Prinz Harry Der Prinzen-Fluch

Prinz Harry findet einfach nicht seine Prinzessin. Woran das liegt, hat er jetzt in einem ungewohnt offenen Interview erklärt

Es ist sein verschmitztes Lächeln, das strubbelige, rote Haar und diese dunkle, rauchige Stimme … Wenn Prinz Harry, 31, einen Raum betritt, bekommen die Frauen Schnappatmung. Dabei ist er im Grunde genommen nicht bildhübsch, aber irgendwie sexy. Und verdammt witzig. Dazu kommt: Allein aufgrund seiner noblen Herkunft gehört der Queen-Enkel zu den begehrtesten Junggesellen des Landes, dem Dutzende Affären mit Models, Gräfinnen oder It-Girls nachgesagt werden.

Keine Prinzessin fürs Leben

Doch ernsthaft interessiert sind die wenigsten Frauen an ihm. Bisher führte der kleine Bruder von Prinz William, 33, nur zwei längere Beziehungen: Mit der Juristin Chelsy Davy, 30, war er von 2004 bis 2010 mit kurzen Unterbrechungen liiert, Model und Tänzerin Cressida Bonas, 27, datete er von 2012 bis 2014. Keine wollte seine Prinzessin fürs Leben werden. Und das hat einen komplizierten Grund.

Offenes Interview

Am Rande seines USA-Besuchs, wo er auch Präsident Barack Obama und dessen Frau Michelle traf, gewährte Harry Windsor nun einen Einblick in sein Privat- und Gefühlsleben. Der "Sunday Times" klagte er, in Sachen Frauen leide er unter "massiver Paranoia". Denn: "Ich muss nur mit einem Mädchen reden und schon ist sie meine Freundin und die Leute klopfen bei ihr an die Tür." Deshalb falle es ihm auch so schwer, sich ernsthaft zu binden. Harry fügte hinzu: "Sollte ich jemals eine Freundin finden, will ich sicherstellen, dass wir den Punkt erreichen, an dem wir uns wirklich wohl miteinander fühlen, bevor der massive Eingriff in ihr Privatleben losgeht."

Royale Pflichten

Daran Zerbrachen auch seine Beziehungen zu Chelsy und Cressida. Selbstbewusste Frauen mit eigenem Job, die keine Prinzessinnenpflichten übernehmen wollten. "Die meisten Mädchen denken: 'Oh mein Gott, er ist ein Prinz – aber nein, danke.' Es hängt ja auch noch ein Job daran. Guckt mich an, ich suche zwar nicht nach jemandem, der diese Rolle erfüllen kann, aber ich habe noch keine gefunden, die bereit ist, sie auf sich zu nehmen", sagte Harry bereits in einem Interview vor vier Jahren.

Erinnerungen an Diana

Auch seine verstorbene Mutter Lady Diana hatte unter dem Druck ihrer öffentlichen Rolle gelitten – und kam schließlich bei der Flucht vor Paparazzi ums Leben. Harry war damals 12 Jahre alt – und sparte auch dieses Thema bei seiner jüngsten Reise nicht aus. "Ich habe nicht so viele Kindheitserinnerungen an sie." Gleichzeitig vermisse er seine Mutter natürlich schwer. "Als sie starb, hat sie ein tiefes Loch hinterlassen. Nicht nur bei uns, sondern bei Menschen auf der ganzen Welt. Wenn ich nur einen kleinen Teil dieses Loches wieder füllen kann, dann habe ich ganze Arbeit geleistet. Und ich werde mein Leben damit verbringen, diese Lücke zu füllen, genau wie mein Bruder", sagte er.

Mit seiner Charity-Arbeit tritt er nun in ihre Fußstapfen – auch wenn er nicht versucht, so zu sein wie sie. "Ich genieße, was ich tue. Und ich tue es nicht, weil ich das Gefühl habe, meine Mutter hätte es so gewollt. Aber ich mache vieles, was sie wohl auch tun würde." Und dazu gehört auch etwas, das Prinzessin Diana erst sehr spät erkannt hat: sich in Liebesangelegenheiten nicht fremdbestimmen zu lassen.

Philipp Coenen Gala

Mehr zum Thema

Gala entdecken