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Prinzessin Marie Absage für Königin Margrethe! Darum nimmt sie nicht an der Neujahrstafel teil

Prinzessin Marie
© Dana Press
Königin Margrethe veranstaltet auch in diesem Jahr am 1. Januar traditionell die sogenannte Neujahrskur und -tafel in Amalienborg. Dieses Mal muss sie allerdings auf ein Familienmitglied verzichten: Prinzessin Marie hat abgesagt.  

Nach all den aufreibenden Monaten im dänischen Königshaus hätte die royale Familie nun zum Jahresbeginn endlich wieder einmal an einen Tisch kommen können. Doch leider muss am 1. Januar 2023 zur Neujahrskur und -tafel, bei der unter anderem die Minister:innen, Repräsentant:innen Dänemarks und der Sprecher des Parlaments zum Essen bei der Königin geladen sind, ein Platz unbesetzt bleiben. Grund für die Absage von Prinzessin Marie, 46, ist die Erkrankung ihres 13-jährigen Sohnes Prinz Henrik, wie "Billed Bladet" schreibt.

Prinzessin Marie bleibt in Paris

Die Schwiegertochter von Königin Margrethe, 82, und ihr Mann Prinz Joachim, 53, sind gerade erst nach einer langen Auslandsreise nach Paris zurückgekehrt, wo sie gemeinsam mit allen vier Kindern – Prinz Nikolai, 23,  Prinz Felix, 20, Henrik und Prinzessin Athena, 10, Weihnachten gefeiert haben. Die Krankheit des jüngsten Sohnes bedeutet, dass Marie zu Hause in Paris bleiben muss, während Joachim wie geplant in Dänemark ist, um der Einladung seiner Mutter zu folgen. 

Neben Königin Margrethe und ihrem Jüngsten nehmen Prinz Frederik, 54, und Prinzessin Mary, 50, sowie Prinzessin Benedikte, 78, wie geplant am 1. Januar 2023 an der Neujahrstafel in Amalienborg teil.

Schlechtes Timing?

Jacob Heinel Jensen, Royal-Korrespondent von "BT", ist der Meinung, dass das Timing von Maries Absage kaum schlechter sein könnte: "Die Absage von Prinzessin Marie kommt zu einem katastrophalen Zeitpunkt für das Königshaus. Denn was auch immer der Grund sein mag, sie wird zu einem Zeitpunkt fehlen, an dem die Königin zeigen muss, dass das Königshaus vereint ist." Und er fügt hinzu: "Leider ist die Realität, dass die Stimmung in der königlichen Familie nicht gut ist. Ich denke auch, dass es für Prinzessin Marie schwierig war, zu einer großen Party in der Familie zu kommen. Sie war von dieser Titelkrise sehr betroffen, weil ihre Kinder traurig waren. Sie hat das Gefühl, dass sie öffentlich zur Schau gestellt wurden, und es hat ihr keinen Spaß gemacht."

Mit ihrer Entscheidung für eine Verschlankung der Monarchie hat Königin Margrethe die Familie ihres Zweitgeborenen öffentlichkeitswirksam aufgebracht. Ende September 2022 hatte die Monarchin bekanntgegeben, den Kindern von Joachim die Prinzen- und Prinzessinnentitel zu entziehen. Ein royaler Paukenschlag mit heftigem Nachklang

Krise ist noch nicht abgeklungen

Jensen hat den Fall aufmerksam verfolgt und erlebt, dass er die Familie tief getroffen hat: "Jetzt bleibt sie zu Hause in Paris und kümmert sich um ihren kranken Sohn. Es ist wahrscheinlich eine sehr weise Priorität. Es war ein hartes Jahr für die Familie von Prinz Joachim, und als ich sie in Paris traf, sagten sie auch, dass sie ihren beiden Kindern sehr nahestehen. Henrik und Athena und natürlich Prinz Nikolai und Prinz Felix. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Krise sie alle noch enger zusammengebracht hat (...) Bei dieser Absage geht es keineswegs darum, dass das Prinzenpaar nicht Teil des Königshauses sein möchte. Das würde ihnen jetzt und in Zukunft sehr gefallen. Sie gehen nicht weg. Aber die Realität ist eben auch, dass die Titelkrise eine große offene Wunde im Königshaus hinterlassen hat – und sie ist einfach noch nicht verheilt."

