Prinz Andrew, 63, gibt nicht auf: Seit er aufgrund seiner Verwicklungen in den Epstein-Skandal und die damit verbundene Missbrauchsklage der Amerikanerin Virginia Giuffre, 39, seinen Status als Senior Royal und seine Ehrentitel und Ämter verloren hat, versucht er, seinen Ruf in der Öffentlichkeit zu rehabilitieren. Dafür würde er "alles tun", wird nun kritisiert.
Prinz Andrew "verkleidet sich als Royal"
Es heißt, der 63-Jährige werde am Dienstagabend, 21. März 2023, an einer Veranstaltung an der Seite seiner Brüder König Charles, 74, und Prinz Edward, 59, teilnehmen. Für das Dinner sowie die anschließende Feier des Royal Victorian Order (RVO) in Windsor soll er einmal mehr seine Hermelinrobe überwerfen. Das mit aufwendigen Details verzierten Samtgewand weist auf seine Position als Ritter des Hosenbandordens hin –ein alter Ritterorden, der auf das Jahr 1348 zurückgeht und dessen Ritter traditionell wichtige Aufgaben bei Krönungszeremonien übernehmen. Bei den Feierlichkeiten werden die Loyalität und der Dienst für die Royal Family gewürdigt. Berichten zufolge werden am Dienstagabend rund 600 Gäste erwartet.
Andrews Anwesenheit bei dem offiziellen Ereignis ruft natürlich Kritiker:innen auf den Plan. "Prinz Andrew tut alles, um sich zurück ins öffentliche Leben zu mogeln", ärgert sich Norman Baker, ehemaliges Mitglied des Parlaments und liberaldemokratischer Politiker, in "The Sun" und fordert: "Der einzige Befehl, der ihm erteilt werden sollte, ist der Rauswurf. Ihm wird einfach erlaubt, sich für einen Tag als Royal zu verkleiden, obwohl er eigentlich eine lange Zeit des Schweigens absitzen sollte."
"Sie werden ihn nicht daran hindern können"
Die Kritik richtet sich also eher an König Charles. Denn wie Royal-Expertin und Autorin Ingrid Seward anmerkt, ist Prinz Andrew noch immer Mitglied des RVO, sodass "sie ihn wahrscheinlich nicht daran hindern könnten, selbst wenn sie es wollten".
Andrew ist seit mehreren Jahrzehnten Mitglied des Ordens. 1979 wurde er von Queen Elizabeth, †96, zum Commander of the Royal Victorian Order ernannt. Diese Rolle behielt er bis 2003, als er zum Knight Commander des Royal Victorian Order wurde.
Wie kürzlich berichtet wurde, wird Andrew aufgrund der Enthebung von seinen königlichen Pflichten keine zeremonielle Rolle bei Charles' Krönung spielen, obwohl er noch immer Ritter des Hosenbandordens ist. Es hieß, der 63-Jährige sei wütend darüber, dass sein älterer Bruder ihm verbieten könnte, sein Hermelingewand zur Krönung zu tragen. Dies war ihm zuvor bereits beim letzten Auftritt von Queen Elizabeth bei der Garter Day Prozession in Windsor untersagt worden.
Verwendete Quellen: thesun.co.uk, express.co.uk