Damit hatte keiner gerechnet! Bisher hieß es, dass Prinz Harrys, 38, Klage gegen die Associated Newspapers Limited (ANL), die er 2019 eingereicht hatte, im Mai 2023 vor Gericht verhandelt werden soll. Er warf dem Verlagshaus unrechtmäßige Informationsbeschaffung bei seinen Titeln vor. Doch am Montagvormittag, 27. März 2023, tauchten überraschende Bilder des Herzogs von Sussex aus London auf Twitter auf.
Prinz Harry: Lächelnder Auftritt an Tag zwei seiner Anhörung
Nach Angaben von ITV-Produzentin Lizzie Robinson ist Harry bereits jetzt "zum Beginn einer viertägigen Anhörung gegen Associated Newspapers vor dem High Court erschienen", hieß es zu ersten Videoaufnahmen, die sie auf Twitter teilt. Sie zeigten Prinz Harry beim Aussteigen aus einem typischen schwarzen Londoner Taxi, begleitet von mehreren Personen, darunter einer Frau – vermutlich seine Anwältin.
Am Dienstagmittag, 28. März, zeigt sich der Herzog von Sussex erneut vor dem Londoner High Court. An Tag zwei seiner Anhörung wirkt er gelöst – und das, obwohl Palastinsider behaupten, dass sein Vater König Charles, 74, "zu beschäftigt" für ein Treffen mit ihm sei.

Anhörung eigentlich im Mai
In einer Anhörung in London hatte Richter Timothy Fancourt am Mittwoch, 8. März 2023, eigentlich den Entschluss getroffen, dass Harry im Mai vor dem High Court aussagen soll. Omid Scobie, "Finding Freedom"-Autor und Vertrauter der Sussexes, schrieb dazu auf Twitter: "Die Klage von Prinz Harry [...] wird im Mai vor Gericht verhandelt, entschied heute ein Richter des High Court. Im Fall des Herzogs, der behauptet, dass die Journalisten der Zeitung zwischen 1996 und 2011 unrechtmäßig Informationen gesammelt haben, wird der Royal möglicherweise in den Zeugenstand treten."
König Charles ist "zu beschäftigt" für eine Familienzusammenführung
Zu diesem Zeitpunkt wurde gemunkelt, ob Harry im Zuge dessen auch gleich an der Krönung seines Vaters teilnehmen werde. Und auch nach Harrys überraschendem Erscheinen in London wurden umgehend Stimmen laut, die sich fragten, ob sich der Herzog mit seinem Vater treffen werde. "Zeit für eine Familienzusammenführung?" schrieb etwa Roya Nikkhah, Royal-Redakteurin der "The Sunday Times", auf Twitter.
Zeit dafür wäre eigentlich gewesen: Denn am Freitag, 24. März, teilte das Büro des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, 45, mit, dass der König seinen geplanten Staatsbesuch in Frankreich (26. bis 27. März) aufgrund der Proteste gegen die geplante Rentenreform verschieben müsse.
Doch anonyme Palastquellen wollen mehr wissen: Laut "The Telegraph" behaupten diese, dass Harry angeblich Kontakt zu seinem Vater aufgenommen haben soll. Ein Treffen könne jedoch nicht zustande kommen, da ihm gesagt wurde, dass Charles "zu beschäftigt" sei.
Prinz Harry ist nicht alleiniger Kläger
Prinz Harry ist nicht alleiniger Kläger. Neben ihm sind weitere Prominente wie Sängerin Cheryl Cole, 39, der verstorbene George Michael, †53, Ex-Fußballer und Fernsehmoderator Ian Wright, 59, sowie Schauspieler Ricky Tomlinson, 83, in den Fall verwickelt. Wie David Sherborne, Rechtsvertreter der Kläger:innen, dem Gericht erklärte, beinhalte Harrys Klage mit insgesamt 25 die "größte Anzahl von Privatdetektiven", die in seinem Fall unrechtmäßige Aktivitäten begangen haben sollen.
Das Anwaltsteam konnte 148 Artikel aufdecken, die zwischen 1996 und 2010 über den Prinzen veröffentlicht wurden und in denen angeblich Informationen verwendet wurden, die durch unrechtmäßige Mittel – darunter auch Telefon-Hacking – erlangt wurden. Die Anzahl der in der Verhandlung berücksichtigten Artikel solle auf Bitte des Richters auf etwa 33 reduziert werden.
Verwendete Quellen: twitter.com, reuters.com, express.co.uk, telegraph.co.uk