Der Journalist erklärt weiter: "Es gibt viele, die glauben, dass es keine Krise in der königlichen Familie mehr gibt, weil die Parteien zusammengekommen sind und es einen Dialog gegeben hat. Und ich wünschte, ich könnte sagen, das Kriegsbeil ist begraben. Das sind einfach nicht die Informationen, die ich bekomme. Im Gegenteil muss ich sagen. Es ist eine Familie in der Krise – aber die Show muss weitergehen."

Prinz Joachim hat eine Mission

Jensen meint ausserdem, dass Prinz Joachim am heutigen Abend eine wichtige Mission habe. Er müsse der Königin nach einem krisengeschüttelten Jahr 2022 seine bedingungslose Unterstützung zeigen und das nächste Kapitel seines Lebens sichern. Deshalb wäre die diesjährige Neujahrstafel ein äußerst wichtiges Ereignis. Denn während der Lebensweg von seinem Bruder, Thronfolger Frederik, feststeht, muss der von Joachim immer wieder neu verhandelt werden. Er müsse sich unbedingt zwei Dinge sichern, indem er an der Neujahrstafel, wenn auch alleine, teilnimmt: Erstens seinen neuen Job und zweitens die Apanage.

Es war durchaus kein einfaches Jahr für die königliche Familie. Als die Monarchin ihre Pläne verkündete, allen Kindern von Prinz Joachim zum neuen Jahr die Titel abzunehmen, entbrannte ein Streit. Ihr Sohn hatte "Billed-Bladet" Anfang November mitgeteilt, dass er nach den Sommerferien als Verteidigungsattaché in Paris aufhören werde. "Es ist ein fantastischer Job, aber es hört diesen Sommer auf, das war's", sagte er. Die Worte überraschten viele im Verteidigungsmilieu, denn es wurde erwartet, dass er noch ein weiteres Jahr bleiben würde.

Im Dezember 2022 zeigte sich der ehemalige Reserveoffizier und Chefredakteur der Verteidigungsmedien, Olfi, Peter Ernsved Rasmussen, irritiert von Joachims Entscheidung: "Und was es besonders heikel macht, ist, dass es [aufgrund der gerade beendeten Parlamentswahlen, Anmerkung von "Billed Bladet"] keine Regierung, kein Verteidigungskomitee oder irgendeinen Verteidigungssprecher gibt, zu dem man gehen und seine Meinung ändern kann. Und das Überraschendste ist, dass er es selbst ankündigt, bevor alles seinen Platz gefunden hat."

Was bringt die Zukunft für Marie und Joachim?

Jetzt ist das politische Dänemark wieder zusammengestellt, und das bedeutet auch, dass sich Joachim mit der Neujahrskur die formal noch fehlende Unterstützung sichern kann. Im Dezember 2022 konnte "BT" mitteilen, dass der Prinz plant, nach Washington DC zu ziehen, um seine Arbeit in der Verteidigungsindustrie fortzusetzen. Aber der Umzug in die USA erfordert Unterstützung sowohl vom Hof ​​als auch vom Parlament, wenn er sein Jahresgeld dabei haben will. Seine Teilnahme an der Neujahrskur könnte also entscheidend sein, denn hier sind alle versammelt.

Für Joachim dürfte es allerdings nicht schwer werden, sich eine Mehrheit der gewählten Vertreter zu sichern. Im Jahr 2020 stimmten 79 Abgeordnete dafür, dass der Prinz seinen Apanage von 3,8 Millionen Kronen (rund 500.000 Euro) mit nach Paris nimmt. 

Die Zukunft des royalen Zweitgeborenen und seiner Familie wird noch viele Überraschungen bereithalten. Ob Maries verständliche Absage der Neujahrskur und -tafel für weitreichende Entwicklungen ausschlaggebend sein wird, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

Verwendete Quellen: billedbladet.dk, bt.dk

ama Gala

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