Wenn kleine Royals auf die Welt kommen, wird für ihren Namen ein Blick in die Ahnengalerie geworfen. Verdiente Vorfahren oder die Paten zu berücksichtigen, das hat in Königshäusern Tradition. Prinzen und Prinzessinnen heißen immer ein bisschen altmodischer als die unadeligen Normalbürger.
Prinzessin Sofia und Prinz Carl Philip mussten sich zum ersten Mal für einen Babynamen entscheiden, Kronprinzessin Victoria hatte bei der Geburt von Prinz Oscar im März schon etwas mehr Übung und wählte einen traditionellen Namen, der gleichzeitig im Land seit Jahren populär ist.
2012 hatten sie und Ehemann Daniel mit der Wahl von Estelle Silvia Ewa Mary für ihre erste Tochter für eine Überraschung gesorgt. Die Hommage an die Omas Silvia und Ewa gefiel, aber Experten waren irritiert über Estelle. Zwar findet sich unter den Ahnen eine Prinzessin mit dem selben Vornamen, aber sie war - und das wurde pikiert angemerkt - keine gebürtige Schwedin und noch dazu umstritten.
Ob Prinz Carl Philip und seine Sofia nun ähnliche Reaktionen bekommen werden, wenn ihr Babyname verkündet wird?
Populär oder traditionell?
Ein Namensbuch bekamen die beiden schon kurz nach der Verkündung der Schwangerschaft der Prinzessin geschenkt. Die Stammtafel der Bernadottes dürfte ebenfalls jede Menge Inspiration liefern. Unter den populären schwedischen Kindernamen fanden sich in den vergangenen Jahren Namen wie Lucas, William, Oscar und Oliver.
Wenn das Paar fürs erste Kind ganz traditionell - und weniger trendig - bleiben möchte, stünden Erik und Gustaf zur Wahl, nach den beiden Großvätern. Schwedische Medien halten bei den Jungsnamen außerdem seit langem Bertil für einen heißen Favoriten, denn Carl Philip hatte ein inniges Verhältnis zu seinem 1997 verstorbenen Großonkel Prinz Bertil.
Neben Gustaf und Oscar finden sich im Stammbaum der Bernadottes noch die Namen Carl, Johan und Wilhelm recht häufig.
Bald weiß man es
Traditionell werden die Vornamen der Mitglieder der Königsfamilie im Rahmen einer Kabinettssitzung vom König höchstpersönlich verkündet. Einige Tage wird man sich also gedulden müssen, ehe klar ist, ob es in Schweden womöglich bald zwei Prinzen mit dem Namen Carl geben wird. Dänemark hat vorgemacht, dass so etwas geht: Dort gibt es schließlich Prinz Henrik, den Ehemann von Königin Margrethe, und seinen Enkel, der ebenfalls Henrik getauft wurde.