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Prinz Harry Einer von ihnen

Prinz Harry
© Reuters
Prinz Harry hat während seiner Reise durch die USA die "Warrior Games", eine internationale Sportveranstaltung für Kriegsveteranen mit Behinderung, in Colorado eröffnet. Da er selbst im Kampfeinsatz in Afghanistan war, weiß er, wie wichtig derartige Veranstaltungen sind - und überzeugte auch Kritiker

Der britische Prinz Harry hat während seiner einwöchigen USA-Reise am Samstag (11. Mai) die so genannten "Warrior Games" in Colorado eröffnet. Bei der Sportveranstaltung nehmen Kriegsveteranen mit Behinderung teil. Im Vorfeld wurde allerdings skeptisch über den Auftritt des 29-jährigen Prinzen diskutiert. In verschiedenen Medienberichten hieß es, er sei nicht glaubwürdig oder genügend mit der Materie bekannt. Außerdem wurde seine immer fröhliche Art als der Veranstaltung unangemessen kritisiert

Entgegen aller Vorurteile überzeugte Prinz Harry allerdings Teilnehmer, Zuschauer und Presse am Samstag in Colorado.

Bei der Veranstaltung, bei der ungefähr 260 Athleten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten, gab der aktuell Dritte in der britischen Thronfolge sich sehr offen. Er setzte sich zu den beinamputierten britischen Volleyballern auf den Boden und zeigte sein Können mit dem Ball.

Prinz Harry wirkt als Fundament einer menschlichen Pyramide. Den weiblichen Cheerleadern scheint es zu gefallen.
Prinz Harry wirkt als Fundament einer menschlichen Pyramide. Den weiblichen Cheerleadern scheint es zu gefallen.
© Reuters

Prinz Harry war selbst zwei Mal als Luftwaffenoffizier im Kampfeinsatz in Afghanistan, blieb dabei aber glücklicherweise unversehrt.

"Er weiß, wie es da draußen ist. Er war im Afghanistan-Einsatz auf dem Boden und in der Luft", sagte Hauptmann David Henson. Henson nimmt auch an den "Warrior Games" teil. Bei einer Bombenexplosion am Hindukusch verlor er vor zwei Jahren beide Beine, berichtet das "Hamburger Abendblatt".

Im Zuge der Eröffnungsfeier der "Warrior Games" wurde der Prinz außerdem Teil einer menschlichen Pyramide und feuerte die sitzenden Fahrradfahrer an. Immer mit einem Strahlen im Gesicht.

Prinz Harry wünscht sich eine noch größere Aufmerksamkeit für die "Warrior Games“". Er sagte, er würde die Spiele gerne nach England bringen und sie zu einem Event machen, das genauso bekannt sei wie die Olympischen- und Paralympischen Spiele. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nicht möglich ist, ein Stadion mit 80.000 Leuten zu füllen, die an Stelle der Olympischen Spielen oder den Paralympics verwundeten Soldaten zuschauen, die gegeneinander antreten", sagte der Prinz Medienberichten zufolge.

Prinz Harry ist im Gespräch mit einem Teilnehmer der "Warriors Games". Gleich geht das Rennen los.
Prinz Harry ist im Gespräch mit einem Teilnehmer der "Warriors Games". Gleich geht das Rennen los.
© Reuters

Die Idee des Prinzen ist gar nicht so abwegig. Denn die "Paralympics" begannen auf eine ganz ähnliche Art und Weise. Verwunderte kamen aus dem zweiten Weltkrieg nach England zurück und wurden dazu ermutigt, Sport zu treiben, woraus später die "Paralympics" entstanden.

Neben seinem Auftritt bei dem Versehrtenspielen in Colorado setzt Prinz Harry sich außerdem seit Jahren schon für die "Walking With The Wounded"-Stiftung für verwundete Soldaten ein. Im Dezember wird er im Rahmen dieser Charity wieder zu Fuß mit Veteranen in Eis und Schnee Richtung Südpol unterwegs sein.

Der Prinz ist seit Donnerstag (9. Mai) zu Besuch in den USA und besuchte bereits die First Lady Michelle Obama im Weißen Haus. Am Dienstag (14. Mai) wird er die Stadt New Jersey besuchen, die im vergangenen Jahr vom Sturm "Sandy" heimgesucht wurde.

vde

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