"Hi, nice to meet you", sagt Prinzessin Eugenie, 22, mit ihrer erstaunlich rauchigen Stimme und wirkt ehrlich begeistert, als sie "Gala" auf der Modemesse Bread & Butter in Berlin die Hand zum Gruß hinstreckt. Ein Mega-Programm hat die royale Gesandte zu diesem Zeitpunkt bereits absolviert, mit Kindern gescherzt, beim Zalando-Firmenbesuch vor Glück gekreischt und pflichtgemäß die in Großbritannien produzierten Wollmützen auf der Fashion-Messe gelobt. Zum allerersten Mal ist sie mit ihrer Schwester Beatrice, 24, im Ausland in offizieller Mission unterwegs.
Ein im Vorfeld hart umkämpfter Besuch, wie "Gala" von einem Insider aus dem Palast erfuhr. "Prinz Andrew drängte darauf, seine beiden Töchter stärker in die Monarchie einzubinden", sagt die Quelle. Vorgesehen war das nicht: Die Queen hatte bestimmt, dass nur Mitglieder aus dem engsten Familienkreis offizielle Pflichten wahrnehmen dürfen, damit die Staatskasse nicht übermäßig belastet wird. Ein Salär für die ebenso feier- wie reisefreudigen Fergie-Töchter hatte die Regentin nie eingeplant. Nun aber schaltete sich Dad ein: "Prinz Andrew will, dass seine Töchter versorgt sind. Deshalb drängte er darauf, sie nach Deutschland zu schicken".

Beide Prinzessinnen haben in England keinen richtigen Job, absolvierten entweder ein Praktikum bei Christie’s (Eugenie) oder schnupperten bei diversen Bankern und Brokern in der Londoner City ins Business (Beatrice). Zielführend war das bisher nicht. Schon gar nicht können die beiden davon die 30 000 Euro bezahlen, die ihr luxuriöses Apartment im Londoner St. James Palace pro Jahr an Miete kostet. Auch die berappt Prinz Andrew.
In Deutschland zeigten Eugenie und Beatrice jetzt, dass sie als Botschafterinnen des Empire durchaus geeignet sind. Als sie am zweiten Tag ihres Besuchs nach Hannover kamen, um Schloss Herrenhausen einzuweihen, erfreute die jüngere Schwester die Gastgeber mit einem lehrbuchartigen Lob: "Diese Stadt besitzt einen besonderen Platz in unserer Familiengeschichte." Das gibt sicher Pluspunkte bei Oma.