"Mit dem Einverständnis der Königin sind die militärischen Zugehörigkeiten und königlichen Schirmherrschaften des Herzogs von York an die Königin zurückgegeben worden. Der Herzog von York wird weiterhin keine öffentlichen Aufgaben wahrnehmen und verteidigt diesen Fall als Privatmann", gibt der Buckingham Palast in einem offiziellen Statement bekannt.
Das bedeutet auch, dass Prinz Andrew, 61, seine Anrede "Seine Königliche Hoheit" in keiner offiziellen Funktion mehr verwenden wird, wie Insider berichten. Seine öffentlichen Aufgaben als Mitglied der Royal Family hat der 61-Jährige schon nach Bekanntwerden der Vorwürfe niedergelegt.
Queen Elizabeth unter Zugzwang
Zuvor forderten über 150 britische Veteranen in einem offenen BriefQueen Elizabeth, 95, dazu auf, ihrem Sohn mit sofortiger Wirkung die Titel abzuerkennen. Durch Prinz Andrews Verbindung zu dem verstorbenen US-Millionär und verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, †66, bringe er das Militär in Verruf, heißt es unter anderem laut "The Sun" in dem Schreiben. Die ehemaligen Mitglieder der Royal Navy, der Royal Air Force und der Army seien "bestürzt und verärgert" über das, was passiert, und halten Andrew unabhängig vom Ausgang eines drohenden Prozesses für das Militär "unhaltbar". Weiter betonten sie: "Wäre dies irgendein anderer ranghoher Militäroffizier, wäre es indiskutabel, dass er noch im Amt wäre."
Die Entscheidung der Monarchin bedeutet, dass Prinz Andrew nicht nur seine Posten im Vereinigten Königreich, sondern auch in Kanada und Neuseeland abgeben muss. Dazu gehört auch seine Position als Oberst der Grenadier Guards, einer der ältesten und symbolträchtigsten Regimenter der britischen Armee. Diese Ämter sollen laut Palast-Insidern nun an andere Mitglieder der königlichen Familie verteilt werden.
Auch Prinz Harry, 37, musste nach seinem Rücktritt als Senior Royal und dem Umzug in die USA seine militärischen Dienstgrade abgeben.
Prinz Andrew: Zivilprozess in den USA
Prinz Andrew droht ein Zivilprozess in den USA. Eine New Yorker Richter hat erst kürzlich entschieden, dass eine Klage von Virginia Giuffre, 38, gegen den Royal nicht abgewiesen wird. Wie britische Medien berichten, soll es bereits im September zum Prozess in New York kommen. Sein Büro reagierte mit folgenden Worten auf die Entscheidung: "In Anbetracht der Entschiedenheit, mit der Richter Kaplan auf unsere Argumente einging, sind wir von dem Urteil nicht überrascht. Es war jedoch kein Urteil über die Begründetheit der Anschuldigungen von Frau Giuffre."
Virginia Giuffre wirft Andrew vor, sie als Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Sie fordert Schadensersatz in bisher nicht genannter Höhe. Prinz Andrew streitet die Anschuldigungen bis heute vehement ab. Eine dem Prinzen nahestehende Quelle glaubt zudem: "Dies ist ein Marathon, kein Sprint, und der Herzog wird sich weiterhin gegen diese Behauptungen verteidigen."
Verwendete Quelle: instagram.com, The Sun, twitter.com, dailymail.co.uk