sich selbst in eine psychiatrische Klinik ein. "Ich war in einem Zustand extremer Angst. Ich war überzeugt, dass ich entweder sterben oder mich umbringen würde", erinnert er die wohl schwerste Zeit seines Lebens.
Er möchte wieder die Realität erleben - ohne Medikamente
Sein Zustand ist lebensbedrohlich. "Ich war mir zu 100 Prozent sicher, dass ich mich in den letzten Wochen meines Lebens befand". Der Klinikaufenthalt rettet ihn, aber vor allem helfen ihm die Antidepressiva, die er bis heute nimmt, allerdings nicht ganz freiwillig. "Ich könnte sie für den Rest meines Lebens nehmen. Ich habe ein Problem damit. Ich möchte langsam versuchen, die Dosis zu reduzieren, die Realität wieder zu erleben und zu sehen, wie es mir geht."
Verwendete Quelle: "The Mail On Sunday", "The Sun"