Es ist nicht das erste Mal, dass die Royal Family mit einem Rassismus-Problem in Verbindung gebracht wird. Bereits Prinz Harry, 38, und Herzogin Meghan, 41, prangerten im Oprah-Interview an, von einem Familienmitglied vor der Geburt ihres Sohnes gefragt worden zu sein, wie dunkel seine Hautfarbe werden würde. Die Queen reagierte bestürzt und kündigte an, die Vorwürfe aufzuarbeiten. Dass das bisher nicht bei jedem Angestellten der Firma angekommen ist, beweist nun ein jüngster Vorfall aus London.
Rassistische Unterhaltung erschüttert Royal Family
Bei einer Veranstaltung im Rahmen der jährlichen UN-Kampagne "16 Tage gegen geschlechtsspezifische Gewalt" am Dienstag, 29. November 2022, ausgerichtet von Königin Camilla, 75, waren neben einigen royalen Frauen auch diverse Vertreter:innen von Wohltätigkeitsorganisation anwesend. So auch Ngozi Fulani, Direktorin der im Osten Londons ansässigen Wohltätigkeitsorganisation Sistah Space, die sich eigentlich sehr auf den Nachmittag im Buckingham Palast gefreut hatte. Eigentlich. Denn was sich in den royalen vier Wänden zugetragen hat, schockiert sie nachhaltig. Und auch der Palast hat sofortige Konsequenzen angekündigt.
Doch was ist passiert? "Es waren viele Gäste von verschiedenen Organisationen anwesend. Ich stand mit zwei Frauen, darunter @mandureid von der @wep_uk, als eine ältere Frau (SH) auf uns zukam. Sie steckte ihre Hand in mein Haar, um meine Locken zu bewegen, damit sie mein Namensschild sehen konnte", berichtet Fulani auf Instagram. Dann teilt sie eine Zusammenfassung ihres Gesprächs mit "SH", bei der es sich laut übereinstimmenden britischen Medienberichten um Lady Susan Hussey, 83, ehemalige Hofdame der Queen und Taufpatin von Prinz William, 40, handeln soll.

Ngozi Fulani schreibt, dass Lady Susan Hussey sie unverblümt auf ihre Herkunft angesprochen habe und nicht akzeptieren konnte, dass Fulani in Großbritannien lebt und geboren wurde. "Ich bin hier geboren und bin Britin", sagte Fulani mehrmals, woraufhin Hussey weiter bohrte und fragte, woher "ihre Leute" kommen würden. Immer wieder musste Fulani betonen, dass sie britische Staatsbürgerin ist– doch ohne Erfolg. Hussey konnte ihre Erklärungen nicht akzeptieren.
Lady Susan Hussey wird entlassen
Ein durch und durch rassistisches Verhalten, das nun Konsequenzen hat. "Wir nehmen diesen Vorfall sehr ernst und haben sofort eine Untersuchung eingeleitet, um alle Einzelheiten zu klären. In diesem Fall wurden inakzeptable und zutiefst bedauerliche Bemerkungen gemacht. Wir haben uns mit Ngozi Fulani in dieser Angelegenheit in Verbindung gesetzt und laden sie ein, alle Elemente ihrer Erfahrung persönlich zu besprechen, wenn sie dies wünscht", sagt ein Sprecher des Palastes kurz nach Veröffentlichung des Dialogs. Weiter stellt er klar, dass "SH" entlasse wurde: "In der Zwischenzeit möchte sich die betreffende Person für den entstandenen Schaden entschuldigen und ist mit sofortiger Wirkung von ihrem Ehrenamt zurückgetreten. Alle Mitglieder des Hauses werden an die Politik der Vielfalt und der Inklusion erinnert, die sie jederzeit einzuhalten haben."
Und auch Prinz William äußert sich über einen Sprecher zu dem beschämenden Vorfall. Es sei "sehr enttäuschend", von Ngozi Fulanis Erlebnis zu hören, so William. Weiter heißt es: "Rassismus hat keinen Platz in unserer Gesellschaft, diese Kommentare waren inakzeptabel und es ist richtig, dass die betreffende Person zurückgetreten ist".
Verwendete Quellen: instagram.com, twitter.com, dailymail.co.uk