Prinz Harry, 37, und Herzogin Meghan, 40, ziehen alle Register, um ihren 100 Millionen-Dollar-Deal mit dem Streamingdienst Netflix zu erfüllen. Ihre Produktionsfirma "Archewell" muss liefern: Dokus, Serien und Filme müssen produziert werden. Ihre persönliche Geschichte zu vermarkten scheint naheliegend. Doch in Anbetracht des immer wieder propagierten Wunsches nach Privatsphäre stößt dieser angeblich angedachte Schritt in England auf Unverständnis: Die Sussexes öffnen ihre Pforten und geben Einblicke in ihr Familienleben.
Prinz Harry und Herzogin Meghan: Ihre neue Offenheit sorgt für Verwunderung
Der ehemalige Pressesprecher von Queen Elizabeth, 96, zeigt sich verwundert ob der neuen Form der Offenherzigkeit des Paares. "Es riecht nach Verzweiflung", erklärt Dickie Arbiter, 81, im Gespräch mit "Daily Mail". "Es ist ein wenig absurd: Zwei Leute, die Großbritannien verlassen haben, sind aus der königlichen Familie ausgetreten, weil sie Privatsphäre wollten. Sie haben nichts anderes getan, als sich in den Vordergrund zu drängen, und es vergeht keine Woche, in der nicht irgendein Statement von ihren PR-Leuten kommt."
Schon vor wenigen Wochen hatten Harry und Meghan bei ihrem Besuch der Invictus Games in den Niederlanden Kameras im Schlepptau. Doch damals drehten sie für die von ihnen produzierte Dokumentation "Heart of Invictus", die das von Harry initiierte Turnier für kriegsversehrte Veteranen in den Fokus rückt.
Sind die Sussexes die neuen Kardashians?
Eine TV-Show über ihr Leben allerdings könnte in Großbritannien erneut für ein royales Beben sorgen. Nach dem Megxit, explosiven Enthüllungsinterviews und angekündigten Memoiren des jüngsten Sprosses von Prinz Charles, 73, muss sich die königliche Familie vermutlich erneut warm anziehen. "Die Kardashians machen eine Reality-Serie, die Sussexes machen eine Doku-Serie. Für jede gute Doku braucht man etwas Spannung, man braucht Drama, sonst ist es einfach langweilig", findet Richard Eden von der "Daily Mail".
Und der Druck, zu liefern, wird Harry und Meghan vermutlich schwer auf den Schultern lasten. In England überschlagen sich bereits die Spekulationen. Wird das Paar es sogar wagen, die Kameras mit zum Platinjubiläum der Queen mitzubringen? Aussichten, die im Palast nicht gut ankommen dürften. Eden rechnet mit allem. Für den Journalisten ist klar: "Netflix will wirklich was für sein Geld".
Wettbewerb setzt Harry und Meghan unter Druck
Laut "Page Six" zieht der Streamingdienst offenbar die Daumenschrauben an. Netflix sei dringend daran interessiert, die Show noch in diesem Jahr auszustrahlen – zeitgleich mit der Veröffentlichung von Harrys Lebenserinnerungen, die voraussichtlich im Herbst 2022 erscheinen sollen. Die Sussexes allerdings wollen angeblich mehr Zeit und plädierten für eine Ausstrahlung im kommenden Jahr.
Dahinter steckt offenbar ein harter Konkurrenzkampf, wie Royal-Korrespondentin Victoria Murphy vermutet: "Sie haben zwei scheinbar kommerzielle Deals, einen mit einem Verlag, einen mit einer Produktionsfirma. Vermutlich wird es dort ein gewisses Maß an Wettbewerb um Geschichten und Inhalte geben".
Netflix weiß, dass Harry in seinen Memoiren all das verraten wird, was er über sein Leben und die königliche Familie preisgeben möchte. Eine spätere Ausstrahlung der TV-Doku könnte im Windschatten der vermutlich heiß diskutierten Enthüllungen im Buch des Royals im Nirvana verpuffen. Für die Sussexes könnte dieses Jahr entscheidend für ihre Außenwahrnehmung und weitere Projekte sein. Für das britische Königshaus indes stehen erneut stürmische Zeiten an.
Verwendete Quellen: dailymail.co.uk, pagesix.com