Der Tod seiner Mutter hat Prinz Harry, 38, geprägt. Prinzessin Diana, †36, wurde vor allem nach der Scheidung von Prinz Charles, 74, verstärkt von Paparazzi gejagt – bis zu ihrem tödlichen Unfall in Paris. In den vergangenen Jahren beteuerte ihr Jüngster immer wieder seine Abscheu gegen die Fotograf:innen. Zuletzt in seiner Netflix-Doku. "Ich musste alles tun, was ich konnte, um meine Familie zu schützen", erklärt er, als es um das bittersüße Medieninteresse an seiner heutigen Frau geht.
Als Herzogin Meghan, 41, im November 2017 als seine Verlobte vorgestellt wurde, liebte sie die Presse. Schon bald nach der Hochzeit schlug die Begeisterung ins Gegenteilige um. Doch seine scharfe TV-Abrechnung mit der britischen Klatschpresse wirkt auf Kritiker:innen heuchlerisch, schließlich hat der Royal in jungen Jahren bei einigen Gelegenheiten die Pressemeute angeblich zu Werbezwecken regelrecht angelockt.
Prinz Harry stellte sich in jungen Jahren freiwillig der Pressemeute
Ist Prinz Harry ein Heuchler? Der Eindruck scheint offenbar zu entstehen, wenn man Fotos aus der Vergangenheit sieht, in denen er sich bereitwillig von den Fotograf:innen der Boulevardblätter ablichten lässt. Es gibt diverse Fotos, die ihn nach verschiedenen Partynächten beim Verlassen eines noblen Londoner Clubs zeigen. Auffällig: Der pressescheue Royal verließ die Location durch den Hauptausgang – und: die Bar gehörte seinem guten Freund Guy Pelly. Nun will ein angeblicher Kumpel aus jener Zeit Licht ins Dunkle bringen.
"Die meisten meiner Erinnerungen sind, von Paparazzi umschwärmt zu werden", erinnert sich der selbst auch in der komfortablen Situation der (geografischen) Distanz zu den Ereignissen gehetzt wirkende Prinz in seiner Doku "Harry & Meghan". Wenn er an seine Versuche zurückdenkt, den Fotograf:innen aus dem Weg zu gehen, bringt er es mit einem fast martialischen Vergleich auf den Punkt: "Jäger gegen Beute".
Doch offenbar ist Harry auch schon einmal über seinen Schatten gesprungen, wie der Freund aus seiner Partyzeit zu berichten weiß: Angeblich sei der feierlustige Royal von seinem engen Kumpel und Club-Miteigentümer Guy Pelly bei verschiedenen Gelegenheiten gebeten worden, durch den Haupteingang einer seiner Läden in der King's Road ein- und auszugehen statt durch die Hintertür. Ein kleiner Gefallen des royalen Gefährten, um mehr PR für sein Etablissement zu generieren.
Haupteingang statt Hintertür
"Harry wurde Ende 2010 und Anfang 2011 Stammgast im Club. Guy Pelly war sein Freund und er brachte Harry dazu, in den Club zu kommen, was für dessen Ruf fantastisch war", so die anonyme Quelle gegenüber "The Sun". Es scheint, es brauchte dazu nur ein paar wenige Gelegenheiten. "Pelly hat ihn normalerweise durch die Hintertür rein- und rausgeschmuggelt, um Ärger und Fotografen zu vermeiden."

Für Harry war dieser Gefallen jedoch sicherlich kein Zuckerschlecken. Im Gegenteil, die bittere Pille schluckte er widerwillig, um seinen Freund zu unterstützen – mit grandiosem Erfolg. "Es war Pellys Idee, ihn ein paar Mal an der Tür abzuholen. Harry wurde abgebildet und 'Boom', der Club ist wirklich durchgestartet."
"Er hat sich der offenkundigen Heuchelei schuldig gemacht"
Heute wirkt dieser freundschaftliche Deal angesichts Harrys dramatischer Ausführungen auf den Bekannten aus früheren Tagen pharisäisch: "Es ist seltsam zu glauben, dass dies derselbe Typ ist, der der Welt auf Netflix predigt." Der Royal sei in jener Zeit mindestens dreimal vor diesem Club abgelichtet worden. "Harry muss gewusst haben, dass er von Fotografen erwischt werden würde. Er hat sich der offenkundigen Heuchelei schuldig gemacht."
Auch die Presseseite meldete sich inzwischen zu den jüngsten Offenbarungen aus dem früheren Freundeskreis des Königssohns: "Es ist heuchlerisch von Harry, weil es uns allen leid tat, da wir dachten, er würde gegen seinen Willen fotografiert", so Ingrid Seward, Chefredakteurin des Majesty Magazine.
Ob Harrys Freundschaftsdienst rückblickend tatsächlich solch harsche Schelte verdient? Besonders glücklich wird er im Angesicht der blitzenden Kameras vermutlich zu keiner Zeit gewesen sein.
Verwendete Quelle: thesun.co.uk