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Prinz Charles Er will die britische Monarchie reformieren

Prinz Charles will das britische Königshaus nach dem Tod seiner Mutter Queen Elizabeth neu aufstellen, behaupten Royal-Kenner seit geraumer Zeit. GALA trägt die Stimmen zusammen.

"Charles' Vision der Monarchie - und diese wird von Prinz William und zunehmend auch Queen Elizabeth unterstützt - ist eine, die zum 21. Jahrhundert passt", sagt Nigel Cawthorne, Autor des Buches "Prince Andrew: Epstein and the Palace", im Juli 2020 zum "Express". Wie die Monarchien in den Niederlanden, Dänemark, Schweden, Norwegen, Belgien und Spanien ziehe Prinz Charles es vor, "das Anspruchsgefühl unter den Royals dämpfen." 

"Als Windsor geboren zu sein, ist ein Privileg. Aber es bedeutet nicht, dass ein bestimmter Platz in der Thronfolge einen Anspruch auf Wohnraum und andere Vergünstigungen (...) bedeutet", erklärt Cawthron Charles' Reformbestrebungen. Diese würden nicht nur den Steuerzahler entlasten, sondern einigen Mitgliedern der Familie Windsor neue Chancen eröffnen. "Nicht jeder Royal ist gleichermaßen für eine öffentliche Rolle geeignet, und andere möchten möglicherweise nicht im Rampenlicht stehen", gibt Cawthorne im Interview mit "The Express" zu bedenken.

Prinz Charles' Pläne für die Zukunft der Royals

In der Channel-5-Dokumentation "Royal Family at War" (2019) behauptete Ingrid Seward, Chefredakteurin des Magazins "Majesty" und Biographin der Queen, Charles wolle "die Öffentlichkeit auf den Kern der königlichen Familie lenken". Dies bedeutet ihrer Meinung nach, dass unter anderem für Prinz Andrew und seine Töchter Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie keinen Platz mehr ist. "Ich denke, Prinz Charles hat das Gefühl, dass es zu viele von ihnen [Royals] gibt “, ergänzt Seward. "Es gibt zu viele Nutznießer, wenn Sie möchten."

Royal-Kommentatorin Victoria Arbiter, deren Vater Dickie Arbiter von 1998 bis 2000 als Pressesprecher der Royals fungierte, sieht es ähnlich wie Seward. "Ich denke, Charles braucht eine abgespeckte Monarchie, um für künftige Generationen relevant zu bleiben. Weil die Menschen frustriert sind von den sogenannten "Strap-Hangers" - denjenigen Leuten, die von der Monarchie finanziert werden, aber nicht genug für sie tun." 

Im November 2019 und Januar 2020 reduzierte sich die Zahl der royalen Repräsentanten, mehr oder weniger, von selbst. Erst zog sich Andrew wegen des Jeffrey-Epstein-Skandals aus dem royalen Tagesgeschäft zurück. Zwei Monate später folgten Prinz Harry und Herzogin Meghan

Prinz William, Prinz Harry, Prinz Charles und Herzogin Meghan 

Eine Frage des Geldes

Immer wieder ist die Finanzierung der Royals aus Steuergeldern ein Thema in den britischen Medien. Mit dem sogenannten Sovereign Grant werden die offiziellen Pflichten der Königin und anderer Mitglieder der Royals finanziert. Dazu gehört zum Beispiel der Erhalt der königlichen Paläste, das Gehalt von Mitarbeitern, Kosten für Reisen und Termine. 92 Millionen sind für das Haushaltsjahr 2019/2020 vorgesehen. Je weniger Mitglieder das Königshaus hat, umso kleiner würde auch der Sovereign Grant ausfallen. Möglicherweise auch starkes ein Kriterium für die Überlegung von Prinz Charles, um den Zuspruch der Bevölkerung für die Monarchie zu erhalten.

König Carl Gustaf von Schweden: Vorbild für britische Royals?

Wie eine Verkleinerung des Königshauses vonstattengehen kann, hat am 7. Oktober 2019 König Carl Gustaf von Schweden, 74, vorgemacht: Er schloss fünf seiner sieben Enkel aus dem Königshaus aus und verringerte damit die Anzahl der Repräsentanten der schwedischen Krone von fünfzehn auf zehn. 

