Dass Prinz Joachim, 51, und seine Frau Prinzessin Marie, 45, unzufrieden sind, wie die Dinge im Königshaus für sie laufen, haben die beiden im Sommer 2020 gegenüber der Presse bereits durchscheinen lassen. Jetzt legt der Sohn von Königin Margrethe, 81, deutlich nach.
Das Problem mit der Nummer 2 im Palast
"Es ist etwas komplizierter zwischen uns", sagt Joachim der französischen Zeitung "Point de Vue", die er für ein Interview in seine Wohnung in Paris eingeladen hat. "Der Kronprinz braucht nur dem vorgegebenen Weg zu folgen. Aber was die Nummer zwei und dessen Frau betrifft, ist nichts definiert [...]. Weder schriftlich noch mündlich. Mein Vater spürte die gleiche Unzufriedenheit und ihm ist es nie gelungen, eine Klärung über seinen Platz in der Königsfamilie zu bekommen."
Der 2018 verstorbene Prinz Henrik beschwerte sich viele Jahre lange darüber, neben seiner Margarethe nur ein Prinzgemahl, nicht aber ein König, zu sein. Er fühlte sich ungerecht behandelt und wollte seiner Frau gleichgestellt werden. Auf die Frage, ob es nicht an ihm selbst liegen würde, seine Rolle zu definieren, antwortete Prinz Joachim jetzt: "Es ist nicht immer so einfach."
Es gibt Parallelen zwischen Prinz Joachim und Prinz Harry
Wer beim Leser dieser Zeilen an den aktuellen Konflikt im britischen Königshaus mit Prinz Harry, 36, denkt, der liegt nicht so verkehrt. Prinz Joachim selbst geht nämlich auf seinen "Amtskollegen" im Interview ein:
Allerdings weist der 51-Jährige später daraufhin, dass sein Gespräch mit "Point de Vue" vor dem kontroversen Oprah-Interview im März 2021 aufgenommen worden ist.
Dass Joachim Verständnis für Harry aufbringen kann, liegt auf der Hand. Beide müssen hinter ihren Brüdern, die einmal König werden, zurückstecken. Beide haben Ehefrauen, die aus dem Ausland stammen, und beide sind in das entsprechende Heimatland ihrer Liebsten gezogen: Joachim nach Frankreich, Harry in die USA. Ein entscheidender Unterschied ist jedoch, dass Joachim und Marie im Sommer 2019 nicht freiwillig gingen und ihrem Königshaus nicht den Rücken kehrten.
Es ist ernst
Dass das Interview in Dänemark einschlägt, ist klar. "Man muss schon sagen, dass er hier selbst den Dramatikregler hochdreht, wenn er seine Situation mit der von Prinz Henrik vergleicht. Das ist schon sehr aufsehenerregend, nachdem Henrik Probleme im Königshaus der größte im Konflikt der 2000er Jahre war. Wenn er nun selbst die Prinz-Henrik-Karte zieht, dann tut er das, weil er etwas Ernstes mitzuteilen hat", beurteilt Königshaus-Experte Jacob Heinel Jensenin von der Zeitung BT die Aussagen Joachims.
Verwendete Quelle: Dana Press, pointdevue.fr