"Prinz Philip - immer einen Schritt hinter der Queen" heißt ein Sprichwort, das sich fest im Sprachgebrauch über die britische Königsfamilie verankert hat. Geschuldet ist es dem Umstand, dass Philip seiner großen Liebe Elizabeth vor über 72 Jahren weit mehr gab als sein Jawort: Er gab ihr sein Leben. Sobald die Prinzessin den Thron besteigen würde, das wusste der selbstbewusste und ambitionierte Philip, würde er bis an sein Lebensende im Berufs- und öffentlichen Leben eine untergeordnete Rolle spielen.
Prinz Philip erfüllt seine Pflicht als Royals
Der Herzog von Edinburgh "ist ein Alpha-Mann, der eine Beta-Rolle spielt", erklärt der Verhaltenspsychologe und Körpersprachen-Experte Dr. Peter Collett in einem aktuellen Interview mit "Daily Mail". "Aber er akzeptiert das als seine Pflicht".
Pflicht. Ein Wort, das Prinz Philips Leben prägt wie kaum ein zweites. Die Pflicht gegenüber seiner Frau, seiner Familie, der Monarchie und dem Vereinigten Königreich hat der ehemalige Royal-Navy-Lieutenant - nicht immer freiwillig, nicht immer kampflos - über seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse stellen müssen. 22.219 Einzeltermine hat er von 1952 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2017 absolviert. Für die Queen war - und ist - er die wichtigste Stütze.
Kein Verständnis für Prinz Harry und Herzogin Meghan
"Infolgedessen tut es Philip leid, dass viele jüngere Mitglieder der königlichen Familie seine Werte nicht zu teilen scheinen. Er hatte zum Beispiel große Probleme mit dem, was er als Pflichtverletzung seines Enkels Harry ansieht. Indem er seine Heimat und alles, was ihm wichtig war, für ein Leben in egozentrischer Berühmtheit in Nordamerika aufgegeben hat“, zitiert "Daily Mail" exklusiv aus dem Buch "Prince Philip Revealed". Selbstverwirklichung – es ist ein Fremdwort für den 1921 geborenen Philip.
Weiter heißt es über den 99-Jährigen in dem Buch: "Es fiel ihm schwer, genau zu verstehen, was das Leben seines Enkels so unerträglich machte. Für Philip hatten Harry und Meghan alles: ein schönes Zuhause, einen gesunden Sohn und eine einzigartige Gelegenheit, mit ihrer Wohltätigkeitsarbeit eine globale Wirkung zu erzielen. Für einen Mann, dessen gesamte Existenz auf der Hingabe beruht, das Richtige zu tun, schien es, dass sein Enkel seine [royale] Verantwortung für die Ehe mit einer amerikanischen Geschiedenen aufgegeben hatte - ähnlich wie Edward VIII. seine Krone aufgab, um Wallis Simpson im Jahr 1937 zu heiraten."

Skandale und Scheidungen erschüttern Prinz Philip
Philip soll nicht nur über den Megxit erschüttert sein, sondern auch über den von Prinz Andrew, 60, verursachen Jeffrey-Epstein-Skandal. Der 60-Jährige wird beschuldigt, 2001 mit der damals minderjährigen Virginia Roberts Guiffre gegen ihren Willen Sex gehabt zu haben. Andrew bestreitet die Vorwürfe. Ingrid Seward schreibt in ihrem Buch: "Für Philip und die Queen war das Versagen ihres Sohnes eine Tragödie. Er hatte nicht nur den Ruf der Monarchie beschmutzt, sondern ihn auch in etwas äußerst Unangenehmes und sehr Ernsthafteres verwickelt."
Verwendete Quelle: mailonline.co.uk / “Prince Philip Revealed“ von Ingrid Seward erscheint bei Simon & Schuster am 1. Oktober 2020