Der Skandal um Prinz Andrew, der eine jahrelange Freundschaft zu dem verurteilten Sexualstraftäter und mittlerweile verstorbenen Unternehmer Jeffrey Epstein, †66, unterhielt, spitzt sich immer weiter zu. Der Versuch, die Spekulationen um Andrew und seine potentiellen Verstrickungen in die Missbrauchsvorwürfe zu beenden, scheiterte. Ein Interview mit der BBC, in dem Andrew Klarheit schaffen wollte, ging nach hinten los: Der Prinz dementierte zwar jede Verbindung zu Epsteins Sexhandelsring, wirkte den Zuschauern und britischen Medien zufolge aber nicht besonders glaubwürdig. Ein PR-Desaster, das sogar einen Berater des Royals zur Kündigung bewegte.
Prinz Andrew bekommt Unterstützung von Sarah Ferguson
Viel schlimmer als für den Mitarbeiter, dürfte die Situation jedoch für Andrews Familie sein. Während sich seine Ex-Frau Sarah Ferguson, 60, öffentlich hinter den Prinzen stellte und ihn per Twitter und Instagram unterstützte, äußerten sich die Töchter des Paares, Prinzessin Eugenie und Prinzessin Beatrice, bislang nicht zu den Vorwürfen. Zwar gab Andrew gegenüber der Journalistin Emily Maitlis an, dass er und seine Familie fassungslos über die Anschuldigung seien und sie innerhalb der Familie darüber sprechen würden, eine öffentliche Stellungnahme gab es von den beiden Prinzessinnen jedoch nicht. Und das, obwohl der Skandal direkte Auswirkungen auf die Hochzeit von Beatrice, 31, haben könnte.
Prinzessin Beatrice: Ruiniert der Skandal ihre Hochzeit?
Die Aufregung um Prinz Andrew dürfte sich auch im nächsten Jahr - in dem Beatrice ihren Edoardo Mapelli Mozzi heiraten möchte - noch nicht gelegt haben. Aktuell arbeitet nicht nur das FBI daran, den Fall aufzuklären; auch Virginia Giuffre, nach eigenen Angaben eins der Mädchen, das in der Gewalt von Jeffrey Epstein war und von ihm zum Sex mit Prinz Andrew gedrängt wurde, wird vermutlich weiter an die Öffentlichkeit gehen. Unberechenbare Faktoren, die die Hochzeit von Prinzessin Beatrice negativ beeinträchtigen könnten, wie einige Twitter-Nutzer schon jetzt mutmaßen. Ein User schreibt: "Ich vertraue darauf, dass Prinzessin Beatrice ihre Hochzeitspläne zurückzieht. Die britische Öffentlichkeit ist nicht in der Stimmung, für eins von Prinz Andrews Kindern noch ein paar Millionen Pfund auszugeben." Ein anderer meint, dass Prinzessin Eugenie, die im Oktober 2018 heiratete, es clever angestellt habe, vor den ganzen Enthüllungen vor den Altar zu treten. Ihrer großen Schwester hingegen drohe nun, von "Demonstranten mit Mistgabeln gejagt zu werden." Ein dritter resümiert: "Ich denke, Prinz Andrew hat Prinzessin Beatrices Hochzeit ruiniert."
Tatsächlich dürfte ein Gang mit seiner ältesten Tochter zum Altar Andrew erneut ins Rampenlicht rücken. Sollte sich die Aufregung bis zur Hochzeit aller Erwartungen zum Trotz verflüchtigt haben, würde Andrew spätestens dann wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen - und mit erneuten Negativ-Schlagzeilen die Berichterstattung über Beatrice Hochzeit dominieren. Ein Umstand, den sicher nicht nur die Braut, sondern auch der gesamte Palast verhindern will. Ob es jedoch eine Lösung wäre, Beatrice nicht zum Altar zu führen? Damit würde Andrew zwar keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dafür aber der Zeremonie das Traditionelle und seiner Ältesten einen schönen Vater-Tochter-Moment nehmen.
Vorbild Herzogin Meghan?
Trotzdem wäre eine Alternative zum traditionellen Braut-Gang zum Altar möglich, das weiß gerade das Haus Windsor. Unvergessen ist das Bild, wie Herzogin Meghan, 38, im Mai 2018 ebenfalls ohne ihren Vater an der Seite zum Altar schritt. Nach einigen Fehltritten, die sich Vater Thomas Markle, 75, kurz vor der Hochzeit leistete, entschied sich Meghan, ganz allein die St. George's Chapel in Windsor zu betreten. Nach der Hälfte des Ganges nahm sie dann ihr Schwiegervater, Prinz Charles, 71, in Empfang und begleitete sie den Rest des Weges zu Prinz Harry, 35. Ein Kompromiss, der zwar für Erstaunen sorgte, aber Ruhe und Frieden in die Zeremonie und den Tag brachte. Ob sich Prinzessin Beatrice, über deren Hochzeit bislang kaum Details bekannt sind, für oder gegen den traditionellen Gang zum Altar entscheiden wird, bleibt abzuwarten.
Verwendete Quellen: Twitter, BBC, Express