Sie strahlt genauso wie im Fernsehen: Als Michelle Hunziker, 40, die GALA- Redaktion besucht, begrüßt sie alle mit einem temperamentvollen "buongiorno", verteilt Küsschen und lacht. Die gebürtige Schweizerin ist in Hamburg, um für Emmentaler-Käse zu werben. Und kommt, da sie schon mal in der Hansestadt ist, für einen Besuch vorbei.
Für uns die Möglichkeit, nicht nur unauffällig auf ihren Bauch zu schauen, sondern sie direkt nach einer vierten Schwangerschaft zu fragen: "Es ist noch nicht so weit, aber der Wille ist da. Mein Mann ist immer bereit," sagt Michelle lachend. Und fügt hinzu: "Celeste ist noch klein, und deswegen werden wir vielleicht nächstes Jahr darüber nachdenken." Mit ihrem Mann Tomaso Trussardi hat sie die Töchter Celeste, 2, und Sole, 3.
Bei unserem Gespräch schwärmt Michelle aber vor allem von „Auri“, ihrer Tochter aus der Ehe mit Eros Ramazzotti, 53. Die 20-Jährige ist gerade bis über beide Ohren verknallt. Ingenieurs-Student Goffredo Cerza hat sie verzaubert – und ein bisschen auch die Mama.
Wie lief es ab, als sich Auroras Freund vorgestellt hat?
Ich bin da sehr easy. Auri hat vorher gesagt: "Mama, bitte, bitte, mach keine Witze – der ist so aufgeregt bei dir. Viel mehr als bei Papa." Ich: "Ok." Und dann habe ich natürlich sofort einen Witz gemacht. So bin ich eben. Dann merken die Jungs sofort, wo es langgeht und dass sie locker sein können. Wenn er mich kennenlernt, ist es ja nicht so, dass sie sofort heiraten müssen.
Wie ging das Treffen weiter?
Wir waren etwas Kleines essen. Goffredo ist ein süßer Junge und liebt sie, das sieht man. Und sie sieht alles rosa. Aurora war noch nie so verliebt.
Was mag sie so an ihm?
Sie fühlt sich geliebt und respektiert. Sie brauchte jemanden, der ihr zeigt, dass sie eine Prinzessin für ihn ist. Ich bin aber nicht jeden Tag mit den beiden zusammen, man muss ihnen auch Privatheit geben – sie sind ja erst seit ein paar Monaten zusammen.
Aurora zelebriert ihre Liebe auch öffentlich auf Instagram.
Jetzt schon. Sie hat eben gemerkt, dass er es ernst meint. Dann ist das auch ok.
Hat sie seine Eltern schon kennengelernt?
Ja, da ist Auri ganz cool. Aber er hatte schon Probleme mit uns. Wir sind immer noch Eltern und dann so öffentliche Personen. Das ist er nicht gewohnt.
Erzählen Sie und Aurora sich tatsächlich alles?
Am Abend gibt es eigentlich immer einen Moment, an dem wir über den Tag sprechen. Aber gerade haben wir uns drei Tage nur über WhatsApp geschrieben – wenn sie mit ihrem Freund zusammen ist, kann die Mama nicht ständig anrufen. "Heute", hat sie geschrieben, "muss ich dir Details erzählen." Ich weiß immer alles.
Sind Sie eher Mutter oder Freundin?
Nein, ich bin die Mama. Definitiv. Es gibt Momente, in denen ich ihr sagen muss, wo es langgeht, oder sie Hilfe braucht. Sonst würde sie meine Autorität als Mutter nicht erkennen. Trotzdem war ich erst 19, als ich sie bekommen habe. Wir sind quasi zusammen aufgewachsen. Da ist es klar, dass wir ein besonderes Verhältnis haben.
Ist sie auch eine Ersatz-Mama für ihre Halbgeschwister?
Wenn es ums Spielen geht, ja. Aber wenn ich sage "Schatz, kannst du dich heute Abend um die Kinder kümmern?", dann kommt "Och, Mama". Aber das ist ja normal. Mit 20 will man lieber ausgehen.
Und sind Sole und Celeste anders als Aurora es war?
Total! Die haben mich reingelegt, die zwei. Auri konnte ich überall hin mitnehmen, im Auto saß sie ganz ruhig in ihrem Sitz und hat gesungen. Im Hotelzimmer hat sie die ganze Zeit allein gespielt, ich habe gar nicht gemerkt, dass sie da war. Sie war ein ganz liebes Kind. Wenn sie etwas zu essen hatte, war alles gut. Das ist übrigens heute noch so. (lacht) Und da dachte ich, Kinder zu haben ist kein Problem, sondern ein Spaziergang. Hm, doch dann kamen Sole und Celeste.
Steckt da der Papa dahinter?
Ja! Das ist sein Blut. (lacht) Explosiv.
Ist Eros anders?
Ja, er war brav. Auf der Bühne war er voller Kraft, aber zu Hause eher ruhig.
Auch Eros hat mit seiner zweiten Frau zwei kleine Kinder. Verstehen Sie sich?
Wir unternehmen nicht jeden Tag etwas zusammen, aber wir haben alle ein super Verhältnis. Vor allem Aurora ist eine ganz feine Schwester. Sie hat auf einmal vier Geschwister bekommen – von einem Tag auf den anderen.
Wünschen Sie sich als viertes Kind noch einen Sohn?
Nach drei Mädchen wäre es natürlich toll, einen Jungen zu haben. Zwei kleine Bällchen auf dem Wickeltisch. (lacht) Aber wenn es ein Mädchen wird, bin ich trotzdem happy.
Würden Sie es dann noch mal probieren?
Nein, nein, um Gottes Willen. Vier ist eine gute Zahl. Ich habe schon Augenringe, die meine Make-up-Artistin gut abgedeckt hat. Kinder sind natürlich das Schönste auf der Welt, aber sie machen dich schon fertig.