Die überraschende Pensionierung von Prinzgemahl Henrik zum Jahreswechsel zieht im dänischen Hof einige Konsequenzen nach sich. Zumindest klingt es so.
Prinz Henrik, ein gebürtiger Graf aus Frankreich, hatte sich hart den Titel Prinzgemahl erkämpft. Als er 1967 Kronprinzessin Margrethe heiratete, gestand ihm sein Schwiegervater König Frederik IX. erst einmal "nur" den Titel Prinz Henrik zu.
Er wollte mehr sein als nur ein Prinz
Henrik kämpfte Jahrzehnte um die Gleichstellung mit seiner Frau und brachte seine Frau schließlich dazu, ihn am Hofe "Prinzgemahl" (dänisch: "Prinsgemalen") zu nennen - analog zum britischen "Prince Consort". Den Königstitel bekam er - und darüber ärgerte er sich immer wieder - nie … Seit einigen Jahren tragen allerdings alle seine Nachkommen, also die beiden Söhne und die Enkelkinder, den Zusatztitel Graf oder Gräfin von Monpezat.
Die Pension änderte vieles
Zum Jahreswechsel hat sich Prinzgemahl Henrik in den Ruhestand zurückgezogen und nimmt nur noch gelegentlich Termine wahr. Konsequenterweise ließ er seine Frau die Jahresempfänge gleich alleine absolvieren - das Kronprinzenpaar Frederik und Mary unterstützten die Königin. Er verreiste wochenlang und löste gar Spekulationen einer Scheidung auf königliche Art aus. Die waren verstummt, als sich Henrik seit Ostern wieder verstärkt an der Seite seiner Frau zeigt, auch beim jetzigen Staatsbesuch aus Mexiko war er mit dabei.

Eines überrascht dennoch: Der Hof spricht nicht mehr von "Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzgemahl", sondern "Seiner Königlichen Hoheit Prinz Henrik" und auch Königin Margrethe verwendete konsequent "Prinz Henrik" in ihrer Rede beim Staatsbankett. Henrik, der am Ehrentisch saß, verzog keine Miene ... Ob die Änderung des Titels mit der Pensionierung zu tun hat? Die Webseite des Hofes gibt hierüber bislang keinen Aufschluss.