Prinz Harry reist heute (23. Juni) nach Brasilien. Richtig, heute. Drei Tage, nachdem "sein" Team, nämlich England, vorzeitig aus der WM ausgeschieden ist. Egal, wie die Truppe um Stürmerstar Wayne Rooney sich beim letzten Gruppenspiel am Dienstag schlägt - nach der Vorrunde heißt es: "England, Go Home!". Statt Jubeln auf der Tribüne mit anschließender Achtelfinal-Party kann Partyprinz Harry jetzt allenfalls noch in der Kabine ein paar Tränen trocknen. WM-Feeling sieht anders aus. Gutes Timing auch.
Fairerweise muss man Harry zugute halten, dass er ja nicht ahnen konnte, dass es seine Elf nicht ins Achtelfinale schaffen würde - ein Vorrundenaus kassierte England schließlich zuletzt 1958. Und: Harry fährt nicht nur für die WM nach Brasilien. Wie der britische Hof mitteilt, soll die Südamerikareise des 29-Jährigen die Beziehungen zwischen Großbritannien und Brasilien sowie Chile fördern - neben drei Tagen in Brasilien stehen nämlich auch weitere drei in Chile an.
Auf Harrys Terminkalender: ein Besuch in einem Krankenhaus in Brasilia, ein weiterer bei einem Regenwaldprojekt in Sao Paulo und eine Stippvisite im geplanten Trainingscamp der britischen Athleten in Belo Horizonte. Die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro (2016) stehen schließlich quasi schon vor der Tür. In Santiago de Chile trifft Harry am Freitag (27. Juni) dann auf die chilenische Präsidentin Michelle Bachelet; dazu kommen weitere offizielle Termine, etwa mit der Feuerwehr von Valparaiso sowie verschiedenen Hilfsorganisationen.
Prinz Harry mag zwar ein WM-Trottel sein - in Sachen Politik und Diplomatie ist er allerdings ganz weit vorn. Daumen hoch!