Maria Furtwängler, 48, ist eine der prominentesten Schauspielerinnen Deutschlands. Wir geben hier einen Einblick in die Welt der "Tatort"-Kommissarin.
"Tatort"
Maria Furtwängler geht seit 2002 als Kommissarin Charlotte Lindholm in Hannover auf Verbrecherjagd. Bisher hat sie schon über 20 "Tatorte" gedreht. Zur Freude ihrer Fans hat die Schauspielerin gerade ihren Vertrag mit dem NDR verlängert. Gegenüber der "Bild" verriet der TV-Star: "Ich bleibe dem 'Tatort' länger erhalten. Noch eine zweijährige Kommissarinnen-Pause wird es nicht geben. Drei weitere Fälle sind beschlossene Sache."
Maria Furtwängler kann sich mit der Rolle gut identifizieren und verrät auf ihrer eigenen Homepage: "Die Neugier haben wir auf jeden Fall gemeinsam. Und eine gewisse psychologische Intelligenz. Charlotte Lindholm kann sich gut in andere Menschen einfühlen, eindenken. Ich glaube, darin bin ich auch ganz gut." Es gibt aber einen gravierenden Unterschied zwischen ihr selbst und der Figur der Kommissarin: "Mir sind in meiner Zeit als Ärztin schon manche Fälle sehr nah gegangen, über den Feierabend hinaus. Aber für Menschen wie Charlotte Lindholm, die als Polizisten arbeiten, ist es sicher noch viel schwieriger, die schrecklichen Dinge, die sie sehen, die menschlichen Abgründe, in die sie blicken, zu verarbeiten. Das unterscheidet uns deutlich."
Zwei Seelen in einer Brust
Maria Furtwängler ist Schaupielerin mit Medizinstudium: Ihre Mutter, Kathrin Ackermann, 75, ist ebenfalls Schauspielerin, daher hat Maria Furtwängler schon als Kind Theaterluft geschnuppert und bereits als sechsjährige in der Kindersendung "Das feuerrote Spielmobil" mitgespielt. Ihre Mutter riet ihr allerdings zu einem vernünftigen Studium. Sie berichtet: "Von der Schauspielerei wollte sie mich eher abhalten, da sie selber erfahren musste, wie unsicher unser Beruf sein kann."
Während ihres Medizinstudiums drehte Furtwängler die Serie "Eine glückliche Familie" und merkte auch später, als sie als Ärztin tätig war, dass es schwer ist, zwei so unterschiedliche Berufe zu vereinen: "ich arbeitete nur noch nebenbei als Ärztin, machte Vertretungen, wurde aber zunehmend ungenauer, wie ich fand. Und da bin ich dann doch zu verantwortungsbewusst, als etwas halbherzig zu tun."
Ehrenamtliches Engagement
Maria Furtwängler engagiert sich für die Organisation German Doctors, für die sie regelmäßig in die Projektländer reist und außerdem für Publicity und Spendengelder sorgt.
Gemeinsam mit ihrer Tochter Elisabeth hat sie außerdem die Organisation Malisa Home auf den Philippinen gegründet. Diese macht sich zum Ziel, Frauen aus der Sexsklaverei zu befreien.
Charakter
Maria Furtwängler ist ein absolutes Energiebündel und macht oft mehrere Projekt gleichzeitig: "Es ist schon so, dass ich manchmal so viele Dinge durcheinander mache und mir so viel vornehme, dass mir der Schädel brummt." Dann entspannt sie sich mit Joggen oder Yoga.
Und die Schauspielerin, die stets wirkt, als ob sie alles im Griff hat, bezeichnet sich selbst überraschenderweise als unstrukturiert und leicht verplant: "Leider bin ich wohl eher chaotisch, vergesse vor lauter Aufgaben auch mal einen Termin, suche mehrmals am Tag mein Handy oder finde den Schlüssel nicht mehr."
Bei ihrer Ernährung ist sie allerdings sehr konsequent und versucht auf Fleisch möglichst zu verzichten. "Mittlerweile habe ich meinen Fleischkonsum sehr stark reduziert, runter auf einmal in der Woche. Die Scheibe Schinken oder Wurst zwischendurch lasse ich ganz weg", offenbart sie der "Bild", da sie die Massentierhaltung unerträglich fände.
Zukunft
Ihre beiden Kinder, die sie mit Verleger Hubert Burda hat, sind bereits erwachsen und haben das Elternhaus verlassen, um zu studieren. Jetzt hat die 48-Jährige Zeit sich voll und ganz auf sich selbst zu konzentrieren und sich neuen Projekten zu widmen. Im Interview mit "Der Westen" verriet sie, dass sie gerne auch einmal selber ein Drehbuch schreiben würde. Außerdem soll sie in dem TV-Film über die umstrittene Regisseurin Leni Riefenstahl die Hauptrolle übernehmen.
Maria Furtwängler bleibt ihren Fans also wohl noch Lange auf dem Bildschirm erhalten, auch wenn sie vielleicht bald als Autorin tätig ist.