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Prinzessin Madeleine Das sagen König Carl Gustaf und Königin Silvia zu ihrem Umzug

Prinzessin Madeleine, Chris O' Neill und ihr Sohn Prinz Nicolas
Prinzessin Madeleine, Chris O' Neill und ihr Sohn Prinz Nicolas
© Rune Hellestad / Getty Images
Prinzessin Madeleines Umzug von Florida nach Schweden dürfte mit einem bedeutenden Recht ihrer drei Kinder zusammenhängen. Nun äußern sich Königin Silvia und König Carl Gustaf zum großen Vorhaben.

Am 7. März 2023 ging ein kleines Beben durch Schweden: Nach fünf Jahren wohnhaft in Florida, gibt der Palast am Dienstagmittag überraschend bekannt, dass Prinzessin Madeleine, 40, mit ihrer Familie zurück in ihre Heimat zieht. Über die Gründe wurde in der Pressemitteilung geschwiegen. Später erklärte Hofinformationschefin Margareta Thorgren gegenüber der Zeitung "Aftonbladet", dass Madeleine und Ehemann Chris O' Neill, 48, "sehr daran interessiert [seien], dass die Kinder jetzt eine schwedische Erziehung erhalten." Eine recht schwammige Formulierung. Was genau steckt dahinter?

UPDATE: Im Zuge ihrer dritten Provinzreise anlässlich des diesjährigen 50. Thronjubiläums haben sich am Donnerstag, 9. März, nun auch Königin Silvia, 79, und König Carl Gustaf, 76, zum Umzug ihres jüngsten Kindes geäußert. Dabei lassen die Worte des Monarchen aufhorchen.

Prinzessin Madeleines Umzug wirft Fragen auf: Geht es um die Thronfolge?

"Prinzessin Madeleine und ihre Familie ziehen nach Schweden. Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Madeleine und Herr Christopher O'Neill und seine Familie werden im August 2023 zurück nach Stockholm ziehen. [...] Infolge des Umzugs wird die Prinzessinnenfamilie in einer Wohnung der Königlichen Stallungen in Stockholm leben. Prinzessin Leonore und Prinz Nicolas werden im Herbst in Stockholm eingeschult. Prinzessin Adrienne wird die Vorschule besuchen", heißt es unter anderem in der offiziellen Mitteilung des Hofes. Die Familienvilla in Pinecrest soll bereits im Netz zum Verkauf angeboten werden.

Es ist eine lebensverändernde Entscheidung, die im ersten Moment viele Fragen aufwirft. Wieso jetzt? Wieso verlässt der in den schwedischen Medien als öffentlichkeitsscheu geltende Chris O' Neill sein Land? Beim schwedischen Volk ist er nicht sonderlich beliebt: Er spricht die Sprache nur bedingt, fehlt regelmäßig bei royalen Großveranstaltungen, lehnte einst einen Prinzentitel ab und geht lieber als Privatmann seinen Geschäften nach. Mit dem Umzug ändert sich auch für ihn einiges. Doch ein wichtiges Anrecht seiner Kinder Prinzessin Leonore, 9, Prinz Nicolas, 7, und Prinzessin Adrienne, 4, steht jetzt vermutlich im Vordergrund.

Unter diesen Umständen würden Madeleines Kinder ihren Platz in der Thronfolge verlieren

Denn die Verlagerung des Lebensmittelpunktes der Familie dürfte mit ihrem Platz in der Thronfolge zusammenhängen. Derzeit steht zwar Prinzessin Estelle, 11, hinter ihrer Mutter Prinzessin Victoria, 45, an Platz zwei der schwedischen Thronfolge. Prinz Oscar, 7, belegt Platz drei – und danach kommen Prinz Carl Philip, 43, und seine drei Söhne. Doch dann folgen auch schon Prinzessin Madeleine und ihre Nachkommen.

Im Oktober 2019 wurde bekannt, dass nur noch das Königspaar und die Familie der Kronprinzessin das Königshaus offiziell repräsentieren können. Der Grund? Die Verschlankung der Monarchie. Madeleine und Carl Philip sowie ihre Kinder waren raus, behielten aber den Platz in der Thronfolge. Und das aus einem guten Grund: Die Thronfolge kann nicht durch König Carl Gustaf, 76, geändert werden, denn sie ist in der Verfassung Schwedens geordnet. Dort ist auch festgelegt, unter welchen Umständen die Mitglieder der Königsfamilie ihren Platz in der Thronfolge behalten und unter welchen nicht.

Demnach müssen "die Prinzen und Prinzessinnen des Königshauses in derselben Lehre [der reinen evangelischen Lehre] und innerhalb des Reiches erzogen werden. Jedes Mitglied der königlichen Familie, das sich nicht zur gleichen Lehre bekennt, soll von allen Rechten der Erbfolge ausgeschlossen werden" – vermerkt auf der offiziellen Website des schwedischen Parlamentes. Bedeutet: Wenn Madeleines Kinder keine, um es mit ihren Worten zu sagen, "schwedische Erziehung erhalten", würden sie ihr Recht auf den Platz in der Thronfolge verlieren. Es kann also gut möglich sein, dass die fünfköpfige Familie deshalb nach Schweden zurückkehrt.

UPDATE: König Carl Gustaf: Familie hat Madeleines Umzugsentscheidung nicht beeinflusst

König Carl Gustafs Antwort auf die Frage eines Reporters der schwedischen Zeitung "Svensk Damtidning" wirft nun ein anderes Licht auf Madeleines Umzug. Am Rande der Provinzreise in der Stadt Västerås (Provinz Västmanlands län und Provinz Västmanland) will dieser wissen, ob die Königsfamilie an Madeleines Entscheidung zur Rückkehr beteiligt gewesen sei. Der Monarch reagiert etwas irritiert, meint: "Entscheidung, welche Entscheidung? Nein, warum? Sie haben ihr eigenes Leben. Das ist normalerweise in den meisten Familien der Fall."

Weitaus positiv klingende Worte kommen Königin Silvia über die Lippen. Gegenüber "Expressen" jubelt sie über Madeleines Rückkehr: "Es ist natürlich wunderbar, wir sind sehr glücklich. Die Kinder freuen sich sehr darauf, sie sprechen Schwedisch und lieben Schweden." Außerdem würden sich ihre Enkelkinder sehr auf die neue Schule freuen. Welche das sein wird, verrät Silvia aber noch nicht.

Verwendete Quellen: kungahuset.se, riksdagen.se, aftonbladet.de, svenskdam.se, expressen.se

jse Gala

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