Schweden ist geschockt: Während sich die Schlagzeilen über das blutige Attentat in einer Schule in Trollhättan am Donnerstag (22. Oktober) noch überschlagen, meldete "Expressen.se", dass ein Besuch von Prinz Carl Philip abgebrochen wurde. Aus Sicherheitsgründen.
Verdächtiger Gegenstand
Die Polizei habe, so schreibt das Blatt, direkt vor dem Stockholmer Gebäude, in dem der Prinz erwartet wurde, einen verdächtigen Gegenstand in einem Auto gefunden und daraufhin Absperrmaßnahmen eingeleitet sowie Spürhunde eingesetzt. Das Gebäude sei allerdings nicht evakuiert worden. Kurz danach schon wurde es konkreter: Man habe eine Waffe gefunden.
Der 36-Jährige sollte beim "Lilla barnets fond", einem Kinderhilfswerk, in seiner Eigenschaft als Schirmherr Stipendien überreichen. Dazu kam es allerdings nicht, Carl Philip erschien gar nicht erst.
Entwarnung
Knapp zwei Stunden nach dem eigentlichen Termin gab es dann die Entwarnung: Die Polizei habe aber bestätigt, so "Expressen.se", dass es sich bei dem verdächtigen Gegenstand um ein Luftgewehr gehandelt habe. Die polizeilichen Absperrungen seien aufgehoben worden.
Dass Prinz Carl Philip den Termin wahrnehmen würde, war unter anderem im offiziellen Kalender Königshauses vermerkt gewesen. Dort ist er nach wie vor verzeichnet, während er von der Webseite des " Lilla barnets fond" entfernt wurde.
Sicherheit der königlichen Familie
Es ist - auch angesichts der aktuellen Lage in Schweden - nur verständlich, dass die Polizei kein Risiko eingehen wollte. Denn es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass die Sicherheit der königlichen Familie ernsthaft auf den Prüfstand gestellt wird. Im August 2014 gelang es beispielsweise Eindringlingen auf das Gelände von Schloss Haga, wo Prinzessin Victoria und ihre Familie wohnen, zu gelangen. Und besonders die Kronprinzessin, die als besonders volksnah gilt, war schon öfter das Ziel von ähnlichen Übergriffen.
Dass es so schnell Entwarnung gab, dürfte vor allem Prinzessin Sofia, Prinz Carl Philips Frau, gefreut haben. Die 30-Jährige ist schließlich schwanger und da sind solche Sorgen natürlich besonders aufwühlend.