Auf Twitter merkt britische Royal-Reporter Richard Palmer an, dass keine andere Monarchie in Europa so viele offizielle Repräsentanten hat wie das Vereinigte Königreich. Seine Kommentatoren-Kollegin Marlene Koenig gibt daraufhin einen interessanten Hinweis: "Die anderen Länder sind nicht so groß wie Großbritannien (...). Kein Commonwealth, keine wirkliche internationale Berichterstattung (leider). Eine kleinere königliche Familie würde funktionieren, wenn das Vereinigte Königreich sich trennen würde und nur England und Wales übrig blieben."

Wer gehört eigentlich zum britischen Königshaus?

Im Vereinigten Königreich gibt es - im Gegensatz zu Schweden - keine strikte Regel, die besagt, wer zum Königshaus gehört und wer nicht. Nimmt man in einem engeren Sinne an, dass seine Mitglieder diejenigen Personen sind, die das Prädikat Königliche Hoheit tragen, so legte König George V. 1917 mit der Gründung des Hauses Windsor die Ordnung für das heutige Königshaus fest. 

Er verfügte, dass "die Kinder eines Souveräns des Vereinigten Königreichs und die Kinder der Söhne eines solchen Souveräns und der älteste lebende Sohn des ältesten Sohns des Prinzen von Wales zu jeder Zeit den Titel halten und sich daran erfreuen". 2012 verfügte die Queen außerdem, dass alle Kinder des ältesten Sohnes des Prinzen von Wales, also alle Kinder von Prinz William, Königliche Hoheiten ("Royal Highness") sind. Insgesamt gibt es derzeit im britischen Königshaus 23 Träger des Titels.

Für die Generation des aktuell amtierenden Souveräns, Queen Elizabeth, bedeutet das: Königliche Hoheiten sind alle vier Kinder der Queen (Charles, Anne, Andrew, Edward) sowie die Kinder von Charles und Andrew (Prinz Harry, Prinz William, Prinzessin Eugenie und Prinzessin Beatrice) sowie alle Enkel von Charles (George, Charlotte, Louis). Außerdem tragen die Cousins und die Cousine der Queen mitsamt Ehepartnern das Prädikat Königliche Hoheit.

Die Kinder von Prinz Edward sind keine Königlichen Hoheiten, weil Edward darauf verzichtete. Archie Mountbatten-Windsor, der Sohn von Prinz Harry und Herzogin Meghan, darf nach der Regelung von 1917 den Titel Königliche Hoheit nicht tragen.

Diese Royals repräsentieren aktiv

Nicht jeder der Königlichen Hoheiten ist aktiv für das Königshaus tätig. Aktuell weißt der "Court Circular", der auf der Website des britischen Königshauses öffentlich einsehbare Terminkalender der Royals, 19 Aufgabenträger aus. Vier davon (Andrew, Harry, Meghan, Philip) sind derzeit nicht aktiv. Dass sie dennoch ausgewiesen sind, lässt sich damit erklären, dass der Kalender auch vergangene Termine anzeigt.

  • Die Queen
  • Prinz Philip (Ehemann der Queen)
  • Prinz Charles und Herzogin Camilla (Sohn und Schwiegertochter der Queen)
  • Prinz William und Herzogin Catherine (Enkel der Queen und seine Frau)
  • Prinz Harry und Herzogin Meghan (Enkel der Queen und seine Frau)
  • Prinz Andrew(Sohn der Queen)
  • Prinz Edward und Gräfin Sophie von Wessex (Sohn und Schwiegertochter der Queen)
  • Prinzessin Anne(Tochter der Queen)
  • Der Herzog und die Herzogin von Gloucester(Cousin der Queen und seine Frau)
  • Der Herzog und die Herzogin von Kent (Cousin der Queen und seine Frau)
  • Prinzessin Alexandra (Cousine der Queen)
  • Prinz und Prinzessin Michael von Kent (Cousin der Queen und seine Frau)

Verwendete Quellen:Daily Mail, royal.uk, The Express

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