Als der schwedische Hof die Gästelisten für den Dankgottesdienst zu König Carl Gustafs Geburtstag am Samstag (30. April) veröffentlichte, fehlten darauf einige Namen. Norwegens Königsfamilie hatte ihr Kommen eigentlich zugesagt, stand nun aber nicht mehr auf der Liste. Was war passiert?
Tragischer Grund
Der Grund, warum König Harald, Königin Sonja, Prinz Haakon und seine Frau Mette-Marit ganz kurzfristig entschieden haben, nicht nach Schweden zu reisen, ist ausgesprochen tragisch. Am Freitag (29. April), und damit einen Tag vor dem Höhepunkt der Feierlichkeiten in Stockholm, hat sich ein schwerer Helikopterabsturz bei Turöy ereignet. Aus bislang unbekannter Ursache stürzte die Maschine auf eine Insel ab und zerschmetterte. Taucher mussten an der Unglücksstelle eingesetzt werden, um nach Wrackteilen und Todesopfern zu suchen.
Keine Überlebenden
Alle 13 Insassen des Fluges sollen nach bisherigen Informationen nicht überlebt haben. Allerdings seien noch nicht alle Opfer - zu denen laut "Vg.no" elf Norweger, ein Brite und ein Italiener gehören - geborgen worden. Der Hubschrauber befand sich auf dem Weg vom Gullfaks-Ölfeld in der Nordsee, das von der staatlichen Ölgesellschaft Statoil betrieben wird, zurück zum Festland.
Nur eine reist nach Schweden
Nach Informationen von "Danapress" wird nur Prinzessin Märtha Louise gemeinsam mit ihrem Mann Ari Behn nach Stockholm geschickt, um Norwegen zu vertreten. Der Rest der königlichen Familie bleibt im Land und wird mit dieser Geste sicherlich den Hinterbliebenen der Opfer beistehen wollen.
Carl Gustaf kondoliert
Obwohl König Carl Gustaf mitten in den Feierlichkeiten steckt, hat er dem Nachbarland sein Mitgefühl ausgesprochen: "Mit großer Bestürzung haben ich und die Königin die Nachricht dieses sehr tragischen Hubschrauberabsturzes in Norwegen erhalten. Zusammen mit der gesamten Königsfamilie möchte ich meine tiefste Anteilnahme an die Familien der Opfer und an das ganze norwegische Volk übermitteln."