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Queen Elizabeth Die wichtigsten Menschen fehlen an ihrem großen Tag

Queen Elizabeth, Prinzessin Margaret, Prinz Philip und Queen Mum nach der Krönung am 2. Juni 1953
Queen Elizabeth, Prinzessin Margaret, Prinz Philip und Queen Mum nach der Krönung am 2. Juni 1953
© Central Press / Getty Images
Am 2. Juni 1953 wurde die damals 27-jährige Elizabeth zur Königin gekrönt. Nun zelebriert sie bereits ihr 70. Thronjubiläum, doch bei den Feierlichkeiten muss die Monarchin auf ihre wichtigsten Vertrauten verzichten.

Am 6. Februar 1952 bestieg Queen Elizabeth, 96, den Thron und ist damit zum jetzigen Zeitpunkt das am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Welt.

16 Monate nach ihrem Amtsantritt folgte Queen Elizabeths Krönung. Für die Zeremonie waren aufwendige Vorbereitungen nötig. Es war die erste Krönung, die von der BBC im TV ausgestrahlt wurde – alles sollte perfekt sein. An ihrem großen Tag standen der damals 27-Jährigen ihre Liebsten zur Seite. Menschen, die sie heute schmerzlich vermisst.

Queen Elizabeth: Prinz Philip spielte bei ihrer Krönung eine zentrale Rolle

Die Liebesgeschichte von Queen Elizabeth und Prinz Philip, †99, ist einzigartig und prägt das Leben der Monarchin bis heute. Philips Unterstützung und vor allem seine Loyalität zum Königshaus bildeten das Fundament für Elizabeths Amtszeit. Philip war für die Prinzessin, die schließlich zur Königin wurde, die wichtigste Stütze – bis zu seinem Tod im Jahr 2021.

Auch in die umfangreichen Vorbereitungen der Krönung war der damals 31-Jährige involviert. Als Vorsitzender der Krönungskommission plante er viele Aspekte der Veranstaltung. Außerdem war er es, der sich für die Live-Übertragung des Krönungsgottesdienstes einsetzte. Damit stieß er die Modernisierung der Monarchie maßgeblich an, doch traf auch auf Widerstand: Der damalige Premierminister Winston Churchill, †90, sei laut BBC dagegen gewesen. Elizabeth unterstützte allerdings die Idee ihres Mannes und setzte sich schließlich durch.

70. Thronjubiläum ohne ihren Philip

Während der religiösen Zeremonie schwor Queen Elizabeth den Krönungseid, der vom Erzbischof von Canterbury abgenommen wurde. Als Gemahlin der Königin war Philip der Erste, der der frisch gekrönten Queen seine Treue schwor.

Prinz Philip kniet vor Queen Elizabeth und schwört ihr seine Treue
Prinz Philip kniet vor Queen Elizabeth und schwört ihr seine Treue
© Dana Press

Er kniete nieder und sagte: "Ich, Philip, Herzog von Edinburgh, werde dein Lehnsmann bei Leib und Leben und irdischer Verehrung. [...] So wahr mir Gott helfe." Später zeigte sich das royale Paar auf dem Balkon des Buckingham Palastes, schaute der "Trooping the Colour"-Parade zu und winkte der immensen Menschenmenge zu.

Ein besonderer Moment, an den sich Queen Elizabeth sicherlich auch heute noch mit einem Lächeln zurückerinnert. In diesem Jahr, in dem sie ihr 70. Thronjubiläum feiert, trägt sie die Erinnerung an ihren geliebten Mann im Herzen.

2. Juni 1953: Queen Elizabeth und Prinz Philip auf dem Balkon des Buckingham Palastes
2. Juni 1953: Queen Elizabeth und Prinz Philip auf dem Balkon des Buckingham Palastes
© Dana Press

Queen Elizabeth + Prinzessin Margaret: Zwei ungleiche Schwestern

Neben Prinz Philip war auch Queen Elizabeths Schwester Prinzessin Margaret, †71, eine unverzichtbare Konstante im Leben der Royal. Als Prinzessin Elizabeth zehn Jahre alt war, wurde ihr Vater zum König ernannt, womit die kleine Lilibet, wie sie von ihrer Familie liebevoll genannt wurde, zur Thronfolgerin aufstieg. Ihre jüngere Schwester, damals sechs Jahre alt, wurde dadurch zu sogenannten "Spare" (dt.: "Ersatz"). Während Elizabeth in der Gewissheit aufwuchs, ihr Leben in den Dienst der Krone zu stellen und darauf vorbereitet wurde, eines Tages zu regieren, war Margarets Lebensweg weniger definiert. Dennoch standen sich die beiden schon während ihrer Kindheit nahe. 

Prinzessin Elizabeth und Prinzessin Margaret im Jahr 1941
Prinzessin Elizabeth und Prinzessin Margaret im Jahr 1941
© Dana Press

Doch als Elizabeth 1952 zur Königin ernannt wurde, kamen Spannungen zwischen den Schwestern auf. Margaret war nicht mehr wie früher die Spielkameradin ihrer Schwester, sondern ihre Untertanin. Auch die Tatsache, dass Elizabeth es ihrer Schwester nicht erlaubte, den ehemaligen "Royal Air Force"-Piloten und bereits geschiedenen Peter Townsend zu heiraten – die Church of England war prinzipiell gegen die Wiederheirat eines Geschiedenen –, belastete die Beziehung der Schwestern. Wegen Margarets flamboyantem Lifestyle, geprägt von Partys, Alkohol und Zigaretten, wurde sie schnell als Rebellin der britischen Königsfamilie angesehen. Ein Lebensstil, den die zurückhaltende sowie verantwortungsvolle Elizabeth vermutlich nicht nachvollziehen konnte.

Queen Elizabeth, Prinzessin Margaret, Prinz Philip und Queen Mum nach der Krönung am 2. Juni 1953
Queen Elizabeth, Prinzessin Margaret, Prinz Philip und Queen Mum nach der Krönung am 2. Juni 1953
© Central Press / Getty Images

"Margaret verstand die Königin auf eine Weise, wie es niemand sonst konnte"

Trotz all ihrer Differenzen hatten sie ein starkes Band. Auch im Erwachsenenalter war Margaret immer die größte Bezugsperson für Elizabeth – und umgekehrt. Prinzessin Margaret hatte eine direkte Telefonverbindung zu Queen Elizabeth im Buckingham Palast. Die Schwestern sollen jeden Tag telefoniert haben, wie Reinaldo Herrera, ein Freund der Royal Family, in einem Essay für "Vanity Fair" verriet. "Margaret verstand die Königin auf eine Weise, wie es niemand sonst konnte", sagte Royal-Experte Andrew Morton gegenüber "People". Zwischen den beiden hätte eine "einzigartige Intimität" geherrscht.

Queen Elizabeth und Prinzessin Margaret im Jahr 1998
Queen Elizabeth und Prinzessin Margaret im Jahr 1998
© UK Press / Getty Images

Doch die Schwestern wurden viel zu früh entzweit: Am 9. Februar 2002 starb Prinzessin Margaret im Alter von 71 Jahren. Queen Elizabeth verlor ihre engste Vertraute. Ihre Schwester, deren Verhalten sie vielleicht nicht immer verstand, doch die sie über alle Maßen liebte. 

Queen Mum: Sie erlebte 50 Jahre von Elizabeths Regentschaft mit

Nicht nur Margaret wird bei den Feierlichkeiten von Queen Elizabeths Thronjubiläum fehlen, sondern auch eine weitere Frau, die ihr Leben geprägt hat: ihre Mutter. 

Queen Elizabeth: Die wichtigsten Menschen fehlen an ihrem großen Tag
© AFP / Getty Images

Bei der Krönung ihrer ältesten Tochter zeigte sie sich trotz der Trauer um ihren geliebten Mann an der Seite der neuen Königin. Queen Mum stand ihrer Erstgeborenen mit Rat und Tat zur Seite – ganze 50 Amtsjahre. Mutter und Tochter sollen ein sehr enges Verhältnis gepflegt haben. Sie teilten nicht nur das royale Leben, sondern auch die Leidenschaft zum Pferdesport und für Corgis.

Queen Elizabeths Ansprache nach dem Tod ihrer Mutter

Am 30. März 2002 ereilte Queen Elizabeth ein schwerer Schicksalsschlag: Nur wenige Wochen, nachdem sie ihre Schwester Margaret begraben hatte, starb Queen Mum im Alter von 101 Jahren. Der Tod ihrer Mutter war nicht nur für Queen Elizabeth ein schwerer Verlust, sondern für ganz Großbritannien. Das veranlasste die damals 75-jährige Königin dazu, eine seltene Fernsehansprache zu halten. "Im Laufe der Jahre habe ich viele Menschen kennengelernt, die mit dem Verlust eines Familienmitglieds fertig werden mussten, manchmal unter sehr tragischen Umständen. Daher schätze ich mich glücklich, dass meine Mutter mit einem langen und glücklichen Leben gesegnet war", sagte sie und fügte hinzu: "Sie hatte eine ansteckende Lebensfreude, die sie bis zum Schluss nicht verlor."

Am 2. Juni 2022 wird Queen Elizabeth ihren Ehemann, ihre Schwester sowie ihre Mutter nur in Gedanken bei sich haben können. Doch in Anwesenheit ihrer Kinder Prinz Charles, 73, Prinzessin Anne, 71, Prinz Edward, 58, ihres Enkels Prinz William, 39, und ihren Urenkelkindern ist die Königin dennoch von ihren Liebsten umgeben.

Verwendete Quellen: rct.uk, royal.uk, bbc.com, vanityfair.com, people.com, youtube.com

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