Es ist, als habe sich der Schleier der Trauer ganz fest um die britische Königsfamilie gelegt. Nach dem Abschied von Prinz Philip, †99, im April 2021 und rund ein Jahr später von Queen Elizabeth, †96, die im September 2022 starb, müssen Prinz William, 40, und Prinz Harry, 38, nun erneut ein Familienmitglied zu Grabe tragen. Am 3. März starb ihre Großtante Mary Roche im Alter von 88 Jahren.
Prinz William und Prinz Harry: Ihre Großtante Mary (†) hatte ein Gespür für Unglück
Doch werden die Geschwister wirklich gemeinsam an ihrem Sarg stehen und vielleicht sogar Frieden schließen können? Möglich wäre es. Mary war ein streitbarer Geist, eine Frau mit bewegender Geschichte. Das dürfte die beiden Royals nachhaltig beeindruckt haben.
Die Schwester ihrer Großmutter Frances Shand Kydd, †68, zeigte laut "Daily Mail" eine fast unheimliche Sensibilität für ihr Umfeld. Als ihre Nichte Prinzessin Diana, †36, im Jahr 1981 mit dem heutigen König Charles, 74, vor den Traualtar treten sollte, ließ sich die ahnungsvolle Verwandte von der weltweiten Begeisterung nicht anstecken.
Während andere die Braut beim Empfang vor der Hochzeit im Buckingham Palast als glücklich wahrnahmen, spürte Mary das Gegenteilige. "Ich erinnere mich nur daran, dass sie bei diesem Empfang unglücklich war", soll sie später gesagt haben. Sie habe die junge Frau in Kindertagen ganz anders gekannt – "sehr natürlich und zum Kichern neigend, sehr lustig". Dianas Verfassung vor ihrem großen Tag irritierte die Tante. Dass die damals Zwanzigjährige nicht zum 32-jährigen Thronfolger passte, war ihr damals vollkommen bewusst, wie sie einmal erklärte.
"Sie befanden sich in einem sehr unterschiedlichen Entwicklungsstadium", erinnerte sie sich. "Diana war jung und hatte wenig Lebenserfahrung, während Prinz Charles bereits ein großer Denker war. Er hat sehr viel gelesen. Vielleicht waren sie einfach unterschiedliche Menschen."
Mary Roche hatte ein bewegtes Leben
Die Ehe endete in Tränen und einer Scheidung. Dianas Tod im Jahr 1997 erschütterte die Familie. Doch Mary war bereits mit Schicksalsschlägen vertraut. Ihr erster Ex-Ehemann, der Tory-Abgeordnete Sir Anthony Berry, †59, wurde 1984 bei einem Bombenanschlag auf ein Hotel in Brighton von der IRA getötet.
Mary war nach der Trennung im Jahr 1966 noch zwei weitere Male verheiratet. Auch diese beiden Ehen wurden geschieden.
William und Harry vereint? Unwahrscheinlich!
Ihr Tod wird ihre Großneffen William und Harry nicht unberührt lassen. Die Verstorbene hatte ein enges Verhältnis zu ihrer Mutter. Dass der Ältere bei der Beisetzung anwesend sein wird, ist vorstellbar. Doch ob Harry den Weg aus den USA zu diesem Anlass in seine Heimat antreten wird, ist fraglich.
Der Herzog von Sussex und seine Frau Herzogin Meghan, 41, werden erst zur Krönung von König Charles am 6. Mai in Großbritannien erwartet – und selbst diese Teilnahme ist zum jetzigen Zeitpunkt ungewiss. Ein Sprecher der beiden bestätigte zwar den Erhalt einer offiziellen Einladung zu dem historischen Ereignis. Doch einige Faktoren würden auch gegen ihre Anwesenheit in der Westminster Abbey sprechen. Nicht zuletzt Charles' Entscheidung, den beiden das Nutzungsrecht für ihr britisches Zuhause Frogmore Cottage zu entziehen, könnte ausschlaggebend für eine Absage sein.
Eine Aussöhnung mit William scheint zu diesem Zeitpunkt zudem ein schwieriges Unterfangen zu sein. Harry hat in seinen Memoiren das offenbar seit Kindertagen angespannte Verhältnis der Geschwister offengelegt. Zudem berichtete er über eine harte Auseinandersetzung, die mit körperlicher Gewalt endete. Die Zeichen stehen merklich schlecht für eine Aussöhnung. Selbst ein trauriger Todesfall im Familienkreis dürfte die Kluft zwischen den Brüdern nicht überbrücken können.
Verwendete Quelle: dailymail.co.uk
