Norwegens König genießt das Leben - und sein Sohn Haakon muss ackern. So paradox es klingt, die Norweger freut dieser Zustand! Denn der 79-jährige König, der in den vergangenen Jahren gesundheitlich einiges durchstehen musste, ist so fit, dass er gerade an der Segelweltmeisterschaft in Kanada aktiv teilnimmt. Er und sein Team auf dem Segelboot "Siri" schlagen sich gegen die Weltklasse bestens und das bedeutet, dass er in sehr guter Verfassung sein muss. Wer etwas vom Segelsport versteht, der weiß, dass das kein gemütliches Spazierfahren auf dem Wasser ist.
Mehr Zeit für den Thronfolger?
Die Nachricht ist auch für Prinz Haakon und Prinzessin Mette-Marit natürlich wundervoll, wissen sie doch, dass sie als Thronfolgerpaar mehr Freiraum und Zeit haben, vor allem für ihre beiden Kinder Ingrid Alexandra und Sverre Magnus. Als Königspaar würde es für sie ungleich schwerer, die richtige Balance zu finden. Die Königspaare in Spanien (Letizia und Felipe) und in den Niederlanden (Máxima und Willem-Alexander) kennen den täglichen Spagat zwischen royalen Pflichten, dem Amt und der Familie nur zu gut.
Harald genießt, Haakon muss ran
Für Kronprinz Haakon bedeutet es schon jetzt, dass er immer öfter den Titel "Kronprinzregent" in Norwegen trägt - wie derzeit wieder. Während sein Vater segelt, übernimmt er in der Heimat ein Teil von dessen Pflichten, zusätzlich zu denen, die der Thronfolger ohnehin schon stemmen muss. Ehefrau Mette-Marit muss auf ihn also immer öfter verzichten ...
König Harald erfüllt sich in seinen späten Lebensjahren einige Träume: 2013 unternehm er eine Expedition zu den Yanomammi-Indianern. Gemeinsam mit Ehefrau Sonja erkundete er die Osterinseln. Und nun weilt er also in Kanada bei den Segel-Weltmeisterschaften und damit wieder weit weg von seinem Königreich. Doch Haakon übernimmt und erfüllt alle Pflichten still, sachlich und tadellos. Übung hat er ja bereits.