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Prinz Harry Ehemaliger Ausbilder widerspricht seinen Militär-Erzählungen

Prinz Harry
© Dana Press
Prinz Harry Memoiren "Spare" lösen nicht nur bei seinen Fans eine Menge Reaktionen aus. Auch immer mehr Menschen, die in seiner Autobiografie erwähnt werden, melden sich zu bestimmten Schilderungen im Buch zu Wort. So auch ein ehemaliger Kamerad vom Militär.

Prinz Harry, 38, hat mit seinen Memoiren für ordentlich Wirbel gesorgt – nicht nur in der Royal Family. Auch Menschen, die in seiner Autobiografie erwähnt werden, melden sich zunehmend empört zu Wort. So auch jüngst Harrys Ausbilder Ex-Sergeant Major Michael Booley.

Ex-Sergeant Major Michael Booley widerspricht Prinz Harry

Dieser bezieht Stellung zu einer von Harrys Schilderungen aus seiner Zeit beim Militär und stellt klar: Viele Aussagen des Prinzen seien "dramatisiert" worden und entsprechen nicht der Wahrheit. Grund für seine Stellungnahme ist Harrys Behauptung, Booley habe das Propellerflugzeug Slingsby T67 Firefly ohne Vorwarnung absichtlich abgewürgt. In seinen Memoiren beschreibt Harry dieses Erlebnis als einen "Selbstmord"-Trainingsflug.

Auf einem unserer ersten gemeinsamen Flüge hat Booley das Flugzeug ohne Vorwarnung in einen Strömungsabriss gebracht. Ich spürte, wie die linke Tragfläche einbrach, ein unangenehmes Gefühl der Unordnung, der Entropie, und dann, nach einigen Sekunden, die sich wie Jahrzehnte anfühlten, zog er das Flugzeug wieder hoch und richtete die Tragflächen aus.
Ich starrte ihn an. Was um Himmels willen...? War das ein missglückter Selbstmordversuch?' Nein, sagte er sanft. Das war die nächste Stufe meiner Ausbildung.

Harrys Aussagen sind "ungenau"

Diese Beschreibung scheint Ex-Major Michael Booley, der Mann, der im Flugzeug neben Harry saß, ein Dorn im Auge zu sein. "Das Buch lobt mich zwar, aber ich fürchte, die Erinnerung an die Einsätze und Lektionen ist ungenau. Es ist wichtig zu betonen, dass es im Cockpit keine Überraschungen gibt", sagt Booley gegenüber "Sunday Mirror". Zudem zeigt sich der Soldat "fassungslos" und "schockiert" über Harrys ungenaue Geschichten.

Prinz Harry
© Pool/Tim Graham Royal Photos / Getty Images

Die Ungenauigkeiten häufen sich

Nicht nur diese Schilderung aus Kriegszeiten sei laut Harrys ehemaligem Kameraden weit hergeholt, auch andere Teile seiner Memoiren scheinen nicht ganz mit den realen Ereignissen übereinzustimmen. So erzählt Booley weiter, dass auch die Betitelung des Prinzen von der Realität abweicht: "Ich denke, der Hinweis auf die Flugeinsätze ist dramatisiert worden. Ich denke, das ist ein Ergebnis des Ghostwriting. Ich habe ihn nie Leutnant Wales genannt, er war ein Offizier, und ich habe ihn Sir genannt". Trotz der Klarstellung haben Michael und Harry allerdings immer noch ein gutes Verhältnis und sind bis heute befreundet.

Neben Michael zweifeln auch andere ehemalige Kameraden die Aussagen des Aussteiger-Royals an. Ein weiterer Ausbilder kommentiert die Stelle im Buch: "Das Briefing findet am Boden vor einer Tafel statt. Ich kann nur annehmen, dass das Buch so geschrieben wurde, um einen dramatischen Effekt zu erzielen, denn es ist falsch und kein Ausbilder würde sich so verhalten."

Verwendete Quellen: mirror.co.uk, "Spare" von Prinz Harry

emi Gala

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