Seit Bekanntwerden von Virginia Roberts Giuffres, 38, Anschuldigungen gegenüber Prinz Andrew, 61, im Jahr 2019 hält sich der Royal bedeckt. Auch wenn er die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs vehement bestreitet, stand schnell fest, dass Prinz Andrew keinerlei Termine im Namen der Krone mehr wahrnehmen könne – zu sehr sei sein Ruf beschädigt. Der Prinz selbst soll stets die Hoffnung gehegt haben, seine Verpflichtungen eines Tages wieder aufgreifen zu können. Eine Hoffnung, die jetzt zerstört wurde. Britische Royal-Experten erklären weshalb.
Prinz Andrew: Diese 3 Fehler haben seinen Ruf für immer beschädigt
Im Interview mit "Daily Mail" haben sowohl der Reputationsspezialist Simon Wadsworth als auch die Reputationsexpertin Amber Melville-Brown aufgeschlüsselt, welche Fehler Prinz Andrew in den vergangenen zwei Jahren unterlaufen sind und weshalb diese auch durch einen Freispruch nicht mehr gerade gerückt werden können.
1. Prinz Andrew leugnet das Vergehen – sein gutes Recht, aber ...
Zum einen ist dort Prinz Andrews Verhalten an sich, das nicht nur bei den Briten, sondern weltweit für Entsetzen sorgte. In seinem blamablen BBC-Interview, in dem sich der Royal verteidigen wollte, zeigte der 61-Jährige keinerlei Empathie für die Opfer des Pädophilen Jeffrey Epstein, †66. Der Sohn von Queen Elizabeth, 95, war nur auf eines aus: seinen Ruf retten. An sich nicht verwerflich, doch nicht ein einziges Wort des Mitgefühls oder des Bedauerns, was den jungen Frauen angetan wurde, rückte den Prinzen in ein überaus schlechtes Licht. "Er hat den Eindruck erweckt, nicht einfühlsam zu sein und 'über dem Gesetz' zu stehen", so Simon Wadsworth.

2. Zulassung der Missbrauchsklage ist ein deutliches Zeichen an Royals und Stars
Womit wir bereits zum zweiten Punkt kommen: Prinz Andrew musste bisher keine Konsequenzen fürchten und hat sich auf dem Anwesen seiner Mutter in den letzten Jahren ein ruhiges Leben auf hohem Ross gegönnt. Natürlich soll der Royal darunter leiden, keine Rolle mehr in der Monarchie zu spielen. Dennoch hat der Ex-Mann von Sarah Ferguson, 62, den Eindruck erweckt, er würde über dem Gesetz stehen. Er soll sogar die Zusammenarbeit mit der Polizei verweigert haben. "Wenn er unschuldig ist, wie er und sein Team behaupten, warum kann er sich nicht wenigstens kooperativ zeigen? Es gibt in dieser Sache ein Opfer, und dieses sollte im Mittelpunkt stehen", so die Meinung des Experten.
Die Zulassung der Missbrauchsklage ist besonders unter diesem Aspekt ein deutliches Zeichen an Prinz Andrew sowie die weiteren hochrangigen Männer und Frauen, die sich mit Jeffrey Epstein einließen. Das Urteil lautet schon jetzt: Niemand, nicht einmal der Sohn der britischen Königin, steht über dem Gesetz. Weder Macht noch Geld können Andrew jetzt retten.
3. Prinz Andrew hat seiner ganzen Familie Schaden zugefügt
Der dritte Punkt ist entscheidend, um zu erkennen, dass Prinz Andrews Rückkehr als arbeitendes Familienmitglied der Royals quasi bei null stehen. Es ist der Schaden, den Andrew nicht nur sich selbst, sondern der gesamten Königsfamilie zugefügt hat. Wadsworth unterstreicht, dass die "Ergebnisse des Verfahrens" mittlerweile irrelevant sind. Selbst bei einem Freispruch kann das Bild des Royals nicht mehr ausgebessert werden: Diese Spuren bleiben ein Leben lang.
Amber Melville-Brown stellt hier den zentralen Kern heraus: Prinz Andrew kann sich durch Anwälte vor dem Zivilgericht verteidigen lassen und auf das Beste hoffen, doch auf "das Gericht der öffentlichen Meinung" haben weder er noch Queen Elizabeth Einfluss. Jeder Mensch zeichnet sich sein eigenes Bild. Und das von Prinz Andrew; sagen wir es mal so, fällt derzeit in sehr dunklen Farben aus.
Verwendete Quellen: dailymail.co.uk