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Catherine, Princess of Wales Ist Harry gemeint? Sie macht zweideutige Bemerkung zu Therapien

Catherine, Princess of Wales
Catherine, Princess of Wales
© Max Mumby/Indigo / Getty Images
Es war ihr erster Auftritt nach der Veröffentlichung der explosiven Memoiren von Prinz Harry: Der Prince und die Princess of Wales zeigten sich bei ihren beiden Terminen in der Grafschaft Merseyside betont entspannt. Doch zwischen den Zeilen könnte sich eine Spitze gegen den Widersacher in den eigenen Reihen versteckt haben.

Contenance bis ins letzte Detail – eine Spezialität von Prinz William, 40, und der Princess of Wales, 41. Davon durfte man sich am Donnerstag, 12. Januar 2023, bei ihren Besuchen in Liverpool und Birkenhead eindrucksvoll überzeugen. Zwei Tage nach Erscheinen der Lebenserinnerungen von Prinz Harry, 38, traf das Paar bei seinen Auftritten auf Fachkräfte und Betroffene, die sich intensiv mit psychischer Gesundheit auseinandersetzen. Auf Kommentare zu dem Buch "Spare" [deutscher Titel: "Reserve"] warteten Pressevertreter:innen vergeblich. Doch insbesondere eine Bemerkung von Kate ließ aufhorchen. 

Catherine, Princess of Wales: Austausch mit Teenagern hat seltsamen Beigeschmack

Mit bewundernswerter Professionalität absolvierte das britische Thronfolgerpaar seine Termine, die von Anschuldigungen des Herzogs von Sussex in seinen Memoiren gegen die Royals überschattet wurde. Lächeln und winken trotz publik gemachten Bruderzwists und Schwägerinnenstreitigkeiten: Das Familienmotto "Never complain, never explain" [zu Deutsch: "Nie beschweren, nie erklären"] wurde durch die beiden wieder einmal par excellence umgesetzt. 

Dennoch ließen interessante Zwischentöne aufhorchen. Als Catherine und William mit Teenagern ins Gespräch kamen, die durch Kunst- und Tanztherapie an ihrer mentalen Gesundheit arbeiten, entspann sich laut "The Sun" ein bemerkenswertes Gespräch zwischen der Princess of Wales und einem Jungen. "Hat es euch persönlich geholfen?", wollte die 41-Jährige von den Jugendlichen wissen. Einer von ihnen erklärte daraufhin, dass die Verwendung von Musik als Werkzeug ihm helfe, seine Gefühle durch etwas auszudrücken, das ihm Spaß macht. "Musik zu produzieren und herauszulassen, was man fühlt, ist besser, als es in einer klinischen Atmosphäre zu sagen. Ich kann es in Worte fassen. Das war schwer zu erklären!" 

Kates mitfühlende Antwort ließ für Beobachter:innen Interpretationsspielraum. "Gesprächstherapien funktionieren bei manchen Menschen nicht, sie sind nicht für jeden geeignet." Aha! Hatte sie dabei etwa einen Betroffenen aus den eigenen Reihen im Kopf? Doch Kate blieb äußerlich neutral: "Es ist so wichtig, eine Reihe von Therapien zu haben", erklärte sie. "Alle reden viel mehr über psychische Gesundheit. Es gab oft negative Konnotationen. Aber wenn wir vermitteln, dass es da draußen diese positiveren Räume und Erfahrungen gibt, dann ändern wir, wie wir darüber sprechen."

Prinz William blickte mit Argwohn auf Harrys Therapiestunden

Dachte sie in diesem Moment wirklich an ihren Schwager? Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass der Royal therapeutische Hilfe in Anspruch nimmt. In seinem Buch wird er sogar noch konkreter. Harry hatte in seinen Memoiren den Moment skizziert, als ein Streit mit Bruder William vollkommen eskalierte. Der Ältere soll ihn sogar zu Boden geworfen haben. Die Auseinandersetzung drehte sich angeblich um die Herzogin von Sussex, 41, die der Thronfolger als "schwierig" und "unhöflich" bezeichnet haben soll. Als sich die Gemüter wieder etwas abgekühlt hatten, habe William den Jüngeren gebeten, Meghan nichts von der handgreiflichen Auseinandersetzung zu erzählen. In seiner psychischen Not habe Harry dann statt seiner Frau erst einmal seine Therapeutin angerufen

Zudem behauptet der Zweitgeborene von König Charles, 74, in seinen Lebenserinnerungen, William habe sogar schon einmal geglaubt, der Bruder sei von seinem Therapeuten einer "Gehirnwäsche" unterzogen worden. Der Ältere habe sogar zu einer Sitzung mitkommen wollen, was Harry abblockte. 

Prinz Harry setzt auf therapeutische Alternativen

Der Royal befindet sich schon seit Längerem in Therapie. Sein Weg, um unter anderem das Trauma seiner Kindheit rund um den frühen Tod seiner Mutter Prinzessin Diana, †36, zu verarbeiten. Harry sucht dabei nicht nur das Gespräch mit Expert:innen, sondern lässt sich auch auf alternative Methoden ein. Insbesondere EMDR [Eye Movement Desensitisation and Reprocessing, zu Deutsch: Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung] habe ihm geholfen, wie er in seiner Doku-Serie "The Me You Can't See" [zu Deutsch: "Das Ich, das Du nicht siehst"]  auf Apple + Gespräch mit US-Moderatorin Oprah Winfrey bereits im Mai 2021 verriet. 

Prinz William und Catherine, Princess of Wales

Das Verfahren basiert auf dem Prinzip, dass der Geist von einem Trauma heilen kann, indem er äußere Reize verwendet, um dem Gehirn zu helfen, traumatische Erfahrungen zu verarbeiten und die Heilung leichter zu machen. "EMDR war schon immer etwas, das ich ausprobieren wollte, und das war eine der Varianten verschiedener Formen der Heilung oder Heilung, mit denen ich bereit war zu experimentieren", erklärte er. "Und dafür wäre ich nie offen gewesen, wenn ich nicht die Arbeit und die Therapie investiert hätte, die ich im Laufe der Jahre gemacht habe."

Diese Art der Therapie gilt laut "Daily Mail" als umstritten: Befürworter:innen der Methode berichten, dass das einfache Bewegen der Augen von links nach rechts mit einer Wiederholung von 25 bis 30 Mal unter Aufsicht eines Psychologen beziehungsweise einer Psychologin negative Erinnerungen und damit ihre Auswirkungen auf das Wohlbefinden verringern könne. Kritiker:innen hingegen bezeichnen EMDR als Pseudowissenschaft. Eine Reihe wissenschaftlicher Forschungen würde belegen, dass bei der Behandlung schwere Traumata ausgelöst werden können. 

Der Schatten bleibt

Es ist fraglich, ob Catherine bei ihrem Austausch mit den Jugendlichen in Birkenhead tatsächlich an ihren Schwager dachte, als es um den Nutzen von Gesprächstherapien ging. Auch sie wird wissen, mit welchen Dämonen ihr Mann und ihr Bruder in den vergangenen Jahrzehnten gekämpft haben. Harry indes kann man nicht vorwerfen, nicht alles zu versuchen, um zu heilen.

Dennoch wird der in den USA lebende Schwager in den Gedanken der Princess of Wales mitgeschwungen sein – als dunkler Schatten, der sie in diesen Tagen auf unangenehme Weise noch mehr ins Rampenlicht rückt, als es ihr lieb sein mag.

Verwendete Quellen: thesun.co.uk, dailymail.co.uk, tv.apple.com

ama Gala

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