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England, Dänemark + Co. Deswegen durchleben so viel Königshäuser derzeit eine Krise

Prinzessin Mary, Catherine, Princess of Wales, Königin Margrethe
Prinzessin Mary, Catherine, Princess of Wales, Königin Margrethe
© Starface / imago images
Ob in Großbritannien, Dänemark oder Norwegen: Die öffentlichen Krisen innerhalb der Royal Family sowie anderen europäischen Königshäusern wollen einfach nicht abreißen. Ein Experte zeigt nun die Gründe dafür auf.

Aktuell beherrschen Herzogin Meghan, 41, und Prinz Harry, 38, mit ihrer Netflix-Dokumentation, die ab dem 8. Dezember 2022 veröffentlicht wird, die royalen Schlagzeilen. Insbesondere der zweite Trailer zu "Harry & Meghan" enthält explosive Aussagen, die sich gegen die Royal Family richten. "Es gibt eine Hierarchie in der Familie. Geschichten sickern durch, und auch das Einpflanzen von Geschichten passiert", sagt Harry darin und fügt hinzu: "Es ist ein dreckiges Spiel." Doch auch innerhalb anderer europäischer Königshäuser hängt der Haussegen derzeit schief.

Titel-Entzug in Dänemark sorgte für Kritik

Auch in Dänemark ist die Krise noch nicht abgewendet, seitdem Königin Margrethe, 82, Ende September 2022 verkündete, dass die Kinder ihres Zweitgeborenen, Prinz Joachim, 53, ab 2023 nicht mehr ihre Prinzen- und Prinzessinnen-Titel tragen dürfen. Danach machte Joachim mehrmals mit öffentlichen Unmutsbekundungen auf sich aufmerksam. Die Nachwirkungen dieses Paukenschlags sind noch immer deutlich zu spüren.

Das norwegische Königshaus hat ebenso mit dem einen oder anderen Aufschrei zu kämpfen: Die Rolle von Prinzessin Märtha Louise, 51, wurde von der Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren zunehmend infrage gestellt, während ihr Verlobter, Schamane Durek Verrett, 47, immer wieder den Ärger des Volkes auf sich zog. Anfang November dieses Jahres wurde schließlich bekannt gegeben, dass sie auf ihre offiziellen Pflichten verzichten und den königlichen Haushalt nicht mehr vertreten würde. Ganz klar, in den europäischen Königshäusern wird es nicht langweilig. Doch wie kommt es, dass es plötzlich überall kriselt?

Royal Family + Co.: Darum jagt eine royale Krise die nächste

Laut Royal-Experte Jacob Heinel Jensen liege dies darin begründet, dass es die sehr traditionellen königlichen Familien schwer hatten, ihren Platz in der modernen Zeit zu finden. "Vor zwanzig oder dreißig Jahren wurde akzeptiert, dass die Königshäuser sehr alte, patriarchalische und konservative Gebilde waren, in denen niemand etwas fühlen durfte, sondern sich einfach anpassen musste", erklärt er gegenüber "B.T.". Doch diese Prämisse würde mittlerweile nicht mehr greifen. Denn heutzutage sei es mehr als in Ordnung, sich mit seinen Gefühlen zu beschäftigen und diese in Worte zu fassen. Dasselbe erwarte die Öffentlichkeit von den Royals.

Durch die sozialen Medien habe sich zudem die Wahrnehmung verändert. Mitglieder von Königsfamilien werden weniger auf ein Podest gestellt, sind nahbarer. Dadurch, dass Prinzessin Mary, 50, und Co. Twitter sowie Instagram nutzen, würden die Menschen eine viel engere Verbindung zur königlichen Familie entwickeln. Fans erwarten dementsprechend auch, dass Royals etwas über sich selbst preisgeben. Das sei jedoch nicht ganz so einfach: "Es ist ein schwieriges Gleichgewicht, denn gleichzeitig sollten sie nicht so viel teilen, dass sie den Zauber verlieren."

Hinzu komme, dass sich Royals in der allgemeinen Wahrnehmung ihre Apanage verdienen müssten. "Sie müssen beweisen, dass sie noch eine echte Funktion haben und es wert sind, dass man sie dafür bezahlt", betont Jensen und fügt hinzu, dass dies die Mitglieder der Königshäuser vor echte Herausforderungen stelle: "Sie werden sich neue Aufgaben suchen müssen, denn ihre formalen Rollen wurden im Laufe der Zeit abgebaut, weil das einfach nicht zur Demokratie im Jahr 2022 passt. Wir erwarten also ganz klar, dass sie für ihren Lebensunterhalt arbeiten, und das tun sie, indem sie präsent und sichtbar sind – sowohl in Krisen, als auch, wenn die Nation sie braucht."

Verwendete Quelle: bt.dk

sti Gala